„Die Welt ist verbesserlich!“ Fachgeschäft für Fairen Handel in Güstrow mit "Eine-Welt-Preis" der Nordkirche ausgezeichnet

Weltladen Güstow e.V.: Fachgeschäft für Fairen Handel

© Weltladen Güstow e.V

01.02.2014 · Hamburg/Güstrow. Mit dem Eine-Welt-Preis der Nordkirche sind am Freitagabend in Hamburg ein Weltladen, eine Schulpartnerschaft und eine Lotsen-Initiative für Migranten ausgezeichnet worden. Der mit 3.000 Euro dotierte erste Preis ging an den Weltladen in Güstrow.

Der im November 2012 eröffnete Weltladen Güstrow ist ein Fachgeschäft für den Fairen Handel. Fast alle Produkte stammen aus den Ländern des globalen Südens (Lateinamerika, Afrika, Asien). 

Der Weltladen ist nicht gewinnorientiert, alle Mitarbeitenden arbeiten ehrenamtlich. Bildungsprojekte mit Schulklassen, Veranstaltungen und die Mitarbeitendenschulungen gehören zum Aufgabenspektrum.

Mit dem zweiten Preis in Höhe von 2.000 Euro wurden die Heinrich-Heine-Schule in Kiel-Heikendorf und der dortige Verein ELIMU geehrt, die gemeinsam seit mehr als zehn Jahren eine Schulpartnerschaft nach Tansania pflegen. Der Jugendmigrationsdienst der Gemeindediakonie Lübeck, der Sprachpartnerschaften und Lotsen vermittelt, erhielt den dritten Preis (1.500 Euro). Ein Ehrenpreis wurde Ehrenamtlichen der Hamburger St. Pauli-Kirchengemeinde überreicht, die sich seit Juni vergangenen Jahres um 80 vor dem Bürgerkrieg in Libyen geflohene Flüchtlinge aus Afrika kümmern.

Insgesamt hatten sich 49 Projekte und Initiativen um die Auszeichnung beworben. "Besitz, Lebensraum und Lebensbedingungen, Land und Güter miteinander zu teilen sind Voraussetzungen dafür, dass Gerechtigkeit entsteht", sagte der Präses der Landessynode Andreas Tietze in seiner Ansprache. Und ohne die könne es keinen Frieden geben.

Landesbischof Gerhard Ulrich betonte, wie wichtig es sei, sich für Veränderungen und Verbesserungen der Welt zu engagieren: „Raus aus der Sackgasse der Hoffnungslosigkeit!“ Gottes Welt sei eine verbesserliche Welt und lebt nach den Worten des Landesbischofs von denen, die sich begeistern lassen und „eben darum nicht hinnehmen die dämonischen Mächte der Zerstörung und hemmungslosen Gier“.

Der Eine-Welt-Preis wurde 1996 von der damaligen Nordelbischen Kirche ins Leben gerufen und seitdem alle zwei Jahre vergeben. In diesem Jahr war er erstmals nordkirchenweit ausgeschrieben. Den Preisträgern wird traditionell eine aus Muhuhu-Holz in Kenia geschnitzte "Goldene Giraffe" überreicht. Mit dem Preis werden Gruppen und Einzelpersonen aus Mecklenburg- Vorpommern, Hamburg und Schleswig-Holstein geehrt, die sich "mit Fantasie, Hingabe und Kreativität für mehr Gerechtigkeit in der Welt einsetzen und dabei etwas Beispielhaftes und Neues geleistet haben".

Über die Vergabe der Preise hat eine Jury, der Mitglieder der Kirchenleitung, der Landessynode und Fachleute der Entwicklungszusammenarbeit angehören, entschieden. Die offizielle Verleihung erfolgt durch Synodenpräses Tietze auf der Tagung der Landessynode der Nordkirche im Februar in Lübeck-Travemünde. Organisatorin des Eine-Welt-Preises ist die Beauftragte für den Kirchlichen Entwicklungsdienst der Nordkirche, Dr. Mirjam Freytag.

Quelle: epd/Nordkirche



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