Kirchen

Ev. Kirchengemeinde Garz/Rügen
St. Petri-Kirche zu Garz

Bauliche Merkmale: Die St. Petri-Kirche steht auf einem Hügel am Stadtrand von Garz und wird von einem Friedhof umgeben. Die Erbauung der Kirche erfolgte ab 1350 in mehreren Bauabschnitten. Zwei Westjoche mit der Sakristei bilden den ersten Teil, drei Langhausjoche wurden um 1397 angefügt. 100 Jahre nach Baubeginn kamen der Turm und zwei Chorjoche nach Osten hinzu.
Inventar: Der Taufstein ist aus Granit gemeißelt und mit blattartigen, gerippten Ornamenten verziert. Er wird auf über 700 Jahre geschätzt und soll ein Geschenk Heinrich des Löwen an die Insel Rügen gewesen sein. Der aus verputztem Backstein erbaute Altar stammt aus dem späten Mittelalter; sein Barockaufsatz wurde um 1727/28 in der Stralsunder Werkstatt des Elias Keßler gefertigt. Die Kanzel wurde 1707/8 in der Werkstatt von Hans Broder aus Stralsund gebaut. Der spätbarocke Taufengel wurde Mitte des 18. Jhd. gefertigt. Die Orgel wurde von C.A.Buchholz gebaut. Ihre Umrüstung zu einer pneumatischen Orgel erfolgte 1914 durch B. Grüneberg. Ein schlichter Patronatsstuhl gegenüber der Kanzel blieb in Gedenken an den großen Sohn Rügens, E.-M. Arndt, in seinem ursprünglichen Zustand erhalten. Arndt wurde 1769 in Groß Schoritz geboren, in der St. Petri-Kirche getauft und hier zehnjährig eingesegnet.
 
Der wöchentliche Gottesdienst findet um 10.30 Uhr statt.
 

Ev. Kirchengemeinde Zudar/Rügen
St. Laurentiuskirche zu Zudar

Bauliche Merkmale: Die auf einer Halbinsel gelegene südlichste Kirche Rügens ist eine in Langhaus und Chor einheitlich durchgebaute, schlichte gotische Kirche mit einem runden Triumphbogen und niedriger Einwölbung. Diese erfolgte baulich etwas später als die Errichtung der Außenmauern Mitte des 14. Jhd., denn sie entspricht nicht ganz dem Fenstersitz. Bereits 1318 wurde die Kirche urkundlich erwähnt. Vor dem Jahre 1370 war die Kirche das Ziel vieler Wallfahrten. Ein wundertätiges Marienbild machte die Kirche zu einem weithin bekannten Pilgerort. Eine Reise nach Zudar hatte in Norddeutschland so viel Wert, wie eine Pilgerfahrt nach Rom. Nachdem ein Pilgerschiff 1372 auf der Reise nach Zudar im Sund kenterte, es kam "ein wedder und groth storm", und alle Pilger ertranken, hörten die Wallfahrten auf. Seither glaubten die Leute nicht mehr daran, dass von Zudar Wunderkraft ausginge.
 
Einmal monatlich wird sonntags um 14.00 Uhr ein Gottesdienst gehalten. (S. Veranstaltungskalender dieser Website.)


Ev. Kirchengemeinde Sehlen/Rügen
Dankeskirche zu Sehlen

Bauliche Merkmale: Die neugotische Backsteinkirche wurde 1866 erbaut und liegt auf einer Anhöhe, umgeben von einem Friedhof. Sie misst bis zum First ein Höhe von 12 Metern, die noch um 7 m von dem schlanken, viergeschossigen Westturm mit einfachem Satteldach überragt wird. An das saalartige Schiff schließt sich eine polygonale Apsis an. An Chor und Schiff dominieren die kräftigen Strebepfeiler. Die hochgelegenen, großen Spitzbogenfenster enden in Höhe der Emporen, die sich an drei Seiten um das Schiff ziehen. Architektonisch originell ist der neue Gemeinderaum, der durch Glaswand und Tür 1993/94 vom Kirchenschiff abgetrennt wurde und sich unter der Empore befindet, auf der sich auch die Orgel findet. Die Orgel wurde 1887 von Friedrich. A. Mehmel aus Stralsund erbaut; 1999 erfolgte ihre gründliche Restaurierung durch den Orgelbauer Wolter aus Zudar/Rügen. Die Kanzel stammt wie der erste steinerne Altar aus dem Jahre 1866. Ein neuer, aus Pommerscher Eiche gefertigter Altar wurde 1999 aufgestellt. 2001 erfolgte die Renovierung der Rosette vom Eingangsportal.

Einmal monatlich wird sonntags um 9.00 Uhr ein Gottesdienst gehalten. (S. Veranstaltungskalender dieser Website.)

Ev. Kirchengemeinde Poseritz/Rügen

Kirche Poseritz
Der Baubeginn der St.-Marienkirche lag nach 1300, zunächst wurde das Langhaus errichtet, später, etwa um 1450 wurden der Chor im Osten und der Turm im Westen angefügt. Im 18. Jahrhundert erhielt die Kirche eine jener Zeit entsprechende Ausstattung. Der Altar stammt aus dem Jahr 1703 aus der Werkstatt von Jacob Freese, die Kanzel wurde 1753 erbaut. Wie in vielen Rügener Kirchen gibt es auch hier einen Beichtstuhl. Bei einer Innenrestaurierung in den 30-ger Jahren des 20. Jahrhunderts wurden die Emporen weitgehend entfernt. Von 1986 bis 1993 konnte die Kirche nicht genutzt werden. 1988 begann eine Grundsanierung, die bis zum Jahr 1993 etwa 1,2 Mio DM gekostet hat. Die Dachstühle und Dächer über dem Hauptschiff und Chor mussten erneuert werden, die Statik der Kirche wurde gesichert, das Mauerwerk saniert. Der Turm wurde durch stählerne Anker in seiner Standfestigkeit gesichert und die Haube mit Eiche neu beschindelt. In den Jahren bis 2015 gelang noch der Neuanstrich der Gewölbe des Hauptschiffs und die Anbringung von Dachrinnen. Die Kirche wartet nun auf eine Innenraumsanierung, die angesichts der Finanzlage der Kirchengemeinde schwer zu bewerkstelligen ist.
 
Einmal monatlich wird sonntags um 9.00 Uhr Gottesdienst gehalten. (S. Veranstaltungskalender dieser Website.)

Swantow
Die St. Stephanus-Kirche stammt aus dem 14. Jahrhundert. Eine interessante und wechselvolle Geschichte hat dieses Bauwerk. So wurde ein altes Nordportal zugemauert, das Weihwasserbecken, das neben der Tür war, eine aus der Zeit vor der Christianisierung stammende Kornmühle, ist an dieser Stelle heute noch zu sehen. Die barocke Ausstattung wurde im 19. Jahrhundert im Sinn der Neugotik umgestaltet. Ihr jetziges Aussehen verdankt die Kirche einer Restaurierung von 1978, bei der die Ausstattung des Chors bis auf die Kanzel entfernt wurde. Man hat seinerzeit versucht, einen mittelalterlichen Altarraum darzustellen. Der 1995 gegründete "Förderverein Kirche Swantow e.V." bemüht sich zusammen mit der Kirchengemeinde um die Erhaltung dieses Kleinods.
Im Jahr 2003 ist durch diese Initiative und durch viele private Spenden die Restaurierung der von Friedrich Nerlich 1846 für Neuenkirchen/Rügen erbauten und 1892 nach Swantow umgesetzten Orgel möglich gewesen.

Einmal monatlich feiert die Kirchengemeinde in Swantow sonntags um 9.00 Uhr Gottesdienst.
Im Sommer finden in dieser Kirche einige Konzerte statt.
Gottesdienste und Veranstaltungen finden Sie auch im Veranstaltungskalender dieser Website.


Gustow
Um 1250 wurde zuerst der Chor der Dorfkirche erbaut, im 15. Jahrhundert dann das Hauptschiff mit dem Gewölbe vollendet. Aus dieser Zeit sind auch noch Ausstattungsstücke vorhanden. Nach einem Brand wurden die oberen Teile im 18. Jahrhundert mit Ziegeln im Barockformat ersetzt. Die meisten Ausstattungsstücke der Kirche stammen auch aus dieser Zeit. In den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts wurden im Chor interessante mittelalterliche Malereien gefunden und restauriert. Erwähnenswert ist auch die Mordwange nordöstlich der Kirche von 1510. Seit 1990 haben umfangreiche Sanierungsarbeiten an der Friedhofsmauer, am Dach, am Glockenhaus und am Dachreiter stattgefunden, die in den kommenden Jahren fortgesetzt werden sollen.
 
Gottesdienst feiern wir monatlich sonntags um 14.00 Uhr. Achten Sie hierzu auf den Veranstaltungskalender dieser Website.