GeschichtenWerkstattWerkstattBlog - Das Jahr 2018


13.12.2018 | RostockOh Heiland reiß die Himmel auf!


Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Gäste des Zentrums kirchlicher Dienste.

Im Advent 2018.

Begegnung mit einem sehr alten Lied.
Begegnung auf sehr ungewöhnliche Weise.
Begegnung untereinander.

Intensive Bilder sind in meiner Erinnerung...
...Ein Heiland, der vom Himmel herabfließt...
...Einstürzende Mauern und Türen...
...Ein Heiland, der aus dem Erdboden springt...
...Ein Jammertal, dass durch bunte Farben Hoffnung weckt...
...Ein mutterloses starkes Vaterland als größtes Elend...

Singend zogen wir von Bild zu Bild, von Station zu Station und entdeckten gemeinsam die Fülle dieses alten Adventsliedes.

(Marit Fiedler)



12.12.2018 | RostockDer Apfel fällt nicht weit vom Stamm


Was gibt's am Stammbaum von Jesus Interessantes?

Referendar*innen aus MV gingen am 12.12. dieser Frage nach.

Wie sehr prägt mich meine Herkunft? Welche Impulse werden wie in einer Dominosteinreihe weiter gegeben? Welche Kraft braucht es auch, ungeliebte Prägungen zu überwinden?

So ein Stammbaum ist nach heutigem Maßstab nicht gendergerecht.  Und schon nach damaligen Maßstäben fragwürdig: Wenn Josef doch gar nicht der Vater ist...

(Dietmar Schicketanz)



12.12.2018 | RostockErfolg oder Misserfolg?


Was bedeutet eigentlich Erfolg oder „erfolgreich sein“? Eine spannende Frage für die Schüler und Schülerinnen des Religionskurses des zwölften Jahrgangs vom RecknitzCampus Laage. Mal anders als im Schulunterricht, in dem derzeit ethische Diskurse im Mittelpunkt stehen, sollte sich heute mithilfe der GeschichtenWerkstatt dieser gesellschaftlichen Frage genähert werden.

Während sportliche Siege, erreichte Ziele, Zufriedenheit oder auch das Abitur als Erfolge benannt werden, macht sich ein kleiner Junge auf, um im verschneiten, winterlichen Wald nach Brennholz zu suchen. Was er schließlich findet, ist ein kleiner, goldener Schlüssel. Hoffnungsvoll gräbt er weiter und findet das eiserne Kästchen dazu. Was wir darin wohl finden werden?

Mit dieser unbeantworteten Frage eröffneten uns die Brüder Grimm an diesem Mittwochvormittag im Zentrum kirchlicher Dienste in Rostock viele neue Perspektiven auf das Thema Erfolg:

  • Was hat Hoffnung mit Erfolg zu tun?
  • Ist das eigentlich Entscheidende, der Weg zum Erfolg?
  • Setzt Erfolg die Flexibilität voraus, auch mal die Richtung zu ändern?
  • Können Misserfolge durch Aufrichtigkeit und den Glauben an sich selbst, zu Erfolgen gewendet werden?
  • Ist des einen Erfolg, des anderen Misserfolg?

Und ... vielleicht lässt sich Erfolg gar nicht allgemein definieren und lebt von dem ganz persönlichen, rein subjektiven Empfinden jedes Einzelnen.

Ein bewegender und intensiver Austausch, der den Begriff „Erfolg“ nicht als Einbahnstraße betrachtet hat.

(Carolin Rühe)



17.11.2018 | BerlinEs ist noch Raum da...


...für eine Geschichte. Diesmal erzählt auf dem "Tag der Mitarbeitenden Kinder und Kirche" im Tagungshaus des Amtes für kirchliche Dienste in Berlin.

Eingeladen war die GeschichtenWerkstatt eigentlich im Großformat, doch das gaben die räumlichen Gegebenheiten nicht her. Daher im Kleinformat und mit teilweise "fremden Federn", wie z.B. den Materialsäckchen von Anna-Katharina Szagun, die begeistert aufgenommen wurden.

Gekommen sind rund 20 Mitarbeitende zum Schnuppern in der Mittagspause und 18 dann zu einer zweistündigen GeschichtenWerkstatt. Der ganze Tag stand unter dem Zeichen der Geschichte vom großen Gastmahl aus Lukas 14.

Die Offenheit der Geschichte war für einige schwierig auszuhalten. Was passiert mit den zuerst Eingeladenen? Gibt es eine zweite Chance für sie? Wie gehen wir um mit verpassten Chancen? Diese Ambivalenz in der Geschichte, zum Einen das schöne Fest, die Einladung und zum Anderen der Ausschluss galt es auszubalancieren und zu diskutieren.

Das war sehr intensiv!

Das wirkt sicher noch lange nach!

(Marit Fiedler)



26.-28.10.2018 | KühlungsbornDas Buch Ester mit der GeschichtenWerkstatt


Das Buch Ester steht in der Bibel. Doch sie ist auch in den Kirchengemeinden vielen kaum bekannt. Die GeschichtenWerkstatt aus dem Zentrum Kirchlicher Dienste ermöglichte einen Zugang zum Buch Ester auf eine andere Weise. Sie wurde in einem Seminar vom 26.-28. Oktober 2018 mit einer Frauengruppe nach einer inhaltlichen Begegnung mit dem Text buchstäblich ins Bild gesetzt. Das machte Spaß und neugierig auf die gemeinsame Betrachtung.
Eine Beschäftigung mit dem Buch Ester lohnt sich – so das Fazit der Frauen.

(Christine Ziehe-Pfennigsdorf, Referentin für die Arbeit mit Frauen im Sprengel Mecklenburg und Pommern)



10.-11.10.2018 | RostockAlles Zauber, oder was?


Wir vom Rostocker Freizeit Zentrum wollen uns nochmals für die Bereitstellung der GeschichtenWerkstatt für unser Herbstferienprojekt am 10. und 11. Oktober  bedanken. Es hat den Kindern und uns viel Spaß bereitet mit der GeschichtenWerkstatt zu arbeiten.

Unsere Geschichte handelte von einer Hexe, die einen Mann suchte, welchen sie durch einen Zauber herbeirufen wollte. Jedoch hat die Hexe sich aus Versehen selbst weggezaubert. Aber wohin? Das war unsere Frage an die Kinder. Diese Frage wurde von ihnen gut angenommen und sie haben schnell versucht ihre Gedanken umzusetzen. Dafür haben wir ihnen 9 Stationen zur Verfügung  gestellt. Als sie mit ihrem Werk fertig waren, haben sie sich auch noch an anderen Stationen ausprobiert.

Am zweiten Tag hatten wir Kinder aus zwei verschiedenen Einrichtungen vor Ort. Durch die Geschichte und das Interesse für das Werken an einer Station, wurden schnell erste Berührungsängste abgebaut.

Wir können also nur positiv von der GeschichtenWerkstatt berichten und wir freuen uns auch in Zukunft dort mal wieder vertreten zu sein. Bis dahin und viele  Grüße, Monika und Sven. (RostockerFreizeitZentrum)



05.10.2018 | Rostock3. Praxistag in der GeschichtenWerkstatt


Zwölf zu begeisternde neue Multiplikator*innen.

Aus vielfältigen Arbeitsbereichen. Schule und Sozialarbeit. Kirchengemeinde und Zentrum kirchlicher Dienste.

Der süße Brei. Aus vielen Perspektiven. Goldig und schwer verdaulich. Macht und genügend von Allem.

Neue Werkstattorte und -ideen wurden bereits erdacht.

Einen herzlichen Dank für diesen inspirierenden Tag an alle Teilnehmer*innen.


(Marit Fiedler)



01.10.2018 | RostockHänsel und Gretel


Das Märchen „Hänsel und Gretel“ ist überraschend lang.

Und gruselig: Die nicht enden wollende Not. Die Rettung mitten im Wald entpuppt sich auch nur als weitere Katastrophe.

In den Gestaltungen spielten neben dem Hungerknurren auch die glänzenden Kieselsteine eine Rolle – als Orientierungsversuch. Taube und Ente tauchten wiederholt auf – als Figuren für Orientierung und Rettung.


(Dietmar Schicketanz)



27.09.2018 | RostockGedichteWerkstatt


Mascha Kaleko "An mein Kind"

Mit einer GedichteWerkstatt haben wir an diesem Donnerstagvormittag Schüler und Schülerinnen aus dem Schulzentrum Paul Friedrich Scheel begrüßt. Mit den Methoden der GeschichtenWerkstatt war es Wunsch, mehr Freude an Gedichten zu erlangen. Gedichte als eine Ausdrucksform, Gefühle nach Außen zu bringen. Mit den kreativen Zugängen der GeschichtenWerkstatt fanden sich wiederum andere Ausdrucksmöglichkeiten.

Was ist ein Baum ohne Wurzel, aber mit vielen Zweigen?
Was ist für mich wie ein Gefängnis, wie "verschlossene Tore"?
Wie sieht mein Lebensweg, meine Lebensreise aus?

Manche träumten vom Glück, manche von keinen Grenzen, manche von einer Zuflucht.

Viele Ideen und Perspektiven. Viel Ausdruck und Freude. Ein intensiver Vormittag.


(Marit Fiedler)



24.09.2018 | RostockSaul bei der Totenbeschwörerin von Endor


Mit unheimlichen Geschichten wollten wir in diesem Herbst der Schattenseite des Lebens auf die Spur kommen. So gab es auch bei der Geschichte von Saul und der Totenbeschwörerin von Endor aus 1. Samuel 28 viel Schatten zu entdecken, aber Schatten entstehen nur dort wo auch Licht ist. In den Werken kam beides zum Tragen.

Wir hörten das innere Zwiegespräch von Saul auf dem Weg zur Totenbeschwörerin.

Wir sahen die Schatten, die nach Saul von allen Seiten griffen.

Wir hörten von einer Übermacht der Philister, einer Übermacht der Totenbeschwörerin und auch einer Übermacht von Gott.

Wir sahen das heimelige Zuhause der Totenbeschwörerin.

Wir entdeckten einen Saul, der angewiesen ist auf Trost und in den Schoß der Erde zurückkehren möchte.

Wir erkannten, dass auch für Saul der Tod gratis ist und dass auch mächtige Männer Hilfe nötig haben.

Wir sahen eine Totenbeschwörerin mit viel weiblicher Weisheit, die erkannt hat, was gerade wichtig ist.


Soviele Bilder. Eine Geschichte. Wo viel Schatten ist, da ist auch Licht.

Einen herzlichen Dank an Erdmuthe Großer-Bald für die Unterstützung!

(Marit Fiedler)



22.09.2018 | RostockDer Ältere!

Oder: Von einem Menschen und seinen zwei Söhnen.

31 Konfirmanden aus der Kirchengemeinde Bad Doberan kamen der biblischen Geschichte aus Lukas 15 gemeinsam auf die Spur. Besonders hat sie das Schicksal des älteren Sohnes bewegt, von dem der zurückbleibt und für den am Ende kein Fest gefeiert wird. Eifersucht, Wut und Zerstörung all das fand sich in den Werken der Jugendlichen.

Es entstanden sehr vielfältige und bunte Werke.
So stand das Leben mit all seinen vielfältigen Facetten oft im Fokus.
Chaos und Struktur fand seinen Ausdruck und gehört für die Jugendlichen zum Leben dazu.

Es war ein reich gefüllter und gesegneter Vormittag.

Herzlichen Dank auch an Steffen Wohlschläger für die Unterstützung!


(Marit Fiedler)



21.09.2018 | RostockDas Geschenk des Rabbi...


...eine Hoffnungsgeschichte, der 10 Pastoren und Pastorinnen aus Bayern an diesem Freitagvormittag auf den Grund gingen. Die Hauptfrage war, was ist wenn der Messias einer von uns wäre?

Da gab es Rauschen und große Bewegung.
Da rappelte was in der Kiste.
Da gab es eine Baustelle ohne Plan und mit viel Freiheit.
Da strahlte die Sonne bunt und vielfältig.
Da  gab es einen Schrumpfungsprozess als Möglichkeit für einen Neubeginn.
Da gab es Gemeinschaft mit viel Ausstrahlung.

(Marit Fiedler)



16.08.2018 | RostockHaus zu vermieten...


- ohne Eigenleistung
- ohne Kaution
- ohne Maklergebühren
- für die Ewigkeit


Mit dem Gleichnis vom Hausbau aus Lukas 6 sind 15 Lehrer und Lehrerinnen der evangelischen Schule Robert Lansemann aus Wismar in ihrer Vorbereitungswoche ihren eigenen Vorstellungen vom Hausbau näher gekommen.


So war das Fundament, die Steine für eine Lehrerin wie tiefe Wurzeln eines Baumes, die Halt geben in stürmischen Zeiten. Andere betonten, dass der lose Sand und das darauf gebaute Haus genauso wichtig ist, wie das Haus auf festem Fundament - denn nur durch das Eine ist das Andere erkennbar. So wie "schwarz" nichts ohne "weiß" wäre und umgekehrt. Und wieder Andere gestalteten ein Haus ohne Mörtel, mit Fugen und Ritzen, die Freiraum eröffnen und das Haus durchlässig werden lassen von außen nach innen und von innen nach außen.

Möge dieses "Haus ohne Mörtel" symbolisch für die Offenherzigkeit und Durchlässigkeit der Schule stehen. Das wünsche ich von Herzen!

(Marit Fiedler)



15.08.2018 | RostockIm Wunderwald der Märchen


"Es war einmal...mit diesen drei Worten beginnen alle guten Märchen. Schneewittchen, Dornröschen, ja sogar die Bremer Stadtmusikanten haben eins gemeinsam – ihren Anfang. Aber wer hat das eigentlich entschieden? Habt ihr euch jemals gefragt, wo die ganzen wundervollen Märchen, mit ihren fantastischen Figuren, den verrückten Tieren und dem 'Happy End' überhaupt herkommen? Auch wir haben uns das gefragt und sind dabei auf etwas höchst eigenartiges gestoßen. Etwas trifft es in diesem Fall wohl nicht ganz, denn dieses 'Etwas' ist ein Ort und nicht nur ein ganz gewöhnlicher Ort –nein- es ist mystischer Ort! Man kann ihn nicht entdecken, wenn man nicht weiß, dass er existiert. Und doch ist er voll von den Märchenfiguren, die wir aus alten und noch älteren Geschichten kennen, voller Feen und Sagen... ja, das ist der Wunderwald der Märchen. Hier enden die Märchen und sie leben glücklich zusammen bis in alle Zeiten. Alle Zeiten können allerdings etwas lang werden und so haben die Bewohner des Wunderwaldes entschieden, dass es doch Zeit werde für neue Märchen, neue Bewohner, die glücklich mit den anderen Fabelwesen lachen und leben können."

Soweit erst einmal die Geschichte und dann erschien eine Fee, eine gute natürlich, aber mit einem leeren Koffer und der Bitte an die Kinder ihn zu füllen eben mit neuen Bewohnern, neuen Märchen.  Die Kinder überlegten eine Weile, besahen sich die einzelnen Werkstätten und kamen dann mächtig ins Tun. Es wurde geknetet, verschiedenste Musiken erklangen, die Petrikirche vor dem Fenster stand für ein mächtiges Bauwerk Modell, Geister durchschwirrten den Raum, aus Mosaiksteinen entstanden Figuren und Wörter. Das ging so eine ganze Weile bis sich wieder alle im Erzählzelt trafen, die Fee ihren Koffer nahm und ihn bei einem Rundgang mit wundersamen Dingen, Geschichten, Bewohnern füllen konnte. Es war einmal.. mit diesen drei Worten können wohl noch bis in alle Ewigkeit gute Märchen beginnen.

Viel Vergnügen in der Geschichten Werkstatt hatten die Hortkinder + Erzieherinnen aus der integrativen Kita im Martin–Andersen–Nexö Ring in Evershagen, die Kinder + ErziehrInnen aus der Tagesklinik der GGP am Dierkower Kreuz , sowie Isabel + Konstantin + Ines + Shirin.

Herzlichen Dank für diesen phantasievollen und bunten Vormittag!

(Isabel Franke & Monika Marquardt)



03.-04.07.2018 | RostockTEO lokal in der GeschichtenWerkstatt


"Eine Geschichte, viele Enden" - Das war das Credo der 12 Schülerinnen und Schüler vom Schulcampus Evershagen unter der Begleitung der Teamer Hannes Nehls (Referendar) sowie Sabine Luckow-Zieroth (Gemeindepädagogin i.A.), die im Rahmen einer TEO lokal Veranstaltung die GeschichtenWerkstatt besuchten. Mit der Geschichte vom "goldenen Schlüssel" und der kreativen Auseinandersetzung an den 12 Werkstationen entwickelten Sie sehr unterschiedliche und sehr individuelle Deutungen der Geschichte.

Was liegt in dem eisernen Kästchen? Was liegt in meinem eisernen Kästchen? Erinnerungen, Träume, Weisheit, Edelsteine, Wünsche, warme Gedanken...Vieles entstand. Viel Leichtigkeit und Freude war dabei.

"So viel gelacht wie heute habe ich schon lange nicht mehr!" (Schülerin)

Das waren zwei sehr erfüllte Tage!

(Marit Fiedler)



30.06.2018 | RostockStadtkirchentag. Sehnsucht nach mehr...


...hatte auch Mose als er die Israeliten aus Ägypten führte und Gott diesem Volk einen Weg durchs Meer bahnte. Auf dem großen roten Teppich in einer Pagode auf dem Stadtkirchentag wurde mit dieser biblischen Geschichte dreimal ein Impuls zum Gestalten an den Werkstationen gesetzt. Kinder und Erwachsene probierten sich an der Formbar, der MiniWelt, der Moviestation und noch einigen anderen aus. Gemeinsam als Familie oder mit Freunden.

Ein Junge lief begeistert zu Lego und meinte: "Ich baue jetzt ein Fußballfeld für Mose und den Pharao, dann können sie gemeinsam Fußball spielen und müssen sich nicht mehr streiten..." Das spricht für sich.

Einen herzlichen Dank an Julia Daut, Janina Sachsenmeier, Daniel Messmann und Winnie Nabwamie für die tatkräftige Unterstützung beim Auf- und Abbau sowie während der Ausstellungsphase.

(Marit Fiedler)



16.06.-26.06.2018 | RosenowKirche einmal anders

 

Wenn du das Wort „Geschichtenwerkstatt“ hörst, hast du erst einmal wenig Vorstellungen und Anreize, das unbedingt kennenzulernen. So jedenfalls ging es mir, bis Bettina von Wahl Ende Januar diesen Jahres auf mich zukam und von diesem Projekt schwärmte. Sie hatte es bei dem Treffen der mecklenburgischen und bayrischen Kirchenleitungen in Rostock kennen gelernt.

Ihr Erzählen machte mich mehr als neugierig. Innerhalb von einer Woche hatten wir den Termin für die Geschichtenwerkstatt für zehn Tage vor Ort in der Rosenower Kirche ausgehandelt.

Drei Grundschulen, ein Kindergarten und unterschiedliche Gruppen und Kreise unserer Kirchengemeinde Penzlin-Mölln bekundeten Ihr Interesse. Nun brauchte es inhaltliche Kenntnis und präzise Vorbereitung für das Projekt. Zu dritt nahmen wir Rosenower, eine Ehrenamtlich, ein Grundschullehrer mit mir zusammen, an einer eintägigen Schulung in der Rostocker Geschichtenwerkstatt teil. Unter der Projektleiterin Marit Fiedler und Dietmar Schicketanz, dem Leiter des Bereichs Gemeindedienst, ist unsere etwa zehnköpfige Gruppe sehr gut eingeführt worden. Eine große Hilfe war es uns, alle die Materialien der Werkstatt einschließlich der technischen Finessen zu begreifen und zu verstehen, um sie dann selbständig vor Ort weiter vermitteln zu können. Dazu dienten schließlich auch praktische Übungen in unserer kleinen Schulungsgruppe.

Endlich dann war die Zeit herangerückt, um vor Ort zu starten. Unser Werkstattkalender war ziemlich ausgebucht: Es hatten sich mittlerweile eine Kita-Gruppe, neun Schulklassen, der regionale Konfikurs, ein Frauenkreis, die Volkssolidarität, eine Seniorengruppe und ein Förderverein angemeldet. Ein Vormittag und ein Nachmittag gehörte Familien und Interessierten aus den umliegenden Dörfern.

Unser Dreier-Team hatte an den Tagen alle Hände voll zu tun. Und dennoch waren wir mit viel Begeisterung dabei. Mehrere kurze Geschichten hatten wir uns zur Auswahl herausgesucht: Märchen, Umweltgeschichten, Bibelgeschichten. Es war schön zu erleben, mit wieviel Interesse und Freude sich alle die Teilnehmenden auf das Hören, Bewegen und Gestalten von Geschichten auf ganz vielfältige Weise eingelassen haben. Unser Team lernte im Laufe der Tage viel dazu. Wir begannen zu variieren und suchten gezielt auch neue Geschichten heraus. Wir hatten viele nette Begebenheiten mit den etwa 200 Kindern und spannende Gespräche mit ihren Begleitpersonen im Verlauf der Tage. In den Erwachsenengruppen gab es viele ernsthafte Gespräche. Viele Hoffnungen und Wünsche kamen über das Medium des kreativen Gestaltens leichter zur Sprache. An uns war es, gut zuzuhören und das Eine und Andere festzuhalten.

An den Schnittstellen zwischen Kirche und Schule/Kita und Kommune haben wir viel Austausch, Spannung und Gemeinsames entdeckt, waren mit Freude beim Entdecken, Lernen und Leben… unter dem einen Dach in der Rosenower Kirche. Dass zu einem solchen Zweck sich unsere alten Kirchen eignen, freut uns als Kirchengemeinde ganz besonders. Besucher sagten immer wieder: Ach, das ist Kirche? Das hätte ich nicht erwartet, schön!

Ich möchte mich ausdrücklich bei all denen bedanken, die dieses Projekt entwickelt haben. Es hat uns als Kirchengemeinde sehr nach vorn und in die öffentliche Wahrnehmung gebracht.

(Wolfhard Rathke)


Zeitungsartikel vom 20.06.2018

Zeitungsartikel vom 27.06.2018



10.05.-13.05.2018 | StuttgartAus gutem Grund.


Aus gutem Grund. Gesamttagung für Kindergottesdienst in der EKD.

Vier Tage Stuttgart.
Vier Tage prall gefüllt mit Begegnungen, Gesprächen und staunenden Gesichtern.
Vier Tage GeschichtenWerkstatt am anderen Ende von Deutschland.

Circa 170 Hauptamtliche und Ehrenamtliche für Kindergottesdienst sowie Familien mit Kindern und Interessierte haben am 11. und 12.05. die GeschichtenWerkstatt hautnah erlebt. In einer offenen Kennenlernphase gab es die Möglichkeit die Stationen auszuprobieren, Fragen zu stellen und ins Gespräch zu kommen.

Im Anschluss daran fand eine intensive GeschichtenWerkstatt mit der Geschichte von der "Tochter des Jairus" (Lukas 8, 40-56) statt. Jeweils 12 Teilnehmende entdeckten die Geschichte für sich anders, vielfältiger. So wurden Berührungen sichtbar gemacht, auf Papier, aus Müll, in der Pantomime. Manche kamen von einem "Es ist zuviel" zu einem "Jetzt ist es gut" und erlebten damit die ganze Tiefe der Geschichte im Gestalten. Für einige waren auch die individuellen Lebenswege in der Geschichte erkennbar und die begleitende Hand Gottes in allen Lebensphasen.

Es gäb noch soviel mehr zu erzählen. Wem das Herz voll ist, dem geht der Mund über. Aber nur soviel zum Schluss: Es war eine wahrlich gesegnete Zeit.

P.S. Übrigens hätten die Stuttgarter die GeschichtenWerkstatt am Liebsten da behalten und ließen uns nur schweren Herzens wieder fahren...

(Stephan Rodegro & Marit Fiedler)



02.05.2018 | RostockPflanze unmögliche Gärten


Ein unbetreutes Freizeitgefühl stellte sich bei den sieben Theaterpädagogikstudierenden der HMT ein als sie im Rahmen ihres Erzählenseminars an einer GeschichtenWerkstatt teilnahmen.

Freiraum, ganz individuelle Ausdrucksmöglichkeiten und die Chance unterschiedliche Perspektiven auf eine Geschichte zu entwickeln, löste bei ihnen dieses Gefühl aus.

Zur Geschichte die "Stadt der Brunnen" von Jorge Bucay sind sie ganz persönlichen Assoziationen und Empfindungen auf die Spur gekommen. "Netzwerke" entstanden, asiatische Drachen schauten aus dem Glas und waren doch eingesperrt, "Bauchgeflüster" war zu hören und die ganz persönliche Aufforderung "Pflanze unmögliche Gärten" fand ihren Ausdruck.

Vielen, lieben Dank an Sibylle Gundert-Hock für die fachliche Begleitung und den Austauch!

(Marit Fiedler)



27.04.2018 | RostockHaus der Freude und Jüngernheim


Das Gleichnis vom Hausbau (Die Bibel. Lukas 6, 47-49).

15 Kinder und Erwachsene aus der Kirchengemeinde Hohenkirchen-Proseken.

Die Kinder waren begeistert von der Trashbox, dem großen Bildschirm, der Theaterstation und von Minecraft. "Endlich musste ich mal nichts tun" sagte ein Mädchen am Ende und schilderte damit einen Eindruck, der sehr wichtig ist für die GeschichtenWerkstatt: Freiheit und Muße.

Für das Spiel.
Für die Kreativität.
Für die Gemeinschaft.

Vielen Dank an Sophie Weigelt für die inhaltliche Unterstützung und an alle Eltern für die Begleitung und den Fahrdienst und an Doris Weinhold für die Organisation. Es war ein gesegneter Nachmittag für Alle.

(Marit Fiedler)



25.04.2018 | RostockPanta Rhei...Alles fließt!


Anlässlich des Welttages des Buches am 23. April 2018 haben sich zwölf Auszubildende des Pädagogischen Kollegs mit einer Geschichte von Jorge Bucay auseinandergesetzt. "Die Stadt der Brunnen" lässt Brunnen lebendig werden und schreibt ihnen menschliche Eigenschaften zu.

Unterschiedliche Wachstumsmöglichkeiten wurden deutlich, Perspektiven verändert.

Manche genossen "Im Schatten der Bäume" zu sein, andere verspürten "die tiefe Verbindung" und für andere waren "Offenheit und Verschlossenheit" zwei Pole, die in Balance gebracht werden müssen.

Mein herzlichster Dank gilt Christine Damisch für die aktive Unterstützung, den Gedankenaustausch und das Feedback!

(Marit Fiedler)



09.04.-13.04.2018 | DettmannsdorfGeschichtenWerkstatt in Dettmannsdorf


Eine erste Klasse.

David und Goliath.

Klein und Groß.

Krieg und Frieden.

Große Themen sichtbar gemacht von Kinderhänden.

(Sophie Schicketanz)



21.03.2018 | RostockEs war einmal...


Am 21.3. wurde die Geschichtenwerkstatt von 10 Grundschulkindern der Türmchenschule besucht. Gemeinsam wurde aus Märchenkarten eine Geschichte erfunden und gelegt. Basierend auf dieser haben sich die Kinder an unterschiedlichen Stationen ausprobiert und ihrer Phantasie freien Lauf gelassen.

Die Klassenlehrerin Frau Rummelhagen war so begeistert vom Prinzip der Geschichtenwerkstatt, dass sie diese im Anschluss sofort weiter empfohlen hat.

(Christine Damisch)



20.03.2018 | Rostock"Gedicht vom Ich" - Klappe die Zweite.


Am 20.3. setzten sich 20 Improspielende abermals mit dem "Gedicht vom Ich" (Fredrik Vahle) auseinander. Begeistert besetzten sie fast jede Station: außer Malen und Theater.

Jeder wollte einmal etwas Neues ausprobieren.Gearbeitet wurde mit Schatteneffekten, mit der Struktur des Textes und mit dessen Auslegung.

Heraus kamen spannende Kunstwerke, die nach ausführlicher Beobachtung und Deutung des Publikums ein jeder Künstler einmal vorstellen durfte.

Es wurde nicht schlecht gestaunt über die Arbeit und Wirkung der Geschichtenwerkstatt. Nach der gemeinsamen Abschlussrunde schrieben sich so einige Interessierte in die Newsletter-Liste ein und freuen sich auf neuen Input.

(Christine Damisch)



15.03.2018 | Rostock"Gedicht vom Ich" - Klappe die Erste.


Am 15.3. befasste sich die 5-köpfige Seniorentheatergruppe von ARThus e.V. mit dem "Gedicht vom Ich" (Fredrik Vahle), um einem Charakter in ihrem aktuellen Stück näher zu kommen. Es wurde gemalt, geschrieben und geknetet. Auch kleinere Bauwerke entstanden. Diese neue Herangehensweise an einen Text begeisterte die kleine Gruppe, die meinte, sie seien nicht das letzte Mal da gewesen.

(Christine Damisch)



14.03.2018 | RostockSieben Jahre auf der Ofenbank...


Das einleitende Kapitel der "Abenteuer des starken Wanja" von Ottfried Preußler bildete die Grundlage für die GeschichtenWerkstatt mit 10 Mitarbeitenden des Gemeindedienstes der Nordkirche.

Manchmal muss einer eben erst 7 Jahre auf dem Ofen liegen und Sonnenblumenkerne essen bis er kräftig genug ist, das Dach des Hauses anzuheben und sich auf den Weg zu machen, Zar zu werden.

Mit dieser Geschichte entwickelten sich ganz unterschiedliche Assoziationen - sie enthielt soviele verschiedene Symbole, die mit Hilfe der Gestaltungen zu Tage gefördert werden konnten. Auch wenn zunächst ein Kreativitätsdruck empfunden wurde und nach der Erzählung eine Empfindung von Fülle und gleichzeitiger Leere im Raum stand, gelangten einige mit dieser GeschichtenWerkstatt ganz tief an das eigene seelische Erleben und ihre individuellen biographischen Themen.

Einen herzlichen Dank an Dietmar Schicketanz für die wunderbar erzählte Geschichte!

(Marit Fiedler)



09.03.2018 | RostockAus der Fülle schöpfen oder des Guten zuviel


Zum zweiten Praxistag in der GeschichtenWerkstatt konnten wir acht Menschen aus den unterschiedlichsten Regionen Mecklenburgs begrüßen. Sie kamen aus Greifswald, Hagenow, Rosenow, Neubrandenburg und Rostock.

Welch Freude, dass die GeschichtenWerkstatt auch außerhalb Rostocks mehr und mehr bekannt wird!

Gemeinsam bauten wir die Werkstatt auf - mit all ihren Herausforderungen - vom Zeltaufbau bis Minecraft starten, erlebten eine GeschichtenWerkstatt mit der Geschichte vom "süßen Brei" und hatten am Ende einen sehr intensiven Austausch über die Möglichkeiten der Prozessgestaltung und des Einsatzes der GeschichtenWerkstatt vor Ort.

Mich beeindruckt immer wieder, wie unterschiedlich die Perspektiven auf ein und dieselbe Geschichte sein können. So hörten wir von maßlosen Eltern und tüchtigen Kindern, die oftmals schlauer sind als die Eltern. Es zeigte sich, dass ein "zuviel des Guten" die Erwachsenen überfordert, wie zuviele Begegnungen, zuviele Aufgaben, zuviele Menschen und, dass auch neben der Fülle die Leere, die Stille, die Klarheit dringend notwendig ist.

(Marit Fiedler)



06.03.2018 | Rostockden Durst stillen: "Brüderchen und Schwesterchen"


Kann es eine Not geben, von der jemand sagt: "Gott und unsere Herzen weinen zusammen!"

Kann es einen Durst geben, der so groß ist, dass alle Warnungen in den Wind geschlagen werden? Jemand trinkt und wird ein Reh. Wie schön muss es dann sein zu hören: "Ich werde dich nimmermehr verlassen."

Eine Gruppe aus Kindern, Studierenden, Eltern hat sich diesem großen Durst gestellt. Und eigenes dazugetan.

(Dietmar Schicketanz)



28.02.2018 | Rostockvon einer kranken Frau und einem kleinen Mädchen


Eine GeschichtenWerkstatt mit 14 Kindern aus der Kirchengemeinde Proseken-Hohenkirchen mit der Geschichte der Tochtes des Jairus.

Stimmen der Eltern nach der Rückkehr ihrer Kinder am Abend:

"Linus bekomme ich heute wohl nicht ins Bett...er erzählt, erzählt, erzählt...und strahlt. Herzlichen Dank!"

"Ich möchte mich nochmal herzlich bedanken...für die Organisation und für's Fahren. Bjarne hat uns das Abendessen mit einer schönen Erzählung versüßt. Danke!"

Andere Mütter haben auch erzählt, dass sich die kleinen Jungs auf der Rückfahrt Geschichten erzählt haben. Und meine Mädchen waren auch ganz glücklich. Ihnen hat alles gefallen.

(Doris Weinhold)



26.02.2018 | Rostockden Durst stillen: "Rebekka am Brunnen"


Den Durst nach Mehr wollen wir in diesem Winter stillen. Nach mehr Leben, mehr Freude, mehr Kreativität. Und was ist da besser geeignet als Geschichten von Wasser, von Brunnen, vom Trinken. Mit der biblischen Geschichte von "Rebekka am Brunnen" haben wir in dieser ersten öffentlichen Werkstatt in 2018 unterschiedliche Lebensperspektiven auf das Thema ausgelotet. So gab es Freude und Glück im Neuen und Unbekannten, aber auch Unsicherheit, Empörung und Angst.

In einer kleinen Gruppe wurde an diesem Abend sehr intensiv und individuell den unterschiedlichen Lebensperspektiven auf den Grund gegangen und eine große Vielfalt zeigte sich. So wie das Wasser, dass immer wieder anders schmeckt, andere Farben hat und die Natur anders formt.

(Marit Fiedler)



20.01.2018 | Rostockder Erneuerung auf der Spur...


...waren ca.30 Angehörige der Kirchenleitung an diesem Samstagvormittag im Rahmen einer Begegnung von Vertretern der evangelisch-lutherischen Landeskirche Bayerns und dem evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Mecklenburg.


Ausgangspunkt war das Märchen "Der goldene Schlüssel" der Gebrüder Grimm als Impuls für die kreative Auseinandersetzung an den 12 Werkstationen. Damit verbunden wurde die Frage nach den eigenen persönlichen Schätzen der Reformation und der damit in Beziehung stehenden ganz individuellen Sehnsucht nach Erneuerung. Das "eiserne Kästchen" aus dem Märchen füllte sich mit Herzen, dem Lächeln Gottes und mit manchen bekannten Kirchenmelodien.

Jeder hat auf seine Weise mit den Möglichkeiten und Materialien der GeschichtenWerkstatt arbeiten können, hat ausprobiert, entdeckt und sich dabei selbst "erneuert". Faszinierende Werke sind dabei entstanden. Erwachsene konnten sich für Lego und Spinnifex begeistern. Trashbox und MiniWelt, aber auch KlingKlang und Movie wurden intensiv mit Hand und Herz ausprobiert.

Im TextWerk gab es zwei Sätze, die diesen Vormittag in der GeschichtenWerkstatt sehr gut umschreiben:

"Nichts ist wie immer. Alles ist möglich."

(Marit Fiedler)