Gemeinsam auf die Ankunft Gottes warten Kirchengemeinden im Pommerschen Kirchenkreis laden zu „Lebendigen Adventskalendern“ ein
27.11.2015 · Stralsund.Am kommenden Sonntag (29. November) am Ersten Advent, leuchtet die erste Kerze auf dem Adventskranz und ab dem kommenden Dienstag (1. Dezember) wird jeden Tag bis zum Heiligabend ein Türchen am Adventskalender geöffnet. Eine besondere Form dieses Brauchs ist der „Lebendige Adventskalender“. Dabei stehen das Miteinander, die Begegnung und das gemeinsame Vorbereiten auf Weihnachten, auf die Ankunft Gottes in der Welt, im Mittelpunkt. Bei den „Lebendigen Adventskalendern“ begegnen sich Menschen vor den geschmückten Fenstern oder Türen verschiedener Gastgebender. Dort wird gemeinsam gesungen, Geschichten oder Gedichte sind zu hören. Oft werden die unterschiedlich gestalteten kleinen Feiern durch das Verteilen weihnachtlichen Backwerks und den Ausschank von Tee oder Glühwein ergänzt.
Advent auf besondere Art gemeinschaftlich erleben
Wie in den Vorjahren beteiligen sich zahlreiche Kirchengemeinden im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis an dieser vorweihnachtlichen Aktion und laden die Menschen der Region zu „Lebendigen Adventskalendern“ ein. Die Kirchengemeinde Anklam gestaltet zum sechsten Mal diese besondere Art, den Advent zu erleben. Montag bis Samstag, jeweils um 17 Uhr, gehen die Türen auf, beispielsweise bei Pastorin Petra Huse, 2. Dezember, in der Evangelischen Schule, 8. Dezember, oder in der Kita „Regenbogen“, 18. Dezember. An den Sonntagen und am Heiligabend öffnen sich jeweils die Türen der Kirchen.
„Bitte warm anziehen! Fast alles findet im Freien statt“, erinnert die Kirchengemeinde Lubmin-Wusterhusen die Besucher des „Lebendigen Adventskalenders“. Große und kleine Leute sind eingeladen, in der Adventszeit inne zu halten und einander zu begegnen. Treffpunkt ist in dieser Kirchengemeinde fast immer um 17.30 Uhr. Dann gibt es etwas zu sehen oder zu hören, das zur Adventszeit gehört, ein Lied, ein Gedicht oder eine Geschichte. Bei Plätzchen, heißem Tee oder Glühwein ist immer noch ein Moment Zeit für Gespräche. In der Kirchengemeinde Lubmin-Wusterhusen sind es vor allem Familien, die ein Türchen gestalten, doch auch die Kurverwaltung in Lubmin, 17. Dezember, und ein Krippenspiel in der Bethlehemkirche in Spandowerhagen, 23. Dezember, sind unter den „Kalendertürchen“.
Gesang steht im Mittelpunkt
Die Kirchengemeinde Prohn ist in diesem Jahr zum zweiten Mal mit einem „Lebendigen Adventskalender“ dabei. Nach dem großen Zuspruch im Vorjahr wird es auch dieses Mal wieder viele musikalische Programmpunkte beim Öffnen der „Kalendertürchen“ geben. Jeden Tag vom 1. bis zum 24. Dezember geht die Tür bei einer Familie, die Tür eines Geschäfts oder einer Einrichtung auf. Besonders das Singen in der Gemeinschaft steht in der Prohner Kirchengemeinde beim „Lebendigen Adventskalender“ im Mittelpunkt: „Auf jeden Fall möchten wir miteinander singen – und jeden Tag gibt es eine kleine Adventsüberraschung, eine Geschichte, etwas zum Basteln, etwas Gemütliches“, berichtet Pastorin Mechthild Karopka. Üblicher Startzeitpunkt für das gemütliche Beisammensein an wechselnden Haustüren ist immer um 17 Uhr, außer sonntags, dann öffnet sich das „Türchen“ um 10 Uhr zu den Gottesdiensten.
„Macht hoch die Tür“
In den Kirchengemeinden Ahlbeck (Seebad) und Heringsdorf-Bansin steht der diesjährige „Lebendige Adventskalender“ unter dem Motto: „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“. Viele Familien in Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin, aber zum Beispiel auch eine Rehaklinik und ein Seniorenzentrum, werden ihre Türen schmücken und für etwa zwanzig bis dreißig Minuten die Adventskalender-Gäste an ihrer Haustür begrüßen. Der Kantor der Kirchengemeinden, Martin Seimer, ist an den 23 Abenden ab dem 1. Dezember fast immer dabei und hat dann stets genügend Liederhefte im Gepäck. Treffpunkt ist allabendlich in der Regel um 18 Uhr.
Quelle: PEK (sk)