Jens Haverland im Gespräch Kirchengemeinde Semlow-Eixen hat neuen Pastor

Pastor Jens Haverland

Foto: D. Geier

25.02.2014 · Semlow. Die Kirchengemeinde Semlow-Eixen (Landkreis Vorpommern-Rügen) hat nach über einem halben Jahr der Vakanz wieder einen neuen Pastor. Jens Haverland freut sich auf seinen Dienstbeginn im März. Pastor Christhart Wehring aus der Nachbargemeinde Ahrenshagen unterhielt sich mit dem 31-Jährigen:

Herr Haverland, normalerweise gehen junge, gut ausgebildete Leute vom Osten in den Westen, wie kommen Sie in den Osten und dann auch noch nach Pommern?

Schon während meines Studiums hat mich die Idee einer Ost- und Westdeutschland verbindenden Nordkirche fasziniert. Durch den Austausch mit Studierenden aus „Ost und West“  hab ich erlebt, dass die Unterschiede zwischen „Nord und Süd“ fast größer sind. Durch diese Begegnungen habe ich auch gemerkt, dass es mir gar nicht mehr so präsent ist, wo damals die Grenze zwischen Ost und West verlaufen ist. Eigentlich spielt sie für mich auch keine Rolle mehr, ich freue mich einfach auf die Menschen hier. Dass ich die Nordkirche nun in ihren Anfängen live miterleben kann, halte ich für eine sehr spannende und tolle Chance, über die ich mich riesig freue!

Möchten Sie uns etwas zu sich persönlich erzählen?

Ich bin 31 Jahre alt, ledig und komme ursprünglich aus der Nähe von Flensburg, aus einem kleinen Dorf in Angeln. In Rheinland Pfalz habe ich Zivildienst in einer Kinderkurklinik gemacht und habe dann in Bethel, Heidelberg und Kiel Theologie studiert. Nach meinem Examen habe ich dann für ein Jahr in einer lutherischen Bibelschule in Tansania gearbeitet und dadurch einen ganz neuen Blick auf die Welt bekommen.

Welche Instrumente spielen Sie?

Ich spiele Trompete und habe in Kiel einen Posaunenchor geleitet. Auf der Homepage habe ich gelesen, dass es hier auch einen Posaunenchor gibt oder gab. Wenn sich dies einrichten ließe, würde ich gern daran anknüpfen, aber ich schaue erst einmal, was sich ergibt.

Worauf freuen Sie sich am meisten?

Auf die Arbeit und die Gespräche mit den Menschen. Ich bin mit kirchlicher Jugend- und Posaunenarbeit groß geworden. Mit vielen Ehrenamtlichen gemeinsam Kirche lebendig zu gestalten, darauf freue ich mich. Mein Herz schlägt für den christlichen Glauben. Den Menschen nahezubringen, dass der Glaube an Gott eine wichtige Konstante im Leben ist, die auch in schweren Situationen tragen kann, das ist mir wichtig. In dem Zusammenhang steht für mich die Jahreslosung: „Gott nahe zu sein ist mein Glück.“   

Können wir Ihnen beim Ankommen helfen?

Wichtig wäre für mich das emotionale Ankommen, dass Sie mir helfen, persönliche Kontakte herzustellen. Aus meiner Vikarsgemeinde gehe ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge, dort habe ich mich sehr wohl gefühlt. Doch nun freue ich mich auf das, was kommt und bin gespannt darauf, die Menschen hier kennen zu lernen.

Gibt es etwas, das Sie gar nicht mögen?

Wenn man nicht miteinander spricht, wenn man Dinge, die schwierig sind, nicht offen anspricht. Ich möchte der Gemeinde hier viel Offenheit entgegenbringen und denke, Kritik vertragen zu können. Gerade zu Beginn werde ich möglicherweise in manches Fettnäpfchen treten, weil ich manches anders kennengelernt habe, da bin ich auf konstruktive Kritik angewiesen.

Welche konkreten Wünsche haben Sie, wo soll die Gemeinde in einem Jahr stehen?

Soweit kann ich das noch gar nicht überblicken, ich möchte erstmal die Gemeinde kennenlernen. Aber vielleicht gelingt es uns ja, im Sommer gemeinsam mit vielen Ehrenamtlichen einen Freiluftgottesdienst zu gestalten, in dem dann die Posaunen mitblasen und wir anschließend gemeinsam grillen, das wäre toll.

Quelle: PEK/kmv



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