Mecklenburgischer Kirchenkreisrat tagte Erprobtes Demokratie-Projekt wird künftig vom Kirchenkreis getragen
19.09.2016 · Güstrow/Rostock. „Kirche stärkt Demokratie“: Das 2011 gestartete Projekt soll ab dem kommenden Jahr bis Ende 2019 in Trägerschaft des Kirchenkreises Mecklenburg seine Arbeit fortsetzen – vorausgesetzt, der Bund fördert finanziell wie bisher. Dies beschlossen die Mitglieder des Kirchenkreisrates auf ihrer jüngsten Beratung in Güstrow.
Das maßgeblich von Karl-Georg Ohse verantwortete Projekt arbeitet seit 2011 aktiv für Demokratie und Menschenrechte in MV und darüber hinaus. Als bundesgefördertes Projekt wurde es von der damaligen mecklenburgischen Landeskirche konzipiert und mit Gründung der Nordkirche 2012 vom Hauptbereich 1 weiter verantwortet, der seine Aufgabenfelder derzeit neu ausrichtet.
„Mit der Übernahme des Projektes können wir ein erprobtes Angebot an der Schnittstelle zwischen Gemeindeberatung, Flüchtlingsarbeit, politischer Bildung und Gemeinwesenarbeit weiter nutzen“, sagt der Vorsitzende des Kirchenkreisrates, Propst Dr. Karl-Matthias Siegert. In den vergangenen Jahren seien so eine Reihe von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden „zu Demokratieberatern ausgebildet worden, die in den Kirchengemeinden und in ihrem Ort in der Lage sind, sich mit Rechtsextremismus und demokratiefeindlichen Akteuren auseinanderzusetzen und Handlungsstrategien zu erarbeiten“. Künftig sollen laut Propst Siegert u. a. noch gezielter Kirchengemeinderäte beraten und geschult werden.
Darüber hinaus bietet das Projekt Fortbildungen, Hilfe in Konflikten zum Thema Rechtsextremismus, soziokulturelle Angebote und Gemeindeveranstaltungen an. Zudem kooperiert „Kirche stärkt Demokratie“ bereits mit der Ehrenamts- und der Flüchtlingsarbeit im Kirchenkreis und ist seit längerem schon beim Projekt „Starke Stücke. Berührt und diskutiert“ mit dabei, das derzeit zum fünften Mal in Dorfkirchen und Pfarrscheunen mit auswählten Kinofilmen und Gesprächsangeboten zu Gast ist.
Zugestimmt: Fachbereichsleiter für Liegenschaften und Friedhof
Mit Jahresbeginn 2017 wird Stephan Georg Lüders aus Lohmen die Fäden für die Fragen rund um die Liegenschaften und die Friedhöfe im Kirchenkreis in seinen Händen halten. Der Kirchenkreisrat stimmte der Besetzung der zuvor ausgeschrieben neuen Fachbereichsleitung zu. Die Synode hatte Ende 2015 grünes Licht für eine veränderte Struktur in der Kirchenkreisverwaltung gegeben. Konkret gibt es statt der bisherigen sieben Sachgebiete jetzt vier Fachbereiche: Bauen, Mieten und Versicherungen mit Kurt Reppenhagen, Finanzen und Meldewesen mit Juliane Görs, Liegenschaften und Friedhof mit Stephan Georg Lüders sowie Innere Verwaltung und Organisationsentwicklung, der auch in Kürze personell besetzt werden soll.
Berufen: Dritter Kreiskantor in der Propstei Rostock
Kantor Matthias Bönner aus Bad Doberan wird zum 1. Oktober sein Amt als Kreiskantor in der Propstei Rostock beginnen. Er folgt Uwe Pilgrim, der in den Ruhestand geht. Dafür hat Matthias Bönner einen Stellenumfang von 10 Prozent zur Verfügung. Seine Anstellung in der Kirchengemeinde Bad Doberan reduziert sich damit auf 90 Prozent.
Die Kreiskantoren sollen vor allem das gesamte Spektrum der Kirchenmusik fördern. Dazu gehören vor allem das gottesdienstliche Orgelspiel, Chorarbeit, Konzerte, Kinderchor-, Band- und Gospelchorarbeit. Sie achten darauf, dass der Kirchenmusik in den Kirchengemeinden ihres Zuständigkeitsbereiches die ihr gebührende Wertschätzung als Teil der Gemeinschaft der Dienste zukommt. Und sie sollen das Bewusstsein für die Bedeutung der Kirchenmusik in Kirche und Öffentlichkeit stärken.
Hintergrund: Jeder der vier Propsteien des Kirchenkreises stehen 30 Prozent Stellenanteile für die Tätigkeit einer Kreiskantorin bzw. einen Kreiskantors zu Verfügung, die auf eine bzw. auf mehrere Personen übertragen werden können. Voraussetzung für die Übernahme des Amtes ist die bestandene Prüfung als A- bzw. B-Kantor. Kantor Johannes Langer ist bereits für die Kirchenregion Rostock berufen und Kantor Ohse in der Kirchenregionen Güstrow und Mecklenburgische Schweiz tätig.
Quelle: ELKM (cme)