Das neue Beiheft zum Gesangbuch ist Pfingsten in den Gemeinden Die neuen Lieder sind da

Von Christine Senkbeil

Gemeinsames Singen, wie hier beim Chorfest im August 2012 in Greifswald, soll mit dem neuen Beiheft noch mehr Freude machen.

Foto: C. Senkbeil

18.05.2014 · Greifswald.

Es hat ganz wunderbar geklappt, die neuen Lieder zu singen“, sagt Sibylle Kremser von der Greifswalder Domgemeinde. Mit Bläser- oder Klavierbegleitung, mit Trommel, Triangel und Rassel herrschte ausgelassene Stimmung, als die Altstadtgemeinden zum ersten Mal zehn Lieder aus dem neuen Beiheft zum Evangelischen Gesangbuch auf ihrem Gemeindefest sangen. Dirigiert von Landeskirchenmusikdirektor Frank Dittmer, der die Arbeit an dem 244 Seiten starken Buch begleitet hat.

Ein „Beiheft“, das immerhin 181 Lieder enthält. „Himmel, Erde, Luft und Meer“ heißt es. Ab dem 16. Mai wird es druckfrisch in die Gemeinden geliefert. Zu Pfingsten dann soll aus der neuen Sammlung von allen Kirchenbänken geschmettert werden.

Eine Arbeitsgruppe mit jeweils vier Vertretern aus den damals noch bestehenden Landeskirchen hatte sich 2012 an die Arbeit gemacht, die Liedauswahl zu treffen. Kirchenmusiker, Pastoren, sogar eine Hymnologin arbeiteten mit. „Wir wollten Lieder aus einem großen zeitlichen Spektrum und aus allen Arbeitsbereichen einfließen lassen“, sagt Dittmer. So finden sich neben Liedern für den Kindergottesdienst auch viele ökumenische, Taizé-Gesänge und Rüstzeitensongs, moderne Kyrie-Lieder neben Jahrhunderte alten Hymnen.

„Eine Besonderheit ist auch, dass wir 20 plattdeutsche Lieder aufgenommen haben“, sagt Dittmer. Auch hier sind es nicht nur alte niederdeutsche Melodien, sondern auch ganz populäre Hymnen wie „Bewohr uns Gott!“. „Die plattdeutsche Fassung dazu ist extra entstanden“, betont Dittmer. Damit sehr viel mehr Menschen „uk up Platt“ mitsingen können.

200 Lieder waren angepeilt. 181 Lieder sind es nun. „Dafür sind mehr Psalmen drin“, verrät Dittmer. Zusätzlich seien die Sonntagspsalmen aufgenommen worden, auch die im Gesangbuch fehlenden und die Psalmen, die derzeit für die Erprobungsphase der Perikopenrevision vorgeschlagen sind. „Damit die Menschen beim Singen eine größere Auswahl an Psalmen kennenlernen“, so Dittmer.

Ein Lieblingslied unter den 181 hat der Landeskirchenmusikdirektor übrigens schon. „Seht die helle Sonne“, übertragen aus dem Skandinavischen. „Es beschreibt, wie die Sonne aus dem Meer aufsteigt und verweist auf unsere Verbundenheit mit den Partnerkirchen“, sagt Dittmer. Verbunden, nun durch noch mehr Lieder.

Quelle: Mecklenburgische und Pommersche Kirchenzeitung Nr. 20/2014