Bericht von der ersten Sitzung des Jahres 2020 Pommerscher Kirchenkreisrat: Ein Traum veränderte die Welt

17.01.2020 · Greifswald. Themen: Zuschuss für Martin-Luther-King-Musical / Projektstelle für ökofaire Beschaffung wird eingerichtet / Kirchenkreis unterstützt Landeserntedankfest und Usedomer „Frühstückstreffen für Frauen“

Der Pommersche Kirchenkreisrat (KKR) unterstützt die Aufführung eines Martin-Luther-King-Musicals in Rostock im Jahr 2021 mit 10.000 Euro. Das Geld soll im Kirchenkreishaushalt des Jahres 2021 eingeplant werden. Diesen Beschluss fasste das Gremium in seiner jüngsten Sitzung, die im Regionalzentrum kirchlicher Dienste in Greifswald stattfand. Das Musical unter dem Titel „Martin Luther King – Ein Traum veränderte die Welt“ wird in der Rostocker Stadthalle aufgeführt. Es handelt sich dabei um ein Projekt der „Creativen Kirche“ aus Westfalen, dessen Ziel es unter anderem ist, neben Christinnen und Christen auch kirchlich nicht gebundene Menschen als Chorsängerinnen und Chorsänger sowie als Publikum zu begeistern.
 
Kirchenmusik präsentiert sich in Rostocker Stadthalle
 
Chöre, Solistinnen und Solisten aus beiden Kirchenkreisen und ganz Mecklenburg-Vorpommern studieren die Songs selbstständig ein und nehmen an einem Probenwochenende teil. Eine gemeinsame Generalprobe mit den professionellen Musicaldarstellenden und der Big Band schließt die Vorbereitung ab. Der mecklenburgische Kirchenkreis unterstützt das Musicalprojekt ebenfalls. Das Musical sei eine hervorragende Möglichkeit, die Kirchenmusik der beiden Kirchenkreise in MV zu präsentieren und eine breite Öffentlichkeit zu erreichen, hieß es zu dem Beschluss aus dem pommerschen Kirchenkreisrat. Die „Creative Kirche“ des Kirchenkreises Hattingen-Witten entwickelt seit 25 Jahren musikalische Projekte. Das Martin-Luther-King-Musical ist ab diesem Jahr auf Tournee.
 
Projektstelle für ökofaire Beschaffung
 
In einem weiteren Beschluss entschied der KKR, sich an der durch den mecklenburgischen Kirchenkreis für einen Zeitraum von drei Jahren eingerichteten „Projektstelle für ökofaire Beschaffung“ zu beteiligen. Der KKR bewilligte für diese Stelle mit einem Umfang von 50 Prozent einen Zuschuss aus dem Fonds „Initiativen und Projekte“ in Höhe von 3.000 Euro. Die Stelle ist dem Zentrum kirchlicher Dienste des mecklenburgischen Kirchenkreises zugeordnet. Die Projektstelle soll dazu beitragen, die Klimaziele der Nordkirche in den beiden Kirchenkreisen in MV zu erreichen. Ein Schwerpunkt ist dabei die direkte Beratung und Unterstützung der Kirchengemeinden in Mecklenburg und Pommern vor Ort. Der pommersche Kirchenkreisrat bezeichnete das Vorhaben als ein solidarisches Projekt der beiden Kirchenkreise, das eine weitere Stärkung der Zusammenarbeit bedeute.
 
Unterstützung für Landeserntedankfest und Usedomer Frauenfrühstück
 
Der Kirchengemeinde Hiddensee bewilligte der Kirchenkreisrat für die Veranstaltungen im Rahmen des Landeserntedankfestes im vergangenen Jahr eine Zuwendung in Höhe von 3.000 Euro aus dem Fonds „Initiativen und Projekte“. Das Landeserntedankfest findet jährlich abwechselnd in Pommern und Mecklenburg statt. Traditionell gestalten dabei die örtlichen Kirchengemeinden unter anderem den Gottesdienst. Ebenfalls aus dem Fonds „Initiativen und Projekte“ bewilligte der KKR dem „Frühstückstreffen für Frauen“ auf der Insel Usedom für das Jahr 2020 einen Zuschuss in Höhe von 400 Euro. Das „Frühstückstreffen für Frauen“ auf der Insel Usedom ist ein Angebot für die gesamte Region um Anklam und Wolgast. Die Veranstaltungen des „Frühstückstreffen für Frauen in Deutschland“ e. V. sind ein Forum für Lebens- und Glaubensfragen und werden lokal von Frauen aus der Region vor Ort auf ehrenamtlicher Basis organisiert und gestaltet.
 
Ermunterung zu schulkooperativer Arbeit
 
Der Kirchenkreisrat beschäftigte sich in seiner Sitzung mit dem Rahmenkonzept Ganztagsschule „Gemeinsam größer werden“ für die Kirchenkreise Mecklenburg und Pommern. Das Konzept beschreibt die Kooperation von Kirchengemeinden und Schulen. Es flankiert die seit Jahrzehnten in Mecklenburg und Pommern bestehende schulkooperative Arbeit in beiden Kirchenkreisen, die in enger Beziehung zum Religionsunterricht steht. Der KKR ermunterte die Kirchengemeinden des PEK, sich als Kooperationspartner in der Ganztagsschule einzubringen. Die schulkooperative Arbeit biete eine Vielzahl an Chancen und Möglichkeiten, sei aber auch mit erheblichem Mehraufwand verbunden, so die Einschätzung des Gremiums. Die Einrichtung eines entsprechenden kirchenkreislichen Fonds soll geprüft werden.
 
Außerdem befasste sich der KKR während der Sitzung unter anderem mit Personal- und Finanzfragen, mit der Beteiligung von Kirchengemeinden an Mehrerträgnissen aus Pfarrland, mit der digitalen und analogen Führung von Kirchenbüchern sowie mit Verpachtungsrichtlinien. Die nächste Sitzung des Kirchenkreisrats findet am 4. Februar 2020 statt.

Quelle: PEK (sk)



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