Zur Kirchengemeinde St. Nicolai (Landkreis Vorpommern-Greifswald) gehören: Gützkow (St. Nicolai), Gützkow Meierei, Gützkow Fähre, Alt Negentin, Behrenhoff, Busdorf, Dargelin, Dargelin Hof, Kammin, Müssow, Neu Dargelin, Neu Negentin, Neuendorf, Owstin, Pentin, Schmoldow, Sestelllin, Stresow, Stesow-Siedlung, Bandelin, Dambeck, Dargezin, Dargezin-Vorwerk, Fritzow, Kölzin (St. Marien), Kuntzow, Strellin, Upatel, Vargatz.
1128 befand sich eine durch Bischof Otto von Bamberg geweihte Kirche in Pfahlbauweise auf dem heutigen Platz der St. Nicolaikirche in Gützkow, die dort anstelle eines heidnischen Tempels errichtet wurde. Die erste urkundliche Erwähnung des Nachfolgebaues, der Feldsteinkirche, erfolgte 1241. Die St. Nikolaikirche ist ein dreiachsiger Feldsteinbau mit eingezogenem quadratischen Chor mit einer im Westturm befindlichen Nordsakristei. Im 15. Jahrhundert wurde die Einwölbung auf einer mittleren Pfeilerreihe gestützt und die Schiffswände der Kirche verändert. Die Kanzel, der Altar, der Taufstein und das Gestühl stammen ebenfalls aus den Jahren 1881 bis 1883. Im Zuge der Rißsanierung wurde die neugotische Farbfassung von 1883 rekonstruiert. 1999 erfolgte die Weihe des vierstimmigen Geläuts. Im Chorraum befinden sich spitzbogige Fenster. Auf den östlichen Fenstern sind Otto v. Bamberg, Christus und der Heilige Nicolaus (Namenspatron der Kirche) dargestellt.
Eine weitere Predigtstätte ist die Kirche Kölzin, die von 1860 - 62 erbaut wurde. Es handelt sich dabei um einen aus Feldsteinen errichteten neogotischen, rechteckigen Saalbau mit angefügten Chorpolygon. Die Ausstattung der Kirche ist zum Teil aus der Erbauerzeit. Die Orgel von 1862 erbaute Friedrich A. Mehmel aus Stralsund mit neugotischem Prospekt.
Die dritte Gottesdienststätte der Gemeinde Gützkow ist die Kapelle in Kuntzow. 1428 wurde erstmals eine Kirche in Kuntzow. Über Aussehen und Ausstattung dieser Kirche ist nichts bekannt. 1839/40 wurde auf den Grundmauern dieser kurz zuvor abgebrochenen Kapelle eine neue errichtet. Es handelt sich dabei um ein Ziegelfachwerkbau mit einem verputzten Gruftanbau. Zur Ausstattung der Kapelle gehört als erhaltenes Detail vom alten Altar eine Kopie des Gemäldes "Heilige Nacht" von Correggio.
Baubeginn der urspr. dreischiffigen Backsteinbasilika Behrenhoff war in der 1. Hälfte 13. Jh. Restaurierung 1857/58, gleichzeitig die gußeisernen Maßwerke. Am Chor umlaufender Treppenfries und blendengeschmückter Ostgiebel in Backstein.
Das Mittelschiff mit achtteiligem Rippengewölbe hat Gewölbemalerei vom Anfang des 14. Jh. Im Chor lübisch beeinflußte Wandmalerei. Neugotische Holzausstattung, 1857/58; die Gestühlsbrüstungen 18. Jh. Taufe, gotländischer Kalkstein, 2. Hälfte 13. Jh. Orgel, 1858 von A. Fischer, Demmin, erweitert. Im Chor Glasmalerei, 1907–1909, von Gottfried Heinersdorff, Berlin. Zwei Glocken: 15. Jh.; 1724.
Umfangreiche Sanierungsarbeiten begannen 2013 in der Kirche.