Schwerin Islamischer Bund gibt Pläne für Moschee-Bau auf

24.07.2019 · Schwerin.

Der Islamische Bund in Schwerin hat seine Pläne aufgegeben, in einer ehemaligen Kaufhalle ein Gemeindezentrum mit Gebetsstätte einzurichten. Noch Anfang des Monats habe der neu gewählte Vorstand des Islamischen Bundes Gesprächsbereitschaft zum geplanten Erbbaurechtsvertrag signalisiert, teilte die Stadt mit. "Ich bedauere die Absage sehr, da sowohl Stadtverwaltung als auch Stadtvertretung mit hohem Energieaufwand an einer Lösung für die islamische Gemeinde gearbeitet haben", so Oberbürgermeister Rico Badenschier (SPD).

Der von der Stadt vorgelegte Erbbaurechtsvertrag berge zu hohe Risiken, sagte Mohamed Dib Khanji, bisheriger Vorsitzender des Islamischen Bundes. "Wir suchen ein kleineres Grundstück, das wir auch kaufen können." Der Islamische Bund wird nun vorerst weiter sein bisheriges Gemeindezentrum in einer ehemaligen Kita in der Von-Stauffenberg-Straße nutzen.

Die Moschee-Pläne in der Otto-von-Guericke-Straße waren in den vergangenen Monaten bei Teilen der Bevölkerung auf Widerstand gestoßen. Ein von der AfD initiiertes Bürgerbegehren dagegen war jedoch gescheitert. Die Schweriner Kirchengemeinden unterstützen die Moschee-Pläne.

Quelle: epd/kmv