Bericht von der ersten Sitzung des Jahres 2018 Pommerscher Kirchenkreisrat: Begeisterung für geistliche Klänge
18.01.2018 · Weitenhagen. Der Pommersche Kirchenkreisrat hat auf seiner jüngsten Sitzung Zuwendungen für die „Bläsermusik im Kerzenschein“ und die Barther Kirchenbibliothek bewilligt. Zugleich beschloss das Gremium das „Haus der Stille“ in Trägerschaft des Kirchenkreises zu überführen.
Der Kirchenkreisrat (KKR) hat beschlossen, der Evangelischen Kirchengemeinde St. Marien Greifswald für die „Bläsermusik im Kerzenschein 2017“ eine Zuwendung in Höhe von 1.000 Euro aus der Haushaltsstelle für „Projekte und Initiativen“ zu bewilligen. Die Mariengemeinde hatte einen entsprechenden Antrag an den KKR gestellt. Die „Bläsermusik im Kerzenschein“ fand im vergangenen Jahr zum 42. Mal statt. Unter der Leitung von Landesposaunenwart Martin Huss ließen am 16. Dezember in drei aufeinanderfolgenden Konzerten mehr als 200 Bläser aus evangelischen Posaunenchören Advents- und Weihnachtslieder in der mit unzähligen Kerzen erleuchteten Greifswalder Marienkirche erklingen. Der Eintritt zur „Bläsermusik im Kerzenschein“ ist frei, es wird für die Eintrittskarten lediglich eine Schutzgebühr in Höhe von einem Euro erhoben.
Unverzichtbarer Bestandteil der Vorweihnachtszeit
Für zahlreiche Greifswalder und für viele Menschen der Region sei die jährliche „Bläsermusik im Kerzenschein“ mit ihren geistlichen Klängen fester und unverzichtbarer Bestandteil der Vorweihnachtszeit sowie eine untrennbar mit der Adventszeit in der Hansestadt verbundene Tradition, hieß es zu der Entscheidung aus dem KKR. Die „Bläsermusik im Kerzenschein“ erfreue sich enormer Beliebtheit. „Die Nachfrage ist ungebrochen und jedes Jahr sind die Eintrittskarten für die sicherlich größte Bläsermusik im Bereich der Nordkirche schneller vergriffen“, so der Kirchenkreisrat. Dabei seien sowohl Aufwand als auch das ehrenamtliche Engagement seitens der Kirchengemeinde und der Bläser rekordverdächtig. Der Kirchenkreisrat sprach allen Beteiligten seinen Dank aus und betonte, wie wichtig es sei, mit der beschlossenen Zuwendung das Wirken der Ehrenamtlichen zu unterstützen.
Barther Bibliothek: Kostbare Bücher werden restauriert
Aus dem Fonds des PEK für historische Bibliotheken gewährte der Kirchenkreisrat für die weitere Erschließung und den Erhalt der Kirchenbibliothek Barth 500 Euro. Die historisch bedeutende Kirchenbibliothek befindet sich bereits in sanierten und klimatisierten Räumlichkeiten, jedoch muss ein Drittel des Gesamtbestandes noch restauriert werden. Die Kirchengemeinde Barth wird bei der Pflege und Nutzung durch einen Förderverein unterstützt, der den Antrag auf Förderung an den KKR gestellt hatte. Der KKR äußerte sich beeindruckt vom bislang in der Barther Bibliothek Erreichten. Dies sei vor allem dem großen ehrenamtlichen Einsatz zu verdanken. „Wer sich vor Ort ansieht, was entstanden ist, kommt ins Staunen“, hieß es aus den Reihen des Kirchenkreisrats. Die Bibliothek werde rege genutzt. Für den Erhalt der kostbaren Bibliothek seien Kirchengemeinde und Förderverein aber auf finanzielle Hilfe angewiesen. Der KKR hatte im November 2016 die Einrichtung eines Fonds für historische Bibliotheken im Haushalt 2018 mit einem Umfang von 5.000 Euro beschlossen, wobei die maximale Antragshöhe 1000 Euro bei einem maximalen Förderanteil von 50 Prozent beträgt.
„Haus der Stille“: Überführung in Trägerschaft des Kirchenkreises
Das Seminarhaus „Haus der Stille“ in Weitenhagen „ist ein Angebot für Menschen, die Erneuerung und Vertiefung in ihrem Leben suchen – aus der Begegnung mit Gott“, wie es auf der Internetseite des Hauses heißt. Der Kirchenkreisrat bestätigte in seiner Sitzung einen bereits 2014 gefassten Beschluss sowie die Beschlüsse der Synode und der Kirchengemeinde Weitenhagen, in denen die Überführung des „Hauses der Stille“ in die Trägerschaft des Kirchenkreises entschieden worden war. Das Kuratorium des Hauses hatte Anfang der Woche ebenfalls diese Beschlüsse bestätigt. Das „Haus der Stille“ befand sich zwar von Beginn an in Trägerschaft der Pommerschen Kirche - den Beschluss zu seiner Errichtung fasste die damalige pommersche Landessynode im Jahr 1966 - während des Fusionsprozesses im Zuge der Gründung der Nordkirche war die Trägerschaft jedoch aus formalen Gründen auf die Landeskirche übergegangen.
Steigendes Interesse aus den Gemeinden
Es gebe eine zunehmende Resonanz bezüglich der Angebote des „Hauses der Stille“ innerhalb des Kirchenkreises und eine stetig steigende Nutzung durch pommersche Kirchengemeinden, so der Vorsitzende des Kirchenkreisrats, Propst Gerd Panknin, über die Wirkung der in jüngster Zeit erfolgten Weiterentwicklung des Konzeptes des Seminar- und Einkehrhauses. „Die Bedeutung des Hauses für den Kirchenkreis nimmt spürbar zu. Es besteht außerdem eine enge Vernetzung zwischen der Kirchengemeinde Weitenhagen und dem ‚Haus der Stille‘“, so der Propst. Derartige Einrichtungen würden zwar keinen Gewinn erwirtschaften und seien auf Zuschüsse angewiesen, jedoch würden immaterielle Werte geschaffen, die nicht zu beziffern seien, so der KKR-Vorsitzende.
Weitere Themen
Außerdem befasste sich der KKR während der Sitzung unter anderem mit der Neufassung der Verbandssatzung des Kirchengemeindeverbands Krien, mit kirchengemeindlichen Haushalten, mit Verpachtungsrichtlinien, mit Personalfragen, mit der Errichtung einer Photovoltaikanlage in einer Kirchengemeinde, mit der Umbenennung der „Pfarrstelle Groß Zicker“ in „Pfarrstelle Mönchgut“, mit der Terminplanung im Jahr 2018, mit dem Verfahren zur Einreichung von Amtshandlungsbelegen im Kirchenkreisamt sowie mit dem Entwurf für das neue Banner am Kirchenkreisamt in Greifswald. Die nächste Sitzung des Kirchenkreisrates findet am 20. Februar 2018 statt.
Quelle: PEK (sk)