Kirchenkreis Plön-Segeberg Propst kritisiert Fusion der Kirchenkreise - Kein Cent gespart
27.08.2014 · Preetz.Die im Jahr 2009 abgeschlossene Fusion der Kirchenkreise Plön und Segeberg zum evangelischen Groß-Kirchenkreis Plön-Segeberg hat nicht die erhofften finanziellen Einsparungen erbracht. Es sei nicht ein Cent eingespart worden, sagte Propst Matthias Petersen (64) am Dienstag in Preetz in einem Abschieds-Interview. Er wird am Sonntag (31. August) in den Ruhestand verabschiedet.
Plön-Segeberg entstand im Zuge des Reform-Prozesses in der ehemaligen Nordelbischen Kirche. Aus 27 Kirchenkreisen in Hamburg und Schleswig-Holstein wurden elf Groß-Kirchenkreise mit dem Ziel, insbesondere in der Verwaltung Personal und Geld einzusparen.
Nach Ansicht von Petersen ist dies zumindest in Plön-Segeberg nicht erreicht worden. Stattdessen seien die Kommunikation mühsamer und die Entscheidungsprozesse komplizierter geworden. "Der permanente Abstimmungsbedarf behindert bis heute die schnelle, flexible Reaktion auf neue Herausforderungen. Und viel zu viel Zeit verbringen wir inzwischen auf der Straße", sagte er.
Petersens Nachfolger ist Erich Faehling (53), ehemaliger und langjähriger Pastor für den Hamburger Motorrad-Gottesdienst (MOGO). Im Kirchenkreis Plön-Segeberg leben 132.000 evangelische Kirchenmitglieder. Es gibt zwei Pröpste und 69 Pastorinnen und Pastoren. Faehling wird in der Propstei Plön leitender Geistlicher von 35 Theologen.
Quelle: epd