St. Martin als Botschafter christlicher Nächstenliebe Kirchengemeinden in MV laden zu Laternenumzügen und Festen ein

In Mecklenburg-Vorpommern laden Kirchengemeinden zu traditionellen Martinsfesten mit Laternenumzügen, Martinsfeuern und dem symbolischen Teilen ein.

Foto: epd-bild/Rolf Zöllner

08.11.2018 · Rostock/Stralsund. Martin von Tours (316/317 – 397) gehört zu den beliebtesten Heiligen der katholischen Kirche und ist auch für die evangelische Tradition von großer Bedeutung. Überall in Mecklenburg-Vorpommern laden Kirchengemeinden daher am kommenden Sonnabend (11. November) oder an einem der umliegenden Tage zu Martinsfesten ein.

Martin von Tours war römischer Offizier und nach seiner militärischen Dienstzeit Bischof von Tours. Aufgrund seiner zahlreichen guten Taten wurde er heiliggesprochen. Berühmt ist der Heilige Martin vor allem für die Teilung seines Mantels mit einem Bettler. Es wird erzählt, dass Martin, als er in Amiens als Soldat stationiert war, im Winter des Jahres 334 vor den Toren der Stadt einem frierenden, nur spärlich bekleideten Mann begegnete. Martin zerteilte seinen Offiziersmantel mit dem Schwert, gab die Hälfte dem Frierenden und erwies ihm so sein Mitgefühl. In der darauffolgenden Nacht träumte Martin von einer Begegnung mit Jesus, der wie der Bettler den halben Mantel trug.

Laternen und Hörnchen

Das Traumerlebnis symbolisiert ein biblisches Wort Jesu aus dem Matthäus-Evangelium: „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“ (Mt 25,40). Vor allem aufgrund der Geschichte von der Teilung des Mantels gilt Sankt Martin bis heute als Botschafter christlicher Nächstenliebe. Der 11. November ist Martins Gedenktag, da der Heilige an diesem Tag im Jahr 397 beigesetzt wurde. Im Zusammenhang mit Martins Barmherzigkeit mit dem Bettler am Stadttor steht auch das Brauchtum, das von heutigen Christen am Martinstag gepflegt wird. Dazu zählt neben dem Laternenumzug vor allem das Teilen der Martinshörnchen.



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