Bericht von der zehnten Sitzung des Jahres Pommerscher Kirchenkreisrat: 150.000 Euro für die kreisdiakonische Arbeit
14.10.2016 · Weitenhagen. Der Pommersche Kirchenkreisrat (KKR) hat beschlossen, dass wie bereits für das Jahr 2016 auch im kommenden Jahr der Betrag von 150.000 Euro für die kreisdiakonische Arbeit in Pommern vorgesehen werden soll. Mit diesen Mitteln unterstützt der PEK auch 2017 das große Engagement der beiden Kreisdiakonischen Werke wieder in besonderer Weise für die Arbeit mit Flüchtlingen.
In der zehnten Sitzung des Jahres entschied das Gremium angesichts des auch im kommenden Jahr unvermindert notwendigen Engagements der Kreisdiakonischen Werke (KDW), die Strukturmittel mit der entsprechenden Zweckbestimmung zuzuweisen. Der KKR folgte damit der Empfehlung des Diakonieausschusses. Seitens der Kreisdiakonischen Werke werde äußerst sinnvolle und wichtige Arbeit geleistet, hieß es aus dem Kirchenkreisrat zu diesem Beschluss.
Anspruchsvolles Kino in der Kirche
In einem weiteren Beschluss entschied der KKR, das Projekt „Starke Stücke. Berührt und diskutiert“ mit einem Zuschuss in Höhe von 2.000 Euro aus dem Fonds „Initiativen und Projekte“ zu unterstützen. Die Pressestelle des Kirchenkreises Mecklenburg ist in Kooperation mit mehreren Partnern – darunter der Pommersche Evangelische Kirchenkreis – Veranstalter dieser Filmabende, die vor allem im ländlichen Raum in alten Dorfkirchen stattfinden. Im PEK nehmen an der diesjährigen Saison dieser Veranstaltungsreihe die Kirchengemeinden Franzburg, Penkun, Alt Pansow, Semlow und Züssow teil. Weitere Informationen unter www.kirche-mv.de/starkestuecke.html. „Starke Stücke. Berührt und diskutiert“, sei ein begeisterndes Projekt, das in dünnbesiedelten Gegenden die Kirchen fülle und die Menschen miteinander ins Gespräch bringe, so der KKR. Ohne Eintritt, lediglich auf freiwilliger Spendenbasis hole diese Filmreihe anspruchsvolles Kino aufs Land.
Hilfe für morsches Dach
Der Kirchenkreisrat beschäftigte sich mit einem dringenden Hilferuf aus der Kirchengemeinde Groß Kiesow. Die gerade begonnene Sanierung der dortigen Dorfkirche St. Laurentius kann aufgrund des erhöhten, erst im Zuge der derzeitigen Baumaßnahmen erkannten dringenden Sanierungsbedarfs nicht ohne weitere Mittel abgeschlossen werden. Wie der zuständige Baubeauftragte mitteilte, ist die Dachkonstruktion massiv geschädigt und einsturzgefährdet. Die Baumaßnahme bezifferte sich bisher auf 404.000 Euro. Aufgrund der neuen Erkenntnisse kann sie nur mithilfe weiterer Mittel abgeschlossen werden. Die Kirchengemeinde verfügt nicht über genügend Eigenmittel, um noch mehr Fördergelder einzuwerben, mit denen die zusätzlichen Kosten von 90.000 Euro gedeckt werden könnten. Weil bereits bewilligte Gelder in Höhe von 40.500 Euro aus dem Fonds „Sonstige Kirchen“ des PEK für die Sanierung des Turms der Kirche in Siedenbrünzow nicht benötigt werden, da die Summe über den Kollektenfonds der Union Evangelischer Kirchen in der Evangelischen Kirche in Deutschland bereitgestellt werden, beschloss der KKR vorbehaltlich der Zustimmung des Bauausschusses, dieses Geld für die Finanzierung der dringend notwendigen Arbeiten am Dach der Kirche in Groß Kiesow umzuwidmen.
Wertvoller Beitrag zum interreligiösen Dialog
Ein Tagesordnungspunkt auf der Kirchenkreissynode, die am 14. und 15. Oktober in Züssow stattfindet, betrifft eine Handreichung für den Dialog von Christen und Muslimen in den Kirchengemeinden. Diese Handreichung wurde vom Ausschuss für Kirche und Gesellschaft erarbeitet. Der KKR unterstützte in seiner Sitzung den Antrag des Ausschusses an die Synode des PEK, den Entwurf der Handreichung zu übernehmen und sie als Broschüre herauszugeben. Der Kirchenkreisrat schätzte den Entwurf mit seiner Fülle an Informationen und hilfreichen Beispielen aus der Gemeindearbeit als einen wertvollen Beitrag zum interreligiösen Dialog ein, nicht nur in Pommern, sondern weit darüber hinaus. Das Gremium befürwortete daher eine druckfähige Aufbereitung des Entwurfs und empfahl der Synode, dem Antrag des Ausschusses folgend, einen entsprechenden Beschluss zu fassen.
Außerdem befasste sich der KKR während der Sitzung unter anderem mit der Finanzsituation einzelner Kirchengemeinden, mit Fragen der Pachtlandvergabe, mit Personalfragen, mit der Entwidmung der Kapelle Dreschvitz in der Kirchengemeinde Samtens, mit den Planungen zum Sprengeltreffen der Kirchenkreisräte am 5. und 6. November in Züssow sowie mit Investitionsvorhaben. Die nächste Sitzung des Kirchenkreisrates findet am 8. November 2016 statt.
Quelle: PEK (sk)