Friedens-Sonntags- und Marienglocke Güstrower Pfarrkirche bekommt drei neue Bronzeglocken

Pfarrkirche Güstrow

Foto: kirche-mv.de/D. Vogel

07.11.2015 · Güstrow.

Die evangelische Pfarrkirche St. Marien in Güstrow erhält drei neue Bronzeglocken. Die über 3.000 Kilogramm schwere Friedensglocke soll am 13. November im Beisein von mindestens 20 Gemeindemitgliedern im brandenburgischen Lauchhammer gegossen werden, sagte Gemeindepastor Matthias Ortmann. Am 11. Dezember ist dann der Guss der Sonntags- und der Marienglocke geplant, die jeweils etwa 1.500 Kilogramm wiegen werden.

Die drei neuen Glocken sollen die drei Eisenhartgussglocken von 1950 ersetzen. Diese Eisenglocken sind inzwischen verschlissen. Sie bilden derzeit zusammen mit einer etwa 700 Kilogramm schweren Bronzeglocke von 1425 das Geläut der Güstrower Pfarrkirche.

Die Kosten für die neuen Glocken belaufen sich laut Pastor Ortmann auf rund 130.000 Euro. Davon muss die Kirchengemeinde 50.000 Euro selbst aufbringen. 30.000 Euro seien bereits zusammen. Um weitere Spendengelder einzuwerben, sei geplant, die drei neuen Glocken zunächst in der Kirche aufzustellen.

Er rechne damit, dass die Glocken nicht vor Februar 2016 nach Güstrow kommen werden, sagte Ortmann. Die Glockenweihe werde eventuell am Sonntag vor Pfingsten (8. Mai 2016) erfolgen. Erstmals geläutet werden sie dann voraussichtlich am Pfingstfest (15. Mai 2016).

Die Stadtpfarrkirche wurde 1308 erstmals erwähnt. Im Juni 1503 fiel sie einem Stadtbrand zum Opfer. Bis 1508 wurde sie als Backstein-Neubau wieder aufgebaut. In den Jahren 1880 bis 1883 wurde der Sakralbau schließlich in eine dreischiffige Hallenkirche umgebaut. Dafür wurde ein Teil des spätmittelalterlichen Baus abgerissen. Die erste lutherische Predigt in der Pfarrkirche wurde im Juni 1533 gehalten.

Zwischen 2004 und 2009 wurde der Sakralbau für etwa 2,5 Millionen Euro komplett saniert. Im Mai 2011 wurde die 1931 erbaute, 43 Register umfassende Wilhelm-Sauer-Orgel nach erfolgter Restaurierung wieder eingeweiht. Die Restaurierung des bedeutenden Jan-Borman-Schnitzaltars aus dem 16. Jahrhundert erstreckte sich über 22 Jahre und wurde im Juni 2014 beendet.

Quelle: epd