Fördermittelbescheid für Elendenhauses in Pasewalk Wertvolles Schmuckstück norddeutscher Backsteinarchitektur wird saniert
23.10.2019 · Pasewalk. Mit der Übergabe eines Fördermittelbescheids durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz in Höhe von 100.000 Euro ist die Gesamtfinanzierung für die Instandsetzung des Elendenhauses in Pasewalk gesichert. Das um das Jahr 1350 errichtete Gebäude dient der Kirchengemeinde als Pfarr- und Kantoreibüro und zählt zu den bedeutendsten Zeugnissen mittelalterlicher Architektur- und Sozialgeschichte.
„Den werden wir uns einrahmen“, sagte Pastor Johannes Grashof, als er am Montag den symbolischen Fördermittelbescheid über 100.000 Euro entgegennahm. Überbringer war Guido Siebert, Referent bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD). „Die Freude ist wirklich riesig, denn damit ist die Finanzierung für die Sanierung des Elendenhauses gesichert“, so der Pastor. Das sogenannte Elendenhaus steht auf dem Kirchplatz der Pasewalker Marienkirche und wurde von der Elendenbruderschaft wahrscheinlich um das Jahr 1350 als zweigeschossiges Backsteintraufenhaus erbaut. Es diente ursprünglich zur Unterbringung von Armen, Kranken und Pilgern, war später Wohnhaus und zuletzt Pfarr- und Kantoreibüro. Allerdings mussten Gemeindesekretärin Birgit Rakow und Kantor Julius Mauersberger bereits vor knapp zwei Jahren ihre Büros im Elendenhaus aus Sicherheitsgründen verlassen. Und etwa genauso lange bemüht sich die Gemeinde, die Mittel für die Sanierung des Gebäudes von insgesamt 300.000 Euro zusammenzutragen. Mit der Übergabe des DSD-Förderbescheids in Höhe von 100.000 Euro hat die Kirchengemeinde ihr Ziel erreicht. Weitere Mittel stellen der Bund, das Land, der Pommersche Evangelische Kirchenkreis sowie die Kirchengemeinde Pasewalk zur Verfügung.
Vom Zahn der Zeit in Mitleidenschaft gezogen