Info- und Aktions-Bustour der Flüchtlingsbeauftragten führt durch die Nordkirche Menschenrechte auf der Flucht
22.08.2022 · Rostock/Greifswald. Das Thema Flucht ist zurzeit doppelt präsent: Die Solidarität mit vor dem Krieg in der Ukraine Fliehenden ist groß. Andererseits sind Geflüchtete aus anderen Ländern oft schon auf ihrer Flucht Willkür, Gewalt und Diskriminierung ausgesetzt. Der Zugang zu den eigenen Rechten wird vielen Menschen verwehrt. Dabei sind Menschenrechte unbedingt und unteilbar. Umso wichtiger ist es, in diesen Zeiten dafür einzustehen.
Die Info- und Aktions-Bustour „Menschenrechte auf der Flucht“ der Flüchtlingsbeauftragten durch die Kirchenkreise der Nordkirche soll dazu beitragen, mit Kirchengemeinden, lokalen und regionalen Akteurinnen und Akteuren ins Gespräch zu kommen und für relevante Themen zu sensibilisieren und zu vernetzen. Ein zentraler Bestandteil der Tour durch Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Schleswig-Holstein ist die Ausstellung „Grenz-Erfahrungen“ von Pro Asyl und weiteren Beteiligten (https://www.grenz-erfahrungen.de/ueber-die-ausstellung/), die an verschiedenen Orten gezeigt wird. Der zeitliche Rahmen ergibt sich durch den 30. Jahrestag der Pogrome von Rostock-Lichtenhagen am 25. August über die interkulturellen Wochen bis zum „Tag des Flüchtlings“ am 30. September.
Bischof Jeremias: Humanität Europas zeigt sich am Umgang mit Geflüchteten
Die Bustour durch MV beginnt am kommenden Donnerstag, 25. August, im Rahmen der Gedenkveranstaltungen zum 30. Jahrestag der Pogrome von Rostock-Lichtenhagen. Bischof Tilman Jeremias wird beim Start in Rostock dabei sein. „Die Humanität Europas hängt massiv daran, wie unser Kontinent mit geflüchteten Menschen umgeht!“, bringt der Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern der Nordkirche das Anliegen der Bustour auf den Punkt. „Schon der Prophet Jesaja kennt vor mehr als 2.500 Jahren die Not geflüchteter Menschen und schärft den Glaubenden in Israel ein, für sie da zu sein: ‚Bietet Brot den Flüchtigen! Denn sie flohen vor dem Schwert, ja, vor dem blanken Schwert, vor dem gespannten Bogen, vor der Gewalt des Kampfes.‘ (Jes. 21,14c,15) In Zeiten millionenfacher Fluchtbewegungen auf unserer Erde, vor Krieg, Hunger oder Klimafolgen, ist es gut, die Menschenrechte derer in den Blick zu nehmen, die alles verlassen mussten und auf gefährlichen Routen unterwegs sind in eine völlig ungewisse Zukunft“, so der Bischof. „Genau dies wollen die Flüchtlingsbeauftragten der Nordkirche auf ihrer Bustour, die am 25. August in Rostock startet, um 30 Jahre nach dem Pogrom von Lichtenhagen ein Zeichen zu setzen. Sie wollen das Bewusstsein schärfen für die oft verzweifelte Situation Geflüchteter, aber auch Menschen innerhalb und außerhalb der Kirche stärken, die sich aktiv in der Flüchtlingsarbeit engagieren.“
Aktions-Bus tourt durch Mecklenburg und Pommern
Nach dem Auftakt wird der Bus in verschiedenen Kirchengemeinden in Mecklenburg und Pommern Station machen: in Hagenow, Lohmen, Belitz-Jördenstorf, Waren und Tribsees. Am Donnerstag, 1. September, um 10 Uhr steht der Aktionsbus auf dem Marktplatz in Ribnitz-Damgarten und ab 14 Uhr vor der Thomaskirche in Tribsees. Den Bus begleiten die Flüchtlingsbeauftragten in den Kirchenkreisen. Sie freuen sich auf Begegnungen und Gespräche und informieren über die Themen Menschenrechte und Flucht
Quelle: ELKM/PEK (cme/sk)