Jetzt bewerben! Neue Mitstreiter für die Jugendvertretung des Pommerschen Kirchenkreises gesucht
Von Christine Senkbeil
25.03.2014 · Greifswald.„Der Spaß geht bei uns nicht verloren“, sagt Fine-Marie Hampel (19) und ihre beiden Jugendvertreter-Kollegen lachen dazu. „Schließlich treffen wir uns ja nicht nur, um Zettel zu heben.“ Es sind lustige Abende, wenn die jungen Leute zusammenkommen, die zusammen die „Jugendvertretung“ bilden. Konkret sind das fünf Jugendliche aus jeder Propstei, also Stralsund, Demmin und Pasewalk. „Und dazu kommen noch jeweils zwei Jugendliche, die von den Sonderprojekten entsandt werden, also vom Jugendgottesdienstprojekt Greiffiti oder von der Konfi-Arbeitsstelle Sassen.
„Viele interessante Leute kennengelernt"
Dreimal im Jahr treffen sie sich zu Vollversammlungen, die dann schon mal über zwei Tage gehen – und auf denen nicht nur trocken getagt wird. Auch Workshops stehen auf dem Programm, es wird gelacht, gespielt und natürlich viel geredet. „Ich habe schon so viele interessante Leute durch die Mitarbeit in der Jugendvertretung kennengelernt, das ist einfach genial“, sagt Vera Wendlandt (18). Wie Fine-Marie Hampel und Conrad Witt (19) wurde sie von den Jugendvertretern sogar auf die Synode delegiert.
Drei Vertreter sitzen mit im Kreis der Synodalen. Sie haben das Recht, Anträge einzubringen und dort zu reden. „Abstimmen allerdings dürfen sie leider nicht“, sagt Arne Kühn von der Jugendverbandsarbeit der Evangelischen Jugend Pommern (EJP). „Das wollen wir aber ändern“, erklärt Fine-Marie Hampel unternehmungslustig. Ein Problem, das jedoch nordkirchenweit gelöst werden müsse. Dass so junge Menschen überhaupt in der Synode mitstreiten dürfen, ist neu. Oder wieder neu, wie Arne Kühn aus dem Haus Kirchlicher Dienste erläutert. „Mit der Nordkirche vor zwei Jahren gründete sich die Jugendvertretung. Davor gab es so etwas seit 20 Jahren nicht“.
„Wir wollen auf unsere Interessen aufmerksam machen“
Gedacht ist es so, dass Jugendliche aus allen Propsteien in das Gremium deliriert werden, um sich selbst erst einmal miteinander zu vernetzen und zu einem guten Austausch zu kommen. Aber auch, um Probleme gemeinsam anzugehen. Und sie dann offen ansprechen zu können, beispielsweise auch vor der Kirchenkreis-Synode. Um der Jugend eine Stimme zu geben. „Wir wollen auf unsere Interessen aufmerksam machen“, sagt Conrad Witt. Sei es, um auf Missstände in der Jugendarbeit aufmerksam zu machen. Oder auch, um über die Inhalte ihrer Arbeit zu informieren und sie so mit denen der Erwachsenen zu vernetzen. „Aber in die richtige inhaltliche Arbeit kommen wir erst“, erzählt Vera Wendlandt. In den ersten beiden Jahren sei es vor allem darum gegangen, Aufgaben und Strukturen festzulegen. Wer macht was, wie, wann und mit wem?
Eine erste Legislaturperiode liegt nun hinter dem Gremium, neue Wahlen stehen an. „Wir können gut noch neue Bewerber gebrauchen“, rufen die drei auf. Der Bewerbungszeitraum sei darum auch nochmal bis 13. April verlängert worden. Sie laden Jugendliche herzlich ein, mitzutun. „So kommt man auch in der Nordkirche rum“, versichern die drei. Und nicht nur dort, wie sich zeigt. Denn auch in Schweden besuchten die Vertreter bereits die Jugend aus der Partnerkirche.
Quelle: kiz