Ev. Kirchengemeinde Ueckermünde-LiepgartenKirche zu Liepgarten

Liepgarten ist ein Dorf mit ca. 100 Gemeindegliedern und liegt südlich der Stadt Seebad Ueckermünde.

Liepgarten besitzt eine eigene kleine Kirche, die 1270 erstmalig urkundlich erwähnt wurde und einst zum Ueckermünder Augustinerkloster gehörte. Wann und durch welche Umstände diese erste Kirche zerstört wurde, ist nicht bekannt.
 
Nach einem Gelübde Herzog Bogislavs X., der durch einen Jagdunfall im Herbst 1488 lebensgefährlich verletzt wurde, ließ er die Liepgartener Kirche wieder aufbauen. Da er 1496 das ganze Dorf kaufte, stand die Kirche unter seinem landesherrlichen Patronat. Aus dieser Zeit stammen zum größten Teil der heutige Chorraum der Dorfkirche sowie einige Schnitzfiguren, von denen noch drei erhalten sind: zwei Bischöfe und die faszinierende Gestalt des Petrus mit dem Himmelsschlüssel.
 
Als im 30jährigen Krieg die Kirche einstürzte, blieben aus Geldmangel lange Jahre nur die Mauern des Chores und des Kirchturm als Ruine stehen.
 
Zwischen 1704 und 1706 wurde die Kirche dann als Fachwerkkirche erneut aufgebaut und nach 1708 eingeweiht. 1727 erhielt der Turm wieder eine Glocke. 1777 wurde aus dem vorhandenen Altar und der Kanzel ein für diese Region typischer Kanzelaltar gebaut. Im 19. Jahrhundert gab es eine große Renovierung, bei der das Kirchenschiff mit Ziegeln neu aufgemauert wurde. Die Kirche erhielt 1862 die noch fast original erhaltene Grüneberg-Orgel, die 1995 umfassend restauriert wurde. Am Reformationstag 1888 wurde die Liepgartener Kirche wieder eingeweiht. 1920 musste der Turmhelm abgetragen werden. Seit dieser Zeit hat die Kirche keinen richtigen Turm mehr.
 
Die Kirche besitzt für besondere Anlässe wie Taufen und Hochzeiten die ideale Größe und einen schönen Rahmen.

Gottesdienste werden in der Regel am letzten Sonntag im Monat, wenn nicht anders angegeben, um 11.30 Uhr gefeiert.