Alles wächst aus Gottes Nähe Pastorin Ellen Nemitz wurde in Altefähr in ihr Amt eingeführt

Pastorin Ellen Nemitz (rechts) während der Einführung im Festzelt am Strand von Altefähr durch Pröpstin Helga Ruch, begleitet von den Pastoren Bernhard Giesecke (links) und Carsten Süberkrüb

Foto: PEK / Sebastian Kühl

28.08.2018 · Altefähr.

Das Festzelt am Strand von Altefähr war voll besetzt, als vergangenen Sonntag, 26. August, Pastorin Ellen Nemitz nachmittags während eines Gottesdienstes in das Pfarramt der evangelischen Kirchengemeinden Altefähr, Poseritz und Rambin eingeführt wurde. Am 1. Juli war ihre Berufung in das Pfarrdienstverhältnis auf Lebenszeit in der Nordkirche wirksam geworden. Bereits seit Februar 2015 war Ellen Nemitz als Pastorin in das Pfarrdienstverhältnis auf Probe in Altefähr berufen. „Alles wächst aus Gottes Nähe“, sagte Pröpstin Helga Ruch während des Gottesdienstes. Ellen Nemitz werde mit den Menschen vor Ort ihren Glauben und ihr Dasein teilen und mit den Gemeinden durch „dick und dünn“ gehen, so die Pröpstin. Auch wenn Ellen Nemitz schon einige Zeit vor Ort tätig gewesen sei, beginne dennoch mit diesem Tag wieder etwas Neues. Damit bezog sich Helga Ruch auch auf die regionale Pfarrstellenstruktur.

Zusammenarbeit ist Chance und Bereicherung

Die sechs Kirchengemeinden Altefähr, Rambin, Sehlen, Garz, Zudar und Poseritz sind eine Region mit zwei Pfarrstellen. „Das ändert nichts an der Selbständigkeit der Kirchengemeinden, wohl aber an der Form und Intensität ihrer Zusammenarbeit“, erläutert Helga Ruch. In Poseritz befinde sich sozusagen die Mitte, das „Scharnier“, zwischen den beiden Bereichen. „Darum sind beide zuständigen Pastoren, Ellen Nemitz in Altefähr und Bernhard Giesecke in Garz, geborene Mitglieder des Kirchengemeinderates Poseritz und teilen sich hier die Aufgaben.“ Helga Ruch sieht darin Chance und Bereicherung gleichermaßen. „Beide Pastoren mit ihren unterschiedlichen Begabungen und Fähigkeiten können sich einbringen, einander unterstützen und sich im Bedarfsfall gegenseitig vertreten. Der Kirchengemeinderat Poseritz hat in beide Richtungen der Gesamtregion zu entscheiden und kann den kirchlichen und gemeindlichen Raum neu, anders und intensiv gestalten.“

In Pommern eine Heimat gefunden

Ellen Nemitz ist verheiratet und Mutter von vier erwachsenen Kinder. Ihr Vikariat absolvierte sie in St. Marien in Stralsund. Geboren wurde die heute 47-Jährige im thüringischen Meiningen, doch bereits als Kind kam sie nach Pommern. Dass sie einmal Pastorin werden würde, war lange nicht klar. Gelernt hatte Ellen Nemitz zunächst Gartenbau und war so auf ganz handfeste Art bereits mit der Schöpfung beschäftigt. Der Glaube spielte immer eine große Rolle in ihrem Leben. „Ich habe ehrenamtlich in Gemeinden gearbeitet, war unter anderem für einige Zeit in der Jugendarbeit tätig, und bekam dabei mehr und mehr das Gefühl, dass ich für diese Tätigkeit einfach mehr theologischen Hintergrund brauche.“ So entstand schließlich der Wunsch, Pastorin zu werden. Nach dem Studium die Heimat zu verlassen, kam für Ellen Nemitz zu keinem Zeitpunkt infrage. „Dass ich hier in Pommern bleiben will, war mir schon immer klar. Ich habe hier reingeheiratet und ein echtes Heimatgefühl entwickelt.“

Quelle: PEK (sk)