Seelsorge Neuer katholischer Polizeipfarrer in MV

Innenminister Lorenz Caffier (mitte links) im Gespräch mit Polizeiseelsorger Pfarrer Roman Johannsen (mitte rechts) sowie Diakon Stephan Handy (l.) und weiteren leitenden Polizisten.

Foto: M. Innemann

08.04.2016 · Schwerin. Pfarrer Roman Johannsen ist neuer katholischer Polizeiseelsorger in Mecklenburg-Vorpommern. Der Geistliche wird seinen Dienstsitz als Beauftragter für die katholische Polizeiseelsorge an der Polizeiinspektion Wismar haben.

„Polizisten arbeiten an Brennpunkten unserer Gesellschaft. Sie begegnen in ihrer Arbeit nicht selten Menschen mit schwierigem Charakter. Sie kommen mit überwältigendem Leid und großer Trauer in Kontakt. Von den Männern und Frauen im Polizeidienst wird erwartet, mutig und beherzt unübersichtliche Situationen zu stabilisieren, vielleicht auch unter Gefährdung ihrer Gesundheit oder ihres Lebens. In diesen Arbeitssituationen bin ich Ansprechpartner mit Schweigepflicht, Zuhörender und Helfer bei persönlichen Belastungen. Der Polizeiseelsorger ist für die Menschen da und nicht für die Organisation.“, sagte Johannsen bei seiner Amtseinführung am Donnerstag in Schwerin. Er folgt Diakon Stephan Handy nach, der in den Ruhestand gegangen ist.

An der feierlichen Amtseinführung in der Schweriner Kirche St. Martin nahmen neben Innenminister Lorenz Caffier auch Leiterinnen und Leiter von Polizeidienststellen des Landes und weitere kirchliche Vertreter teil. „Für viele Polizisten und deren Familienangehörigen sind Sie ein wichtiger Ansprechpartner. Sie arbeiten unabhängig von der polizeilichen Organisationsstruktur und unterliegen uneingeschränkt der seelsorglichen Schweigepflicht. Das senkt natürlich die Hemmschwelle für die Kontaktaufnahme und führt dazu, dass Sie mit besonders heiklen Problemen zu tun haben werden“, sagte Caffier.

Pfarrer Johannsen war bereits in Mecklenburg-Vorpommern tätig. Von 1997 bis 2001 leitete er die katholischen Kirchengemeinden in Malchin und Stavenhagen und von 2006 bis 2013 war er Militärpfarrer an den Standorten in Stern-Buchholz bei Schwerin, in Hagenow und in Hohe Düne in Rostock.

Quelle: Erzbischöfliches Amt Schwerin



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