Der christliche Glaube erreicht die Menschen nach Ansicht des rheinischen Präses Manfred Rekowski nach wie vor. Die Nachfrage nach der Kirche sei "gar nicht so schlecht", sagte der oberste Repräsentant der zweitgrößten deutschen Landeskirche der in Koblenz erscheinenden "Rhein-Zeitung". Viele Menschen wüssten im Stillen, an wen sie sich in Zeiten der Not wenden könnten.
Eine Renaissance des Glaubens in Zeiten der Wirtschafts- und Bankenkrise ist nach Einschätzung des Präses aber wenig wahrscheinlich. "Ich bin kein Vertreter der These, dass es uns Kirchen in Krisenzeiten gut geht", sagte Rekowski. Zwar tue der Gesellschaft die Erkenntnis gut, "dass im Leben mehr zählt als das, was man in Euro und Cent rechnen kann". Dennoch sei die Vergesslichkeit sehr ausgeprägt. "Nach einem ersten Erschrecken über die Krise ist sie heute fast zum Normalfall geworden", sagte der leitende Geistliche der Evangelischen Kirche im Rheinland.
Quelle: epd