15.01.2015 · Binz.

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) hat sich für eine gute Aufnahme von Flüchtlingen im Nordosten ausgesprochen. Es sei "ein selbstverständliches Gebot der Menschlichkeit", verfolgten Flüchtlingen ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen, sagte der Regierungschef am Mittwoch auf seinem Neujahrsempfang in Binz (Rügen). Für das Zusammenleben im Land sei es wichtig, jeder Art von Fremdenfeindlichkeit entschieden entgegenzutreten. Er freue sich daher sehr, dass sich auch in MV viele Menschen für Weltoffenheit und Toleranz einsetzten.

"Wir dürfen nicht zulassen, dass das Klima in unserem Land vergiftet wird", sagte Sellering mit Blick auf die Demonstrationen in dieser Woche. Die Aufnahme einer wachsenden Zahl von Flüchtlingen stelle Land, Kommunen und soziale Organisationen vor große organisatorische Herausforderungen. Die Landesregierung werde die Aufnahme von Flüchtlingen darum zum Hauptthema des nächsten Spitzengesprächs zwischen Land und Kommunen machen.

Am vergangenen Montag hatten mehr als 3.000 Menschen in Rostock, Schwerin und Stralsund gegen die islam- und asylkritische "Pegida"-Bewegung demonstriert. Am selben Tag beteiligten sich insgesamt etwa 600 Menschen an Demonstrationen des "Pegida"-Ablegers "Mvgida" in Schwerin und Stralsund.

Quelle: epd