Katholische Kirche Schweriner Propst Eberlein neuer Weihbischof im Erzbistum Hamburg

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10.02.2017 · Hamburg. Der Schweriner Propst Horst Eberlein (66) wird neuer Weihbischof im katholischen Erzbistum Hamburg. Seine Ernennung durch Papst Franziskus wurde am Donnerstag zeitgleich im Vatikan und in Hamburg bekanntgegeben. Als Weihbischof wird Eberlein Erzbischof Stefan Heße in der Leitung des Erzbistums unterstützen. Er ist für das ganze Erzbistum zuständig und wird seinen Sitz in Hamburg haben. Die Bischofsweihe soll Eberlein am 25. März im Hamburger St. Marien-Dom erhalten.

Eberlein ist nach eigenen Worten von Mecklenburg geprägt. Er wurde zwar in Walsleben/Altmark im heutigen Sachsen-Anhalt geboren, kam nach einer Erkrankung seiner Mutter aber bereits mit einem Jahr zu Verwandten ins mecklenburgische Dobbertin. Schön früh habe er als katholischer Christ das Leben in einer Minderheit erfahren, sagte er bei seiner Vorstellung. Während seine Eltern 1958 nach Hamburg flohen, blieb Eberlein in der DDR, studierte in Erfurt Theologie und wurde Kaplan in Wittenburg und Neubrandenburg.

Nach Stationen in Friedland und Hagenow war Eberlein 13 Jahre lang in Rostock tätig. Seit 2009 ist er Pfarrer der Propsteigemeinde St. Anna in Schwerin, seit 2016 dort auch Dekan. Papst Johannes Paul II. ernannte ihn im Jahr 2000 zum "Ehrenkaplan Seiner Heiligkeit" mit dem Titel Monsignore.

Hamburg sei ihm nicht fremd, bekannte der künftige Weihbischof. Er liebe Mai-Spaziergänge an der Alster mit einem Glas Bier und habe auch Familie hier. Er freue sich auf die große Vielfalt in Hamburg, die er aus dem "Landeshauptdorf" Schwerin in dieser Form nicht kenne. Auch schlafende Obdachlose vor den Türen in seinem künftigen Wohnviertel St. Georg seien für ihn noch ungewohnt.

Er habe jedoch keine Berührungsängste und hoffe, sich schnell in Hamburg einzuleben. Als Weihbischof sei es wichtig, eine Sprache zu sprechen, die die Menschen auch verstehen. In seiner Freizeit lese er Romane, theologische Fachliteratur und "gerne auch einen Krimi". Wenn er zuweilen fernsehe, dann meist "Neues aus Büttenwarder" oder "Dittsche". Echtes Urlaubsgefühl stelle sich ein, wenn er in einem Boot oder am Steg angeln könne.

Eberlein ist der erste Weihbischof in dem 1995 errichteten Erzbistum Hamburg. Seine Vorgänger Norbert Werbs (Schwerin) und Hans-Jochen Jaschke (Hamburg) waren bereits vor der Gründung Weihbischöfe. Eine Medienpräsenz wie sein Hamburger Vorgänger Jaschke mit seinen zahlreichen Interviews und Talkshow-Auftritten wird er nach eigener Einschätzung allerdings nicht erreichen: Dazu fehlten ihm die "Talente".

Quelle: epd