"Leicht entflammbar"KonfiNacht in Rostock
Barbetrieb, Schlafplätze auf der Empore, Movingheads, „Leicht entflammbar- unter diesem Thema fand die Konfi Nacht vom 13. 09. bis zum 14. 09. 2024 in Rostock statt. 168 junge Konfirmand:innen kamen in den Kirchen St. Petri und St. Nikolai für eine Nacht zusammen. Ein heißes Bühnenprogramm und von tollen Ehrenamtlichen geleitete spannende Gesprächsrunden stellten die Fragen: “Wofür brennst du?”, “Wofür brenne ich?”, “Was steckt uns an?”
Eine Zeit des Zusammenseins und der Freude für junge Christ:innen organisiert vom Evangelischen Kinder- und Jugendwerk der Propsteien Rostock und Wismar. Die Referenten und Referentinnen begleiteten das Programm, das sich das über 50köpfige Team aus geschulten ehrenamtlichen Jugendlichen in großen Teilen selber überlegt und ausgeführt hatte.
Durch verschiedenen Aktivitäten und die gemeinsamen Gespräche konnten die eingeladenen Konfirmand:innen inspirierende Erkenntnisse gewinnen, zum Beispiel, bei den Workshops wie Impro Theater, Batiken, Jonglage, oder Fackel Bau. Anschließend gab es eine Andacht voller Musik und einer Feuershow. Wusstet ihr in wie vielen verschiedenen Arten Feuer und Licht aufkommen können? Genauso brennt auch jede/r von uns auf seine eigene Art und Weise und trägt ein Funken in sich und erleuchtet die Welt.- Das ist ein Gedanke, der mir von der Konfi Nacht bleiben wird.
Ein Moment der Verbundenheit und der Freude war für mich, als wir in andächtiger Stimmung bei leisem Gesang ein Lichtermeer entfachten und mit Kerzen in der Hand zusammen gesungen haben. Genau so schön ist aber auch die Silent Disco gewesen. Wir haben mit Kopfhörern zusammen getanzt, gesungen und unsere Freude geteilt. Und nach so einem wunderbaren Abend sind wir alle in unsere Schlafsäcke gefallen und durften am nächsten Morgen unter dem Gewölbe der Kirche bei buntem Licht aufwachen. In zwei Jahren gibt’s die nächste große KonfiNacht in Wismar.
Es ist jedes Mal eine Nacht und ein Beginn neuer Gedanken, Ideen, Freuden und Freunde!
~ Marlene Schulz, Anne Jax
Taizé Himmelfahrt Mai 2024
Taizé Himmelfahrt 2024
Der Moment, wenn man durch die vielen schmalen Gassen im Burgund fährt, mit einem
Reisebus der viel zu groß für all die kleinen Abzweigungen scheint, ist jedes Mal aufs Neue magisch.
Wann taucht das erste Schild auf, um uns den Weg nach Taizé zu weisen? Wann würden wirden Glockenturm entdecken können? Gehören diese Menschen vielleicht auch schon zu den Teilnehmenden der neuen Woche?
Und plötzlich ist man angekommen. Gerade noch umgeben von weitläufiger Natur steht man jetzt inmitten tausender Menschen – viele von Ihnen begrüßen uns „Fremde“ bereits mit einem Lächeln auf den Lippen und irgendwo in der Ferne erklingen Töne eines Gitarrenspiels.
Taizé. Ein besonderer Ort, dessen Atmosphäre viele Menschen sofort ergreift und wohl für die gesamte Woche, und noch einige Zeit darüber hinaus, nicht mehr loslässt.
Auch unsere diesjährige „Himmelfahrt“ war ein eindrückliches Erlebnis, an das ich mich
immer wieder gern zurückerinnere.
Von nicht wirklich regenfesten Zelten und Gewitter zu heißen Sonnenstrahlen, gemeinsamen Spieleabenden und vielen wertvollen Gesprächen bot diese Zeit eine enorme Mischung aller möglichen Gefühle. Das für mich aber mit Abstand präsenteste war das der Gemeinschaft und bedingungslosen Annahme.
Egal wo – du darfst sein. Genauso wie du bist. Und genauso bist du gut und angenommen.
Das wird in Taizé nicht nur immer und immer wieder betont, sondern vor allem auch gelebt.
Eine derart freundliche Gemeinschaft zu spüren, wird – so denke ich – viele Herzen
nachhaltig prägen.
Die Gesänge aus den gemeinsamen Gebeten hallen nach. Sie begleiten still über den Tag und schenken Frieden. Und dieser Frieden endet nicht nach dieser einen Woche, sondern kommt ein Stück weit mit zurück in das alltägliche Leben. Dann ist der erste Gedanke nach dem Aufwachen nicht „jetzt erstmal einen Kaffee“, sondern vielleicht eher „in
manus tuas pater…“ oder „let all who are thristy come…“.
Solche intensiven Erfahrungen verbinden. Ich denke gern daran zurück, wie ich lächeln
musste, als Mitreisende von genau dem gleichen Gefühl in unserer Gruppe schrieben.
Taizé ist der Beginn einer wundervollen Reise, die – einmal begonnen- so schnell nicht
wieder endet…
~Tabea
ein Rückblick auf die #taizewinterfahrtZwischen WahnSINN und BeSINNung
in Zusammenarbeit mit Marion Wulff- Nixdorf von der Kirchenzeitung:
Viele Menschen sind noch bewegt von dem Taizé-Jugendtreffen zum Jahreswechsel in Rostock. Im Februar waren Mitglieder des Jugendchors des Choralchors und viele Menschen aus Kirchengemeinden zwischen 13 und 62 Jahren in Taize. Die Theologiestudentin Kim Bludau war dabei und schreibt:
Das europäische Treffen der Gemeinschaft von Taizé zum Jahreswechsel in Rostock ist vorbei und es hat Spuren hinterlassen. Die 5000 Menschen aus aller Welt, die in der Stadt und der Region zu Gast waren, lassen uns nicht mehr los. Die während dieser Tage gewonnenen Eindrücke einer besonderen Gemeinschaft wollten etwa 90 Leute zwischen 13 und 62 aus Rostock und Umgebung intensivieren.
Mit zwei Bussen ging es 16 Stunden mit den Gemeindepädagoginnen Anne Jax und Sylvi Holtz, Gemeindepädagogen Phillip Dingler und Kantor von St. Johannis, Markus Langer, nach Taizé im Burgund.
Zum Glück hatten wir alle unsere neon-orangenen Loops dabei, um auch jeden aus unserer Gruppe inmitten der rund 500 anderen Gäste wiedererkennen zu können.
Gewisse Routinen haben sich nach der anfänglichen Eingewöhnung mit den Zimmernachbarinnen und -nachbarn und einer herzlichen Begrüßung von Bruder Bernard schnell eingefunden. Und der Zeitplan war eng: Morgenandacht, Frühstück, bible introduction mit Bruder Philipp, Mittagsandacht, Mittagessen, Putzen, Workshops, Abendessen und Abendandacht. Das Taizé-Klatsch-Spiel und viele Tänze konnten die intensiven Bibeltextbesprechungen und den straffen Zeitplan etwas auflockern. Zwischendurch musste noch Platz sein für Shoppen in dem kleinen Laden mit eigenen Taizé-Produkten, ausgiebige Wanderungen zu Bauernhöfen der Region und für die dort üblichen Arbeitsdienste. Schnell hat sich eine allabendliche Spielrunde etabliert, in denen sich jede und jeder nach einer Achterbahn der Gefühle und kleinen Singkreisen in den Abendandachten einfinden konnte. Alle Teilnehmenden waren während dieser Tage emotional sehr berührt – WahnSINN und BeSINNung lagen dicht beieinander.
Unsere Neugier für diesen doch ungewohnten Lebensstil der Gemeinschaft de Taizé konnte Bruder Jeremy in einem Gespräch mit uns stillen. Er stellte sich auch dem Interesse unserer vier Busfahrer von Rebus. Sie hätten entspannt im Hotel abhängen können, aber sie stürzten sich für einen Tag mit uns ins Taizé-Getümmel.
Kräftige Unterstützung bei den Gesängen der Gebete gab es vor allem durch unseren Choralchor der St.-Johannis-Kantorei. Mit dem Konzert in Taizé mit Werken von Chilcott, Scharnweber und Fauré bereitete Markus Langer mit den 50 Jugendlichen nicht nur unserer Gruppe einen unvergesslichen Abschluss, sondern hinterließ auch bei allen aus Taizé einen starken Eindruck, sodass der Prior, Bruder Alois selbst, in der Not nach einem angemessenen Dankeschön, eine Pflanze aus dem Altarraum griff und diese als Geschenk dem Chor mit nach Hause gab. Aber keine Sorge – wir haben Bruder Jeremy versprochen, das nächste Mal eine andere Pflanze aus Rostock mitzubringen.
Jede und jeder ist mit eigenen Erwartungen und Hoffnungen angereist – an Gott, an sich selbst, an unsere Gruppe. Abgereist sind wir als Gemeinschaft, die Erfahrungen mit Gott, mit sich selbst und mit anderen gemacht hat. Das Europäische Jugendtreffen hat Rostock bewegt und tut es noch immer. Taizé kann sich sicher sein – wir kommen wieder.
Am Donnerstag, 9. März trafen wir uns noch zu einem Nachtreffen und anschließend luden wir zum Taizé-Gebet in die Jugendkirche in St. Petri in Rostock.
Ausbildungsstättenfahrt Berlin Berlin
Vom 30.11 bis zum 01.12. waren wir nun mit einer Gruppe von 13 Jugendlichen und den Referent*innen Dieter Rusche und Anne Jax in Berlin zur Ausbildungsstättenfahrt. Am Mittwochabend kamen wir mit 2 Kleinbussen im winterlichen Johannisstift in Spandau an und erlebten ab der ersten Minute, Gemeinschaft, Offenheit und freundliche Menschen. Uns wurde nicht nur die Möglichkeit des Diakonik Studiums anhand eines lecker zu belegenden Burgers erläutert, wir durften auch in die Schwub-WG (Schwub gleich Schwestern- und Brüderhaus) und ins Lutherhaus schnuppern und uns ausmalen, wie die dortige Ausbildung, mit zugehörigem Doppelabschluss und das Zusammenleben in diakonischer Gemeinschaft werden könnte. In der „Dank-Bar“, dem wöchentlichen Studitreff (oder ist es doch eher eine Kneipe???), ließen wir die vielen Informationen und Eindrücke sacken und den Abend in lebhaftem Gespräch und Tischkicker ausklingen.
Am Donnerstag fuhren wir dann zur Evangelischen Hochschule Berlin und hatten sowohl in den Vorlesungen, als auch im Seminar "Seelsorge" lehrreiche Stunden, mit vielen Fragen, die wir stellen konnten und sowohl offenherzige Student*innen, als auch Dozent*innen erleben und kennenlernen durften. Besonders sei hier Frau Grohn zu erwähnen, die neben dem Lehrplan auch unser leibliches Wohl am Foodtruck mitgeplant hat, denn ein hungriger Bauch studiert nicht gern, erstrecht nicht, wenn es im Anschluss bei Prof. Dr. Enger religionsgeschichtlich um „Akkultuarationsbereitschaft“ gehen soll…
Am Abend schlenderten wir dann ganz touri-like über den Weihnachtsmarkt am Alex und wurden anschließend in der Golgatha-Kirche zur Taizé-Andacht von Bewohnenden des theologischen Konviktes herzlich empfangen, sogar anschließend zum Lebkuchenessen und Teetrinken in die Evangelische Studierende Gemeinde eingeladen, was vor einer rasanten Kleinbusfahrt und Schneeballschlacht einen tollen, gemeinschaftlichen Abschluss dieses erlebnisreichen Tages darstellte.
Selbst am letzten Tag gab es noch Highlights! So durften wir das Johannesstift aus der Höhe des Kirchturms bewundern, im „Havelland“ und „Quellental“ die Vorstudenten Patryk und Joshua in praktischem Einsatz mit Bewohnenden des Stiftes erleben, in der Kirche einen wirklichen wichernschen Adventskranz mit 28 Kerzen bewundern, uns gut in der Stiftskantine bewirten lassen und vor allem Diakonin Hanna Warsow und den anwesenden Studierenden für die tolle Zeit und Führsorge danken.
Diese Fahrt hat Einige von uns in ihrem Entschluss, Gemeindepädagogik zu studieren, bestärkt, Andere stark in Versuchung geführt, und definitiv bei allen jugendlichen Teilnehmenden große Anreize gesetzt, sich für die Arbeit in der Nordkirche in Berlin ausbilden zu lassen.
Die nächste Ausbildungsstättenfahrt der Evangelischen Jugend wird vom 28.11.-1.12.23 mit Jugendreferentin Janne-Marije Bork und Kinder- und Jugendpastorin Hanna Wiechmann zu den sächsischen Ausbildungsmöglichkeiten, vor allem nach Moritzburg, führen.
Jace Westphal (Abiturient) und Anne Jax (Regionalreferentin)