Christenlehrekinder führen Musical über die Jakobsgeschichte auf Am Ende lässt Gott alles gut werden
26.08.2014 · Sassen.In der letzten Ferienwoche fand im Evangelischen Schullandheim Sassen eine Musicalfreizeit statt. „Es war bereits das vierte Jahr in Folge, dass wir so eine Freizeit angeboten haben“, erzählt Nicole Chibici-Revneanu. „Wir machen es immer so, dass Gemeindepädagogin Friederike Creutzburg und ich während der Vorbereitung zunächst überlegen, welches christliche Thema oder welche biblische Geschichte wir umsetzen wollen“, beschreibt die Pastorin den Entstehungsprozess. „Haben wir uns entschieden, entwickeln wir ein Konzept, das wir an die Greifswalder Autorin und Theologin Stefanie Schwenkenbecher schicken, die dann die Texte schreibt. Anschließend komponiere ich die Musikstücke. Ich schreibe die Musicals jedes Jahr neu. Dafür suchen Friederike Creutzburg und ich immer Geschichten aus, in denen besonders viel passiert und es entsprechend viele Rollen zu besetzen gibt“, so die Pastorin. In diesem Jahr fiel die Wahl auf die biblische Jakobsgeschichte.
Überall laufen singende Kinder umher
Was Nicole Chibici-Revneanu bei den Musicalfreizeiten immer wieder aufs Neue fasziniert, ist die Begeisterung, mit der die Kinder dabei sind. „Sie sind unheimlich motiviert, zeigen viel Eigeninitiative und lernen eifrig ihre Texte. Und überall laufen singende Kinder umher“, freut sich die Pastorin. Für die Proben waren während der Freizeit die Nachmittage reserviert. Am Vormittag wurden die Hintergründe der biblischen Jakobsgeschichte thematisiert, aber auch viel gebastelt oder Geländespiele unternommen. Rund 30 Kinder aus der Kirchengemeinde Groß Bisdorf und den Greifswalder Altstadtgemeinden nahmen in diesem Jahr an der Musicalfreizeit teil. Zu ihnen zählten auch Thekla Tabea und Josef, die im Musical zwei Hauptrollen übernahmen.
Schauspieler als Berufswunsch
„Ich wollte bisher eigentlich Köchin werden, doch jetzt bin ich mir sicher, dass ich Schauspielerin werden will“, erzählt die zwölfjährige Thekla Tabea, die im Musical Jakobs Bruder Esau spielt. Jakob-Darsteller Josef geht es ähnlich. Eigentlich habe er Fußballprofi werden wollen, doch nun sei Schauspieler sein Traumberuf, so der Zwölfjährige. Dass sie mit Esau einen eher negativ besetzten Charakter spielt, macht Thekla Tabea nichts aus. „Es macht doch auch Spaß, mal den Bösen zu spielen“, ist sie sich mit Josef einig. Am besten gefällt ihr aber am Musical der Schluss mit der Versöhnung der Brüder Esau und Jakob: „Ich finde es schön, dass Gott am Ende alles gut werden lässt.“
Ein „Ringkampf“ mit Gott
Zwei hauptamtliche Mitarbeiterinnen des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises, eine Köchin, zwei Teamer - das sind Jugendliche mit einer Qualifizierung zur Jugendarbeit - sowie mehrere ehrenamtlich tätige Gemeindemitglieder, vor allem Michael Markwardt aus der Kirchengemeinde Groß Bisdorf und Robert Wild aus Greifswald, trugen zum Gelingen der Freizeit bei. Vom mitreißenden Ergebnis konnten sich bei der Premiere des Stücks im Schullandheim Sassen am vergangenen Donnerstag schon einmal die Eltern der Kinder überzeugen. Sie erlebten dabei unter anderem sonnenbebrillte Schafe, die einen doppelten Hochzeitsantrag mit Soul begleiteten, und sogar Jakobs Ringen mit Gott.
Aufführungen zum Schulanfang und während des Kirchentags
Weitere Aufführungen des Musicals „Jakob“ sind am kommenden Sonntag, 31. August, in zwei Schulanfangsgottesdiensten um 10.15 Uhr in der Greifswalder Marienkirche und um 17 Uhr in der Kirche in Kreutzmannshagen zu sehen. Eine weitere Darbietung findet dann während des Kinderkirchentags im Rahmen des 2. Ökumenischen Kirchentags Vorpommern am Sonnabend, 20. September, um 11 Uhr auf dem Gelände der katholischen Kirchengemeinde Heilige Dreifaltigkeit, Frankenwall 7, in Stralsund statt. Kirchengemeinden oder Schulen, die daran interessiert sind, das 45-minütige Musical „Jakob“ ebenfalls einzustudieren, können Text und Noten kostenlos bei Pastorin Nicole Chibici-Revneanu (E-Mail: chibici-revneanu@web.de) anfordern.
Quelle: PEK (sk)