Neues Altarbild für Winterkirche in Kartlow Motive voller Liebe Kraft und Hoffnung

Während der Einweihungsfeier für das Altarbild am kommenden Sonntag wird Künstler Thomas Voigtländer über sein Werk sprechen. Das Foto zeigt das Triptychon kurz vor der Vollendung.

Foto: Arne Kühn

21.02.2020 · Kartlow.

Die Kirchengemeinde Kartlow-Völschow lädt am kommenden Sonntag (23. Februar) zur Einweihung des neuen Altarbildes für den Gemeinderaum um 14 Uhr in die Kartlower Johanniskirche ein. Kartlow befindet sich ungefähr 30 Kilometer südlich von Greifswald. Im Anschluss an eine Andacht spricht der Künstler Thomas Voigtländer über sein Werk. Danach sind alle Gäste zu einem Stehempfang eingeladen. Zudem besteht die Möglichkeit, das als Triptychon gestaltete Altarbild aus der Nähe eingehend zu betrachten.
 
Verbindung von Renaissance und Moderne
 
Im Kartlower Pfarrhaus, das im Jahr 2016 umfangreich saniert wurde, befindet sich ein kleiner Gemeindesaal, der auch als Winterkirche genutzt wird. Der Raum sei zwar gemütlich, habe aber bislang noch leere Wände, so Pastorin Silke Kühn. „Und so kam ich auf die Idee, für die Wand hinter dem Altartisch ein Gemälde anfertigen zu lassen.“ Gestaltet wurde das Bild vom Künstler Thomas Voigtländer, der seit wenigen Jahren in einem Dorf arbeitet, das zu der Kirchengemeinde gehört. Während des Besuchs der Ateliereröffnung sei sie sofort von den Bildern des Künstlers begeistert gewesen, so die Pastorin. „Thomas Voigtländer versucht, im Stil der alten Renaissance-Maler zu arbeiten, stellt die Farben nach diesen Vorbildern selbst her, um die besondere Leuchtkraft und Tiefe zu erzeugen, bringt aber auch moderne Elemente mit hinein.“ Passend zur Kartlower Johanniskirche zeigt das Altarbild unter anderem Jesu Taufe durch Johannes den Täufer. Der Kirchengemeinderat habe beschlossen, durch dieses Motiv den Gemeindesaal mit der Kirche zu verbinden, sagt Silke Kühn.
 
Gemeinde in ihrer ganzen Vielfalt ansprechen
 
Im geschlossenen Zustand zeigt das Triptychon auf der linken Seite Johannes den Täufer und auf der rechten Seite Jesus, als wären sie in Stein gemeißelte Figuren in einer Wandnische. Wird das Altarbild aufgeklappt, ist links die Taufe Jesu, in der Mitte die Auferstehungsszene und rechts die Kindersegnung zu sehen. „Es sind Bilder, die direkt in die Geschichten hinein nehmen“, so Silke Kühn. „Weil in unserem Gemeindesaal Gottesdienste, Kaffeenachmittage, Gitarrenunterricht, Feste und viele weitere Veranstaltungen stattfinden, sollten die Bilder nicht so düster werden. Meistens sind in Kirchen Kreuzigungsszenen zu sehen, die für viele Menschen heutzutage nur noch schwer zugänglich sind. Darum haben wir uns für andere Motive entschieden, um die Gemeinde in ihrer ganzen Vielfalt anzusprechen und mitzunehmen. Mit dem zentralen Bild der Auferstehung wollen wir den Sieg Gottes über den Tod verkündigen und damit Freude und Dank zum Ausdruck bringen. Wir wollen das Leben in den Mittelpunkt stellen, das durch das Licht Gottes von Liebe, Kraft und Hoffnung geprägt wird.“

Quelle: PEK (sk)