Wiedereinweihung der Kirche in Behrenhoff Danksagung für ein großes Wunder
11.12.2017 · Behrenhoff. Die Sanierung der Kirche in Behrenhoff bei Greifswald mit ihren außergewöhnlichen Wandmalereien ist weitgehend abgeschlossen. Propst Gerd Panknin predigte am Zweiten Advent anlässlich der Wiedereinweihung.
Mit einem Gottesdienst wurde am Zweiten Advent (10. Dezember) die Wiedereinweihung der sanierten Kirche in Behrenhoff gefeiert. Der Ort liegt rund zehn Kilometer südlich von Greifswald. Mitgestaltet wurde der Gottesdienst durch einen Kinderchor, der ein Advents-Anspiel aufführte. In der Kirche drängten sich zahlreiche Besuchende, so dass auch die zusätzlich neben den Bänken aufgestellten Stühle nicht für alle reichten. Die Predigt hielt Gerd Panknin, Propst der Propstei Demmin im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis. „Was hier geschehen ist, ist ein großes Wunder, für das wir heute Danke sagen“, so Gerd Panknin. Der Dank gelte Gott, der über alles seine schützende und segnende Hand hielt, den Stiftungen, die nicht nur finanziell unterstützten, sondern auch die vom Verfall bedrohte Kirche in das Licht der Öffentlichkeit rückten, den Handwerkern und allen, die das Vorhaben unterstützten oder tatkräftig daran beteiligt waren.
Macht hoch die Tür
Nach fünf Jahren des Bauens, des Sorgens, des Spenden- und Fördermittelsammelns habe sich heute eine Kirchentür geöffnet, die in einen wunderschönen Kirchraum führt, mit hellen ausgeleuchteten Wänden, warmen Bänken und sanierten Fenstern, so der Propst. „Es ist drinnen alles schön und was noch viel wichtiger ist, die Kirche ist in Dach und Fach komplett durchsaniert – die Dächer, die Wände, die Giebel. Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“, zitierte Gerd Panknin das bekannte Adventslied. „Heute sind wir alle durch die offene Tür hier hereingetreten und wissen, es ist Advent, die Zeit der offenen Türen. Der Advent öffnet Türen. Er öffnet nicht nur die Türen der Adventskalender. Er öffnet Herzenstüren, die Licht, Klarheit und Offenheit schenken. Ich wünsche mir, dass offene Türen das Markenzeichen unserer Kirche sind. Hier in Behrenhoff ist das so im Miteinander von Kirchen- und Ortsgemeinde geworden. Beide gehören zusammen und beide sind mit Jung und Alt gemeinsam unterwegs.“
Faszinierende Wandmalereien wurden restauriert
Es sind vor allem die fantastischen Wandmalereien, die beim Betreten der Kirche ins Auge fallen. Sie wurden im Zuge der Sanierungsmaßnamen mühevoll restauriert und prägen die Atmosphäre der Kirche, deren Baugeschichte in das 13. bis 14. Jahrhundert zurückreicht. Die für Pommern einzigartigen Wandmalereien beeindrucken vor allem durch die Szenerie des Weltgerichts, die Sünder zeigt, die von einem gewaltigen Höllenschlund verschlungen werden. Durch die Malereien strahlt die Kirche eine ganz eigene Faszination aus, für die sich auch Gerd Panknin begeistert: „Es ist ein spektakuläres Erlebnis, in dieser Kirche zu sein.“ Neben der Restaurierung der Malereien zählten zu den weiteren Sanierungsmaßnahmen beispielsweise die Entfernung des alten Zementputzes, das Neuverputzen der Wände mit Muschelkalk, die Installation einer Elektroanlage für Licht und Tontechnik und die Verlegung der Heizung.
Ein wahrer Schatz ist entstanden