Ökumenische Aktion zur UN-Weltklimakonferenz in Paris EKD-Friedensbeauftragter ruft zum "Klimapilgern" auf

12.09.2015 · Flensburg/Bonn.

Der evangelische Friedensbeauftragte Renke Brahms hat zur Teilnahme an einer ökumenischen Pilgeraktion für Klimagerechtigkeit aufgerufen, die am Sonntag in Flensburg startet. Die Fragen nach einer Klimagerechtigkeit seien von großer globaler Bedeutung, sagte Brahms. "Es sind die Christen aller Konfessionen, die ihre Stimme erheben müssen", bekräftigte der Beauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und leitende Bremer Theologe.

Zur UN-Klimakonferenz Ende November in Paris macht ein ökumenisches Netzwerk im Vorfeld mit einer Pilgertour quer durch Deutschland auf die globalen Folgen des Klimawandels aufmerksam. Die Auswirkungen des Klimawandels seien vielfach Ursachen von Kriegen und Konflikten, das spürten auch die westlichen Industrienationen, erklärte Brahms. Gerechtigkeit und Frieden könnten daher nur gemeinsam gesehen werden.

Unter dem Motto "Geht doch!" hat das Bündnis aus Kirchen und Hilfswerken zum Klimapilgern aufgerufen. Ziel ist am 28. November Paris, wo vom 30. November bis 11. Dezember die 21. Weltklimakonferenz über ein neues internationales Klimaabkommen diskutiert.

Der deutsche Teil des Pilgerweges beginnt am Sonntag mit einem großen Gottesdienst in Flensburg und einer anschließenden Auftaktveranstaltung. Von dort geht es weiter über Hamburg und Bremen in Richtung Nordrhein-Westfalen. Ab dem 13. Oktober führt der Weg knapp drei Wochen durch Westfalen und das Rheinland. Nächste Station ist am 11. November Trier in Rheinland-Pfalz, einen Tag später wollen die Pilger am Dreiländereck an der Mosel die französische Grenze überqueren.

Bereits im Juli sind Pilger aus Skandinavien am Nordkap gestartet. Sie werden am Sonnabend in Flensburg von Bürgermeister Henning Brüggemann und Pröpstin Carmen Rahlf begrüßt. Zur ersten Pilgergruppe, die sich dann am Sonntag Richtung Süden nach Oeversee aufmacht, gehören Schleswig-Holsteins Umweltminister Robert Habeck (Grüne), der evangelische Bischof Gothart Magaard, Katrin Kortmann vom Zentralkomitee der Deutschen Katholiken und Islamvertreter Sedat Simsek.

Quelle: epd