Tagebuch - Das Jahr 2025


Ausstellung Alexander Schenk in Kirche und Scheune - 6.4.2025

Nach dem Gottesdienst wurde die Ausstellung "Biblische Geschichten in Holz" von Alexander Schenk eröffnet. Der Künstler bot persönliche Führungen zu seinen Kunstwerken an. In der Ausstellung liegt ein Hefter bereit, in dem Auslegungen zu den biblischen Geschichten gelesen werden können. Hier ist eine pdf-Datei mit allen Beschreibungen (3,3 MB) zu den ausgestellten und noch viel mehr Figuren. Die Ausstellung ist bis Sonntag, 1.6.2025, in der Pfarrscheune und Dorfkirche in Lichtenhagen zu sehen.

Alexander Schenk schreibt:
Geboren 1965 in Wismar, nach Zwischenstationen in Rostock, Berlin und Buenos Aires, lebe ich seit 2003 mit meiner Familie in Eberswalde. Dort entstehen seit 2020 im wunderschönen Garten des Pfarrhauses, das wir bewohnen, Skulpturen aus unterschiedlichsten Holzarten. Schon vorher war Holz mein Element, Schreibtische, Schränke, Regale, Spielzeuge sind daraus entstanden - und jetzt eben: Kunstwerke. Dabei lasse ich mich weitgehend vom Holz, seinen Formen und Strukturen, inspirieren: es bleibt oft erkennbar, wie der Wuchs des Holzes war, nicht alle Kanten werden weggeglättet. Damit bleibt die Verbindung zur Natur als Quelle der Materie, des Materials, des Stoffes, aus dem wir gestalten können, gewahrt. Für mich ist jedes künstlerische Geschehen und Entstehen ein Wunder.
Werkstatt in: 16225 Eberswalde, Saarstr.55; mail: schenkalexander@gmx.de



Gottesdienst am Sonntag Judika - 6.4.2025

"Gott schaffe allem Tun Recht" - diese Botschaft durchzog den Gottesdienst Judika, der von einen Team des Weltladens vorbereitet wurde. Menschenunwürdige Arbeitsbedingungen, Klimakrise und fehlende politsche Entscheidungen wurden im Zusammenhang zu unserer Lebensweise, die in Tuschelgruppen besprochen wurde, betrachtet.



Frühjahrputz - 5.4.2025

Zum Frühjahrsputz auf dem Kirchen-, Friedhofs- und Pfarrgelände trafen wir uns zu 8 Uhr vor der Scheune mit Arbeitsschutzbelehrung und Einteilung der Arbeiten. Ein neuer Laternenmast wurde aufgestellt, Gullis gereinigt, die Fenster der Scheune geputzt, Kirche gesaugt, viele Winterästchen und trockene Blumen zusammengetragen und geschreddert, auf dem Friedhof Grünabfall verladen und alte Grabsteinefundamente gehoben. Das angekündigte kräftige Frühstück schmeckte vorzüglich, auch an vegane Aufstriche und Aufschnitt wurde gedacht. Herzlichen Dank an alle Mitwirkenden: "Viele Hände machen der Arbeit schnell ein Ende".



Dorfkirche Dachbodenausbau mit Laufstegen - 31.3.2025

Dank der Hilfe der Mitglieder, Freund*innen und Unterstützer*innen unseres Fördervereins konnte im Dachraum der Kirche ein neuer Steg über den Gewölben eingebaut und der Aufgang zur Glockenstube gesichert werden. Aus Sicherheitsgründen mussten diese Bereiche vor einigen Jahren für Besucher*innen gesperrt werden. Nun sind die Anforderungen an die Gäste- und Arbeitssicherheit wieder erfüllt.
Ganz herzlichen Dank an die Mitarbeiter der Zimmerei Jantzen für den abenteuerlichen Transport der neuen Hölzer und den sorgsamen Einbau der Stege im engen und verwinkelten Inneren des Dachraums.
Zum Tag des offenen Denkmals Anfang September jeden Jahres und vereinbarten Terminen können nun auch wieder - in kleinen geführten Gruppen - der Dachstuhl mit seinen erkennbaren Zeichen eines Vorgängerbaus und die Glocken im Kirchturm besichtigt werden. Seien Sie herzlich eingeladen, sich selbst ein Bild zu machen!
Im Namen des Fördervereins zur Erhaltung des Kirchenensembles Lichtenhagen e.V.
Ulrike Küster


Musikalische Passionsandacht - 30.3.2025

Ausgeführt von einem Projektchor erklangen Motetten von Bruckner, Casals, Lotti, Mauersberger, Gijelo und Kaminski, sowie die Bachkantate "Ich will den Kreuzstab gerne tragen" mit Kantor Matthias Bönner, Bad Doberan, als Solisten. Die Leitung hatten die Kantoren Andreas Hain, Friedensgemeinde Lichtenhagen, und Matthias Bönner.



Familiengottesdienst am Sonntag Lätare - 30.3.2025

Zum "Lätarestrauß", er besteht aus 3x3 Dingen: drei knospende Zweige, drei Brezeln und drei Bänder.
3x3 Gegenstände verkünden uns die frohe Botschaft: Es sind nur noch drei Sonntage bis Ostern. Der Sonntag Lätare liegt genau in der Mitte der Passionszeit und gibt in der vierzigtägigen Fastenzeit einen kleinen Ausblick auf Ostern.

Für diesen Ausblick auf Ostern stehen die drei Zweige, deren Knospen noch verschlossen sind. Aber es ist schon zu sehen, dass sie bald aufspringen werden, um zu blühen oder um die roten und grünen Blätter zu zeigen. So sind die Zweige mit den Knospen die Zeichen der Hoffnung auf das neue Leben, auf die Auferstehung, die wir Ostern geschenkt bekommen. Die Knospen sind ein Zeichen der Hoffnung, dass das Leben siegt.

Im Mittelalter, der Zeit, aus der das Binden des Lätarestraußes überliefert ist, waren Brezeln eine typische Fastenspeise, sie waren das Brot der Fastenzeit.

Das rosa Band steht für Lätare. Rosa ist die liturgische Farbe des heutigen Sonntags. In der rosa Farbe mischen sich das Rot der Liebe und das Weiß des österlichen Freudenfestes. Das rosafarbene Band soll auch eine Aufforderung sein: Nicht nur Gott hat sich eingemischt, auch wir sollen uns einmischen, wenn wir Leid begegnen. Wir sollen das strahlende Licht, das von Ostern ausgeht, in alles Leid dieser Welt tragen. Wir sollen nicht aufhören zu erzählen, dass Gott sich eingemischt hat.



Wo ist Ihr altes Handy? - 11.3.2025

Kommt Ihnen diese Frage bekannt vor? Ja, im Gemeindebrief vor zwei Jahren haben wir die gleiche Frage gestellt und nun wiederholen wir sie. Denn das Problem ist immer noch das gleiche: Wir wollen Bewusstsein wecken für die Aktion „Rohstoff-Kreislauf statt Einbahnstraße“ bei der Nutzung von Rohstoffen, um zu mehr globaler Gerechtigkeit beizutragen. In diesem Jahr rufen wir zusammen mit dem INKOTA–netzwerk auf und sammeln bis Ende April in einer Box im Foyer der Scheune. Aktuell können nur Handys OHNE Akku gesammelt werden.
Im Aufruf vom INKOTA-netzwerk heißt es: 
Geschätzte 200 Millionen Handys liegen bundesweit ungenutzt in den Schubladen unserer Haushalte. Dabei enthalten sie wertvolle Rohstoffe wie Gold, Silber und Kupfer. Diese Schätze wollen wir heben und die Mobiltelefone entweder wiederaufbereiten oder dem fachgerechten Recycling zuführen. Denn dadurch schützen wir die Umwelt und das Klima – insbesondere auch in Ländern des Globalen Südens. Dafür brauchen wir die Unterstützung vieler Menschen: sammle mit uns alte Mobiltelefone!
Was passiert mit den gesammelten Handys?
Für den gesamten Rücknahme- und Recyclingprozess, der vollständig in Deutschland stattfindet, ist die Foxway GmbH zuständig. Die gesammelten Handys werden geprüft und nutzbare Geräte(teile) werden aufbereitet oder ausgebaut. Das gilt für ca. 15 % der Smartphones. In diesem Prozess werden die Daten sorgfältig gelöscht. Die restlichen 85 % der Geräte werden bei einem Unternehmen fach- und umweltgerecht zerkleinert und geschreddert. Im Anschluss werden die geschredderten Teile eingeschmolzen.
Was passiert mit dem Erlös der Handys?
Von den Erlösen aus dem Recycling und Verkauf erhält die Handyaktion vom Kooperationspartner der Deutschen Telekom, Foxway GmbH, 50 Cent pro Gerät. Damit wird das Projekt „Wasser kennt keine Grenzen“ der Partnerorganisationen von INKOTA in El Salvador und Guatemala unterstützt. Sie setzen sich gegen die Wasserverschmutzung ein, die durch den Abbau von Gold und Silber verursacht wird.
Cordula Heilmann und Simona Ellenrieder


Taize-Gottesdienst - 9.3.2025

Im Taizé-Gottesdienst  sangen wir u.a. "Bleib mit deiner Gnade bei uns" (Taizé-Heft 112), "Ubi caritas" (Nr. 15), "Meine Hoffnung und meine Freude" (Nr. 17). In der 10-minütigen Stille war Zeit, die Seligpreisungen zu beten und über einen Vers nachzudenken, der als besonders empfunden wurde. Aus der Stille wurden wir mit "The Kingdom of God" (Nr. 115) herausgeführt und konnten uns anschließend darüber austauschen.


KGR zu einer Versammlung Rechtsextremer in Elmenhorst am 28.2.2025

Evangelisch-Lutherischen Friedenskirchengemeinde Lichtenhagen,
der Kirchengemeinderat (KGR)

Aus Anlass einer Versammlung von Rechtsextremen in unserer Kommune Elmenhorst/Lichtenhagen Ende Februar 2025 sagen wir:

Unser auf der Bibel gegründeter Glaube ruft alle Christen zu gelebter Menschenfreundlichkeit und damit in den Widerspruch und Widerstand gegen alle Formen von Rechtsextremismus auf. Jeder Mensch hat ein unveräußerliches Lebensrecht, und die Menschenrechte gelten universell. Unser christliches Menschenbild bildet die Basis unserer demokratischen, rechtsstaatlichen und sozialen Überzeugungen:

  • Frieden heißt für uns die Achtung der Selbstbestimmung und Souveränität.
  • Wir streben nach einem gleichberechtigten Miteinander für alle Menschen, jeden Alters und jeden Geschlechts, und stehen für eine Vielfalt der Lebensentwürfe.
  • Wir sehen in der Migration eine Bereicherung für unsere Gesellschaft und Kultur wie auch für die wirtschaftliche Entwicklung.
  • Wir stehen für eine Beteiligungskultur, in der Teilhabe und Partizipation allen Menschen offenstehen.

Unsere Kirchengemeinde ermöglicht ein Nebeneinander von verschiedenen theologischen und gesellschaftspolitischen Haltungen und hat damit ein großes Potenzial für Integration. Sie ist ein Ort, der das gesellschaftliche Engagement und soziale Vernetzung fördert.

Lichtenhagen, im März 2025


Weltgebetstag - 7.3.2025

In schöner Runde feierten wir den diesjährigen Weltgebetstag, der von Frauen von den Cook-Inseln vorbereitet worden war. Hoffnungsgeschichten, schöne Lieder, Gebete erfüllten den Raum. Danach gab es ein leckeres Abendbrot, von vielen Menschen aus der Kirchengemeinde vorbereitet. Herzlichen Dank.



Liederabend mit Felizia Frenzel - 23.2.2025

Am Sonntagabend konnten wir Sopranistin Felizia Frenzel mit einem wunderbaren Liederabend in der Pfarrscheune erleben. Die 55 Zuhörerinnen und Zuhörer waren sichtlich begeistert. Begleitet wurde Felizia Frenzel von der kurzfristig für den erkrankten Fritz Abs eingesprungenen Pianistin Olesia Stepanova. Sie begleitete nicht nur die Lieder von Dvorak, Brahms, Schumann, Schubert und Mozart souverän und einfühlsam, sondern ergänzte das Programm mit Klavierwerken von Fr. Chopin und ukrainischen Komponisten des 20. Jahrhunderts.


Verabschiedung und Dank - 23.2.2025

Im Gottesdienst wurden Katrin Pfeiffer und Niss Jannes Jargstorff verabschiedet. Die beiden Theologiestudierenden befinden sich nun in der Examens-Phase - dafür wünschen wir alles Gute - und werden sich anschließend ins Vikariat begeben bzw. eine Promotion anstreben.
Katrin und Niss haben seit August 2021 die Junge Gemeinde geleitet.
Das heißt, es gab es ein regelmäßiges Angebot für unsere jungen Leute - einen Ort zum Reden, Spielen, Feiern, Kochen, sich Wohlfühlen. Dafür danken wir Euch sehr und wünschen für den weiteren Weg Gottes Segen.


Männergruppe bei der Handarbeit - 17.2.2025

Die Männergruppe bereitete Gummischlingen für die Zelte im Pfarrgarten vor. Sie verlieren im Laufe der Zeit ihre Kraft und müssen ersetzt werden, damit die Zelte stabil stehen. Die Vorbereitungen fürs SommerCafé am 5. Juni 2025 laufen schon an.



Hausmusik - 26.1.2025

Unsere jährliche Hausmusik im Saal der Pfarrscheune - immer am letzten Sonntag im Januar - ist wie eine Schachtel Pralinen: man weiß vorher nie, was drin ist, aber es ist viel „Leckeres“ dabei. Gestern Abend überraschte uns ein Männersextett, wir hörten sanfte Saxophon-Klänge, Klaviervariationen, Flöte, Trompete und Gesangsstücke, fast alles begleitet von Kantor Andreas Hain. Und es sang auch der ganze Saal. Allen Musizierenden ein herzliches Dankeschön!


Ausstellungseröffnung "Gesichter des Friedens" - 19.1.2025

Auf den großen Plakaten vom "Forum Ziviler Friedensdienst" (forumZFD, s.u.) werden zehn Menschen vorgestellt, die sich für Frieden einsetzen, alle auf ihre eigene Art und Weise und in ganz unterschiedlichen Kontexten und Weltregionen. Sie alle verbindet, dass das Wort „Krieg“ für sie kein abstrakter Begriff ist. Sie haben ihn selbst erlebt. Aus diesen persönlichen Erfahrungen heraus setzen sie sich heute für Frieden ein. Die Ausstellung macht deutlich, wie vielfältig das Engagement für Frieden aussehen kann. Denn Frieden ist mehr als die Abwesenheit von Krieg.
Alle porträtierten Personen bringen eine internationale Geschichte mit. Manche haben in Deutschland Schutz vor Krieg und Verfolgung gesucht, andere kamen zum Studium oder aus beruflichen Gründen. Und damit sind sie nicht allein: Über drei Millionen Schutzsuchende sind in der Bundesrepublik registriert und mehr als ein Viertel der Bevölkerung hat eine Migrationsgeschichte (Statistisches Bundesamt, 2022).
Auf den Plakaten finden Sie einen QR-Code, mit dem Sie Interviews mit den jeweiligen Menschen sehen und hören können und hier im Internet.

Das forumZFD wurde 1996 als Reaktion auf die Balkankriege von Friedens- und Menschenrechtsgruppen gründet und ist heute in 13 Ländern in Europa, dem Nahen Osten und Südostasien aktiv.
Das forumZFD arbeitet direkt mit der staatlichen Organisation Ziviler Friedensdienst (ZFD) zusammen, die ebenfalls für zivile Konfliktlösung eintritt. Der Zivile Friedensdienst ist ein Programm für Gewaltprävention, zivile Konfliktbearbeitung und Friedensförderung. Fachkräfte des ZFD unterstützen Menschen vor Ort langfristig in ihrem Engagement für Gerechtigkeit, Menschenrechte und Frieden.


Festgottesdienst und Empfang zur Fusion - 5.1.2025

Seit Anfang Januar gibt es uns, die Friedenskirchengemeinde Lichtenhagen. In einem Festgottesdienst feierten wir die Fusion unserer Kirchengemeinden Rostock Lütten Klein und Lichtenhagen Dorf. Predigt vom Festgottesdienst.
Ebenso wurde Vikar Jakob Kühn herzlich verabschiedet. Von Oktober 2023 bis Januar 2025 absolvierte er bei uns sein Gemeindevikariat, davor das Schulvikariat bei Simona Ellenrieder in der Grundschule "Kleine Birke" in Lütten Klein. Jetzt folgen die Abschlußprüfungen und zum 1. Mai 2025 kann er seine 1. Pfarrstelle antreten. Beim Empfang im Saal der Pfarrscheune stießen wir auf die Fusion an, ließen uns das leckere sehr vielfältige Mitbring-Buffet schmecken und sahen uns in fortwährender Bildschleife den Rückblick auf das Jahr 2024 an - siehe Tagebuch 2024
Herzlichen Dank an alle Mitwirkenden, Spenderinnen und Spender, das Küchenpersonal und Annalena für das Anbringen des C+M+B Segens an der Scheune.



Zur Fusion unserer Kirchengemeinden per 1.1.2025

Pastorin Uta Möhr: Nun ist es also so weit! Wir fusionieren zum 01.01.2025 zur Evangelisch – Lutherischen Friedenskirchengemeinde Lichtenhagen! Ich sage ja immer scherzhaft: Wir sind seit fast 60 Jahren verlobt, nun können wir auch heiraten! 1966 entstand das Neubaugebiet Lütten Klein „auf der grünen Wiese“ zwischen Rostock und Warnemünde. Die damalige Regierung unter Walter Ulbricht wollte „keine Kirchtürme in sozialistischen Wohngebieten“ und so wurde der jungen christlichen Gemeinde, die damals mehrere tausend Mitglieder hatte, ein Kirchenbau verwehrt. Was tun? Der evangelische und der katholische Pastor sahen sich im Umkreis um und trafen vor der Dorfkirche aufeinander – so erzählt es „die Legende“.
Pastorin Anke Kieseler: Und so wurde unsere Dorfkirche in den kommenden Jahren saniert, mit einer Fußbodenheizung versehen und Heimat für zunächst zwei evangelische und eine katholische Kirchengemeinde. Etwas später kam noch die Kirchengemeinde Lichtenhagen Stadt (jetzt: Ev.-Luth. Kirchengemeinde Rostock St. Thomas) hinzu. 
Uta Möhr: Es begann unser Zusammenleben auf engstem Raum, aber das kannten die Lütten Kleiner ja aus ihren privaten Wohnungen, wo oft 5 Personen in einer zwei – Raum – Wohnung untergebracht waren. Es gab die Kirche, nicht nur für Gottesdienste, und es gab zwei Gemeinderäume, einen im Obergeschoss des Pfarrhauses (später noch
einen sehr kleinen im Erdgeschoss) und einen kleinen Raum in der Scheune. Gute Absprachen waren nötig, viel musste improvisiert und organisiert werden, später wurde es einfacher, weil durch die neuen gesellschaftlichen Verhältnisse nach der Wende viel mehr möglich war.
Anke Kieseler: Als ich 1994 meinen Dienst in der Dorf-Gemeinde begann, wurde gerade die Außenhaut des Pfarrhauses saniert, ab 1998 in mehreren Bauabschnitten unsere Kirche und von 2018-2020 unsere Pfarrscheune umgebaut. In den Dörfern entstanden seit Beginn der 90er Jahre neue Wohngebiete; auch die Kirchengemeinde wuchs, das Gemeindeleben gestaltete sich bunt und vielfältig. Nach dem Umzug der katholischen Gemeinde zu Beginn der 80er Jahre in die eigene Thomas-Morus-Kirche in Evershagen fand auch die Stadtgemeinde Lichtenhagen im Jahr 2000 eigene Räume in deren Neubaugebiet. So sind unsere beiden verbliebenen Kirchengemeinden – Lichtenhagen Dorf und Lütten Klein – noch mehr zusammengewachsen und gestalten Gottesdienste und Feste gemeinsam, unser Kantor Andreas Hain und unsere Gemeindepädagogin Conny Buck sind in beiden Gemeinden angestellt, so dass die Gemeindearbeit sich oft schwerlich in Stadt und Dorf trennen läßt. Zumal wir EINE Gottesdienstgemeinde sind.
Uta Möhr: Inzwischen steht uns seit 4 Jahren unsere Pfarrscheune als Begegnungszentrum zur Verfügung – wir nutzen sie gemeinsam, vor allem auch, seit die gemieteten Räume in Lütten Klein weggefallen sind. Und so sind wir nun auf dem Weg zu unserer „Hochzeit“! Wir freuen uns, dass wir in einer so großen Familie der Glaubensgeschwister leben dürfen und laden Sie alle herzlich ein, mitzufeiern am 05.01.2025.
Anke Kieseler: Ja, am 5. Januar wollen wir in einem Festgottesdienst die Fusion unserer Kirchengemeinden feiern, setzen damit symbolisch einen Anfang, der tatsächlich ja längst gesetzt ist. Evangelisch-Lutherische Friedenskirchengemeinde Lichtenhagen werden wir heißen. Frieden möge uns begleiten auf unserem gemeinsamen Weg, Frieden möge werden und sein im Kleinen wie im Großen.

Siehe auch Konzeption der Friedensgemeinde