Pommersche Kirchenkreissynode tagte Digital Gelungene Premiere im Internet

Präses Elke König, Vizepräses Pastor Matthias Gienke (r.) und Vizepräses Klemens Grube leiteten die Tagung zentral, während die Synodalen über das Internet zugeschaltet waren.

Screenshot: S. Kühl

23.01.2021 · Greifswald.

Am Freitag (22. Januar) fand die sechste Tagung der II. Synode des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises (PEK) erstmals als Videokonferenz im Internet statt, nachdem die Frühjahrssynode und die Herbstsynode im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden mussten.

Von den 66 Synodalen des Kirchenkreises nahmen 59 an der digitalen Tagung teil. Das Gremium war damit beschlussfähig. Die Durchführung als digitale Synode war für alle Beteiligten eine gelungene Premiere. Trotz des ungewöhnlichen Formats verlief die Synode nicht zuletzt dank der guten Vorbereitung und Begleitung durch das Präsidium und durch das Synodenbüro erfolgreich und technisch reibungslos. „Das ist heute eine Tagung, die so ganz anders ist und die ich mir so vor einem Jahr gar nicht hätte vorstellen können“, sagte Präses Elke König während der Tagungseröffnung. Der direkte Kontakt, die Körpersprache und damit die Vermittlung ganzer Emotionen seien am Bildschirm zwar nicht ersetzbar, jedoch erforderten besondere Situationen auch besondere Lösungen, so Elke König. „Der digitale Weg ermöglicht es, dass wir uns begegnen können.“
 
Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit Finanzentwicklung
 
Die Tagesordnung begann mit den Berichten der Pröpstin und der Pröpste aus den Propsteien sowie aus dem Kirchenkreisrat. Unter einem weiteren Tagungsordnungspunkt beschloss die Synode angesichts der zu erwartenden abwärts gerichteten Finanzentwicklung in der Landeskirche und im Kirchenkreis die Bildung einer Arbeitsgruppe, die sich mit der mittelfristigen Finanzplanung, der Aufgabenbewertung und der künftigen Ausrichtung der Arbeit in den Bereichen des Kirchenkreises befassen soll. Die Arbeitsgruppe wird die Ergebnisse ihrer Beratungen auf der Synode im Mai vorlegen. Der Kirchenkreisrat wurde in dem Beschluss gebeten, die Federführung zu übernehmen und zu den Sitzungen einzuladen.
 
Auseinandersetzung mit Populismus
 
Der Ausschuss Kirche und Gesellschaft stellte der Synode seine Erkenntnisse aus den Beratungen zum Thema „Populismus in unserem Kirchenkreis“ vor. Der Ausschuss hatte im März 2019 durch die Synode den Arbeitsauftrag erhalten und sich dazu in insgesamt elf Sitzungen ausgetauscht. Als Mitglied des Ausschusses erläuterte Christine Deutscher den Synodalen den zusammenfassenden Bericht aus den Ausschusssitzungen. Die Komplexität des Themas habe den Ausschuss jedoch daran gehindert, ein abschließendes Ergebnis vorzulegen, so Christine Deutscher. Vielmehr bitte der Ausschuss die Synode um eine weitere Beauftragung. Dieser Bitte kam die Synode nach. Unter anderem wurde der Ausschuss gebeten, eine konkrete Analyse zu erstellen, wo und in welcher Form Populismus im Kirchenkreis in Erscheinung tritt. Ergebnisse sollen auf einer der nächsten Synoden vorgestellt werden.
 
Projektstelle Orgelunterricht ist Erfolgsmodell
 
Diplom-Kirchenmusikerin Dr. Ina Altripp berichtete über ihre Tätigkeit während der ersten anderthalb Jahre in der Projektstelle Orgelunterricht im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis. Derzeit unterrichte sie 25 Schülerinnen und Schüler aus allen drei Propsteien, so Ina Altripp. Darunter seien alle Generationen, die Altersspanne reiche von 9 bis 70 Jahren. Zudem öffne das „Faszinosum der Orgel“ kirchliches Leben für kirchenferne Menschen. Landeskirchenmusikdirektor Frank Dittmer bezeichnete die Einrichtung der Projektstelle als innovativen, zukunftweisenden Schritt innerhalb der Nordkirche und als Erfolgsmodell.
 
In weiteren Beschlüssen ging es um Anpassungen der Kirchenkreissatzung und um eine Fristverlängerung in der Finanzsatzung. Des Weiteren fanden Nachwahlen für Ausschüsse statt und der Bericht von der 7. Tagung der II. Landessynode in Lübeck-Travemünde vom 24. bis 26. September 2020 wurde vorgelegt.

Quelle: PEK (sk)