Partnerkosultationen der Nordkirche Pommerscher Kirchenkreis erwartet fünf Gäste aus internationalen Partnerkirchen

07.09.2015 · Stralsund.

In der Zeit vom 12. bis 20. September sind Delegierte aus allen Partnerkirchen der Nordkirche zu einer Konsultation unter dem Motto „Gemeinsam den Weg der Gerechtigkeit gehen“ eingeladen. Nach ihrer Ankunft und feierlichen Begrüßung in Hamburg werden die Gäste in Gruppen aufgeteilt und sind dann vier Tage lang, vom 13. bis 16. September, in Kirchenkreisen der Nordkirche unterwegs, um während eines „Exposure-Programms“ vor Ort den Austausch zu pflegen, Erfahrungen zu sammeln und sich einzubringen. Anschließend steht eine Konferenz im nordfriesischen Breklum auf dem Programm. Verabschiedet werden die Delegationen am Sonntag (20. September) mit einem Festgottesdienst und einem anschließenden Empfang in der Hamburger Hauptkirche St. Michaelis.

Beziehungen zu Kirchen in mehr als 20 Ländern

Eingeladen sind Delegierte aus allen 32 Partnerkirchen der Nordkirche. Die Nordkirche unterhält internationale Beziehungen zu Kirchen in mehr als 20 Ländern der Welt. Sie werden vom Zentrum für Mission und Ökumene koordiniert und gefördert. Unter ihnen sind einerseits die beiden größten lutherischen Kirchen der Welt: Die Lutherische Kirche von Schweden mit 6,7 Millionen Mitgliedern sowie die Evangelisch-Lutherische Kirche in Tansania mit 5,6 Millionen Mitgliedern. Andererseits gibt es aber auch Partner, die eine kleine religiöse Minderheit vertreten, wie die Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Kasachstan: In diesem Land mit rund 17 Millionen Einwohnern gibt es etwa 2.500 lutherische Christen. Zu den ältesten Kontakten gehören die Beziehungen zu Südafrika, die bereits auf das Jahr 1834 zurückgehen, als im Eastern Cape das Berliner Missionswerk die Mission in Südafrika begann. Zu den jüngsten Partnern der Nordkirche gehört die Süd-Ohio-Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika.

Gäste kommen aus Indien, dem Kongo und Kasachstan

Der Pommersche Evangelische Kirchenkreis (PEK) erwartet vom 13. bis 16. September während des „Exposure-Programms“ fünf internationale Gäste: Kirchenamtsleiterin Oxana Jakowlewa aus Kasachstan, Pastorin Solange Yumba wa Nkulu aus dem Kongo, Pastor Samuel Logan Ratnaraj aus Indien, Pastor Keith Lumsdon aus England und Pastor Henry Paul Roa von den Philippinen. Unter Leitung des Ökumenepastors des PEK, Matthias Tuve, werden sie während ihres Besuchs betreut und begleitet von Petra Breuer, Einsatzstellenleiterin der Migrationsberatung des Kreisdiakonischen Werkes Stralsund, Christine Deutscher, Flüchtlingsbeauftragte des PEK, Sebastian Kühl, Pressesprecher des PEK, Pastorin Dr. Karen Bergesch, Lateinamerikareferentin am Zentrum für Mission und Ökumene in Hamburg, Kantor Daniel Debrow, Kirchenmusiker und Mitglied der Kreissynode und des Synodalausschusses Ökumene, sowie Alexander Müller, Ortskraft für Arbeitssicherheit im PEK.

Kirchen als wichtige zivilgesellschaftliche Institution

Das Motto der Partnerkirchenkonsultation lautet „Gemeinsam den Weg der Gerechtigkeit gehen“. Klimawandel, Migration von Flüchtlingen, die wachsende Kluft zwischen armen und reichen Staaten – das sind alles globale Probleme, die kein Land allein lösen kann. Die Kirchen verstehen sich hier als wichtige Stimme für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung. In vielen Ländern sind Kirchen die einzige zivilgesellschaftliche Institution, die für diese Themen eintritt. Gemeinsam in einem internationalen Netzwerk mit Partnerkirchen soll dieses wichtige Engagement verstärkt und gefestigt werden. Zum anderen können die Partnerkirchen aber auch viel voneinander lernen über die Gestaltung einer gerechteren und sozialeren Gesellschaft vor Ort: Armut und soziale Ausgrenzung, Umgang mit Flüchtlingen und Willkommenskultur, eine umwelt- und ressourcenschonende Lebensweise, diakonische Projekte – nahezu alle Partnerkirchen engagieren sich hier in vielfältigen Arbeitsfeldern. Dem Austausch dieser Erfahrungen dienen die vier Tage in den Kirchenkreisen.

Gäste sind im Raum Stralsund unterwegs

Die internationalen Gruppen werden in den Kirchenkreisen der Nordkirche unter anderem Biobauernhöfe, Windparks oder ein Atomkraftwerk, Erstaufnahmeeinrichtungen für Flüchtlinge, Kindertagesstätten oder Behindertenwerkstätten und interreligiöse Projekte kennenlernen. Hinzu kommen Gespräche mit haupt- und ehrenamtlichen Engagierten. Das „Exposure-Programm“ im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis konzentriert sich auf die Herausforderungen des demografischen Wandels, die Aufgaben und Möglichkeiten von Kirche in einem Flächenland sowie auf Fragen gesellschaftlicher Teilhabe. Dazu werden die fünf Gäste in Stralsund und Umgebung eine Stadtgemeinde, eine Dorfgemeinde und eine Kleinstadtgemeinde besuchen, an Gottesdiensten teilnehmen und zahlreiche Projekte kennenlernen.

Über die Höhepunkte des „Exposure-Programms“ im PEK werden wir Sie tagesaktuell in einem Blog auf kirche-mv.de informieren.



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