Willkommensfest mit Dreiklang Kirchengemeinde Kenz feiert das erstmalige Läuten der neuen Glocken
27.11.2014 · Kenz. Gleich drei Glocken erklingen am Ersten Advent (30. November) erstmals vom Turm der Marienkirche in Kenz, einem der einst bedeutendsten Wallfahrtsorte Pommerns. In einem Familiengottesdienst ab 10 Uhr werden die neuen Glocken in der Gemeinde willkommen geheißen.
„Notwendig war der Austausch der Glocken geworden, nachdem 2010 an den drei 1924 in den Kenzer Kirchturm eingebrachten Stahlglocken und deren Aufhängung größere Schäden entdeckt wurden“, sagt Pastor Kai Steffen Völker. Der Kirchengemeinde sei damals durch den pommerschen Glockensachverständigen, Pastor i. R. Joachim Huse, dringend geraten worden, aus Sicherheitsgründen die Stahlglocken so schnell wie möglich still zu legen. Der Kenzer Kirchturm ist nicht der erste, in dem die drei Glocken läuten. Bis zum Sommer 2011 hingen sie im Turm der ehemaligen Paulus-Kirche in Oker, einem Stadtteil von Goslar. Nach dem Rückbau des dortigen, nach dem Zweiten Weltkrieg errichteten Gemeindezentrums wurden die Glocken zur weiteren Nutzung zum Verkauf angeboten. Die Kirchengemeinde Kenz kaufte die Glocken im Sommer 2011 für 8.000 Euro.
Glockenruf für kommende Generationen
Gegossen wurden die drei Glocken 1966 in Heidelberg von der renommierten und traditionsreichen Glockengießer-Familie Schilling, deren Glocken in bedeutenden Kirchen, wie beispielsweise im Erfurter Dom, in der Schlosskirche in Wittenberg oder in der Dresdner Kreuzkirche erklingen. „Die drei Glocken in Kenz sind die ersten Schilling-Glocken in Pommern“, so Kai Steffen Völker. Die Freude in den Evangelischen Kirchengemeinden Kenz, Bodstedt und Flemendorf sei groß darüber, dass durch den von der Firma Udo Griwahn aus Grimmen erfolgten Austausch und Einbau der Glocken nun gesichert ist, dass auch die nachfolgenden Generationen den Ruf von Glocken hören werden, so der Pastor.
Pastor dankt für Spendenbereitschaft
Die Kosten für den Einbau der drei Glocken beziffert Kai Steffen Völker auf rund 30.000 Euro. Gänzlich beendet sind die Arbeiten noch nicht. So sind unter anderem noch einige Holzarbeiten an den Schallluken der Kirche erforderlich. Dabei handelt es sich um Öffnungen, die den Glockenklang aus dem Turminneren ins Freie dringen lassen. „Finanziert wurden die Arbeiten bisher durch Spenden der Menschen in den Dörfern in und um Kenz“, sagt der Pastor. „Die Kirchengemeinde freut sich über jede weitere Spende. Vielen Dank!“
Quelle: PEK (sk)