Christvesper mit Krippenspiel
- Sankt-Marien-Kirche
- Papenstraße
- 18356 Barth
Christvesper
- Sankt-Marien-Kirche
- Papenstraße
- 18356 Barth
Texte und Musik zur Heiligen Nacht
- Sankt-Marien-Kirche
- Papenstraße
- 18356 Barth
In alten Urkunden wird ein Priester Robert erwähnt, der aus Roskilde, Dänemark, kam, und vor mehr als 750 Jahren christliches Gedankengut in die junge Stadt Barth (noch ohne Stadtrecht) brachte. Die St. Marien-Kirche mit ihren fast tausend Sitzplätzen und ihrem über 80 m hohen Turm entstand auf den Fundamenten eines kleineren Vorgängerbaus von etwa 1250 bis 1450. Sie ist ein norddeutscher gotischer Backsteinbau, eine dreischiffige Hallenkirche. In diese Zeit fällt auch die Entstehung der Hospitäler St. Gertruden, St. Crucis, St. Spiritus und St. Georg. Letzteres wird unter der niederdeutschen Namensform St. Jürgen seit 2001 als Bibelzentrum genutzt, eine moderne Ausstellungs-, Bildungs- und Begegnungsstätte für Mecklenburg-Vorpommern (www.bibelzentrum-barth.de). St. Crucis und St. Spiritus sind heute Wohnstätten für alte und sozial schwache Menschen. An St. Gertruden erinnert heute nur ein Straßenname.
1533 führte Johannes Block die Reformation in Barth ein. Er kam aus Stolp und war Priester in Danzig, Tartu (damals Dorpat). Vor allem durch die Lektüre reformatorischer Schriften kam er zum Luthertum und arbeitete in Wyburg als lutherischer Pastor, bevor er in Barth 10 Jahre als Prediger wirkte. Als er hier 1545 starb, hinterließ er 126 Bücher, Grundstock der heute 4000 Bände umfassenden Barther Kirchenbibliothek. Barth war bald nach der Reformation Sitz des gleichnamigen Kirchenkreises (bis Ende 1996).
Ende des 16. Jh. erlebte Barth eine kulturelle Blütezeit. Pommernherzog Bogislaw der XIII., der von Barth aus Rügen und Teile Nordvorpommerns regierte, gründete neben zahlreichen wirtschaftlichen Anstrengungen einen Verlag und baute eine leistungsstarke Druckerei auf. In dieser Druckerei entstand - neben zahlreichen reformatorischen Schriften - die Barther Bibel als erste für den Pommerschen Bereich gedruckte Bibel (1584-88). Sie im Bibelzentrum ausgestellt.
Bedeutender Vertreter evangelischer Theologie war Johann Joachim Spalding, der von 1757 bis 1764 als Prediger und Präpositus in Barth wirkte, bevor er in Berlin Superintendent wurde.
Neben zahlreichen Kunstschätzen (z.B. Tauffünte um 1350: einzige Bronzetaufe Vorpommerns) befindet sich in der St. Marien - Kirche die von Johann Simon und Carl August Buchholz (Berlin) 1821 erbaute Buchholz-Orgel. Sie hat heute den größten originalen Buchholz'schen Pfeifenbestand Deutschlands der einst bedeutendsten Orgelbauer Preußens.
In Barth leben heute ca. 9 500 Menschen (1992: 14 000 Ew.), wovon etwa 1600 der Evangelischen Kirchengemeinde angehören.
Der städtische Friedhof befindet sich in kirchlicher Trägerschaft.
Seit 1946 gehört zur St. Marien-Gemeinde ein evangelischer Kindergarten, der heute - einschließlich Krippenbereich - über 66 Plätze verfügt.
Seit 2001 besteht in Barth eine Evangelische Grundschule.
Weitere Informationen unter: www.ev-kirche-barth.de