Schutzkonzept zur Verhinderung von grenzverletzendem Verhalten, sexualisierter und anderer Gewalt
Kein Raum für Missbrauch
Evangelischen Kirche und Diakonie in Deutschland im Januar 2024 ist auf schmerzliche Weise bewusst geworden, dass Kirche kein von Gefahren abgeschotteter Raum ist.
Unsere Kirchengemeinde hat sich deshalb der Notwendigkeit gestellt, bewusst auf die Verletzlichkeit und die Risikofaktoren in unserer Gemeinde zu schauen und daraus ein Schutzkonzept entwickelt, das grenzverletzendem Verhalten und sexualisierter Gewalt vorbeugen soll.
In unserer Kirchengemeinde gelten die folgenden Regeln für alle beruflichen und ehrenamtlichen Mitarbeitenden – und natürlich auch entsprechend für Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Zur Kirchengemeinde Gielow-Rittermannshagen gehören 43 Orte inmitten der Mecklenburgischen Schweiz. Die große räumliche Ausdehnung bringt es mit sich, dass wir Kirche nicht nur als Gebäude verstehen. Kirche ist vielmehr auch draußen vor der Tür, dort wo das Licht, die Landschaft, die Dörfer und die Menschen sind. Hier liegen unsere Aufgaben: Gottes Schöpfung bewahren, auf die Menschen zugehen, Brücken zueinander bauen, Verbindungen knüpfen und Begegnungsorte schaffen. Unsere Arbeit geschieht im Auftrag und Angesicht Gottes. Höchste Priorität hat dabei in all unserem Tun der Schutz der uns anvertrauten Menschen. Wir wollen Ansprechpartner sein sowie Hilfe und Beratung vermitteln.
Dazu gelten für alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden der Kirchengemeinde folgende Verhaltensregeln:
- Ablehnung jeglicher Form von Gewalt
Ich lehne jegliche Form von Gewalt ab und beziehe zum Schutz von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in unseren Kirchengemeinden aktiv Stellung gegen körperliche Bedrängnis, psychisches Unterdrucksetzen, verbale Angriffe und sexualisierte Sprache im realen Leben sowie im digitalen Raum.
- Orientierung an Goldener Regel
Ich orientiere mich in meinem Tun an der Goldenen Regel: Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu. Auf dieser Grundlage hinterfrage und überprüfe ich mein Handeln. Dabei behalte ich die Bedürfnisse der / des Anderen im Blick.
- Freude an der Vielfalt des Menschseins
Die Unterschiedlichkeit der Menschen nehme ich wahr und begegne meinem Gegenüber respektvoll und wertschätzend. Abwertendes Verhalten gegenüber anderen Personen hat bei uns keinen Platz.
- Jugendliche, Kinder, Erwachsene sensibilisieren
Ich ermutige Kinder, Jugendliche und Erwachsene dazu ihre eigenen Grenzen wahrzunehmen und bestärke sie darin diese zu formulieren. Ich nehme diese Grenzen ernst und halte den nötigen Abstand.
- Transparenz
Ich achte darauf, dass Situationen, in denen ich mit einer anderen Person allein bin, einsehbar bleiben. Kompetenzüberschreitungen vermeide ich, indem ich in meiner Rolle bleibe. Mit der mir übertragenen Verantwortung gehe ich vertrauensvoll und sorgsam um.
- Verantwortung der Mitarbeitenden
Ich bin mir meiner besonderen Verantwortung als Mitarbeiter:In bewusst, nutze diese nicht aus und unterlasse jede Form von Bedrohung und Diskriminierung, verbaler und körperlicher Gewalt.
- Wer ist mein Ansprechpartner?
Jeder hat ein Recht auf Hilfe. Bei Problemen und Fragen weiß ich, an wen ich mich wenden kann.
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