Ev.-Luth. Kirchengemeinde Gresse-GranzinDorfkirche Granzin
Wenn wir von Greven aus auf das Bauerndorf Granzin zufahren entdecken wir in der Dorfmitte, zum Teil verborgen hinter großen Bäumen, eine große Hallenkirche aus dem 19. Jahrhundert. Es ist ein Backsteinbau mit eingezogener Rundapsis in schlichten klassizistischen Formen. Um die Kirche herum finden wir einen parkartig angelegten Friedhof mit alten Gräberfeldern und besonderem Baumbestand.
Auch in diesem Dorf gab es einen Fachwerkkirche aus dem 17. Jahrhundert, die im 19. Jahrhundert abgerissen wurde, um für die vielen Dörfer dieser Kirchgemeinde einen großen Versammlungsraum zu schaffen. An die Fachwerkkirche erinnert der gut erhaltene sanierte Fachwerkturm, der mit Kupfer neu eingedeckt ist und ohne Verbindung neben der großen Hallenkirche steht. Eine Besonderheit sind die beiden alten Bronzeglocken aus dem Mittelalter, die glücklicherweise im 2. Weltkrieg nicht eingeschmolzen wurden und wieder nach Granzin zurückkamen.
Der Innenraum ist durch den klassizistischen Baustil geprägt und nüchtern und klar strukturiert. Es ist ein flach gedeckter Saal einfacher bauzeitlicher Ausstattung mit einem erhöhten Altarraum und einer weit ausholenden Orgelempore. Diese umfasst nicht nur die Westseite der Halle, sondern auch die Nord und Südseiten der Kirche. Ein besonderes Kleinod ist die alte Friesorgel aus dem 19. Jahrhundert auf der großen Empore, welche noch in ihrem ursprünglichen Zustand ist und noch keinen Orgelmotor hat. Auch ein schöner Blickfang ist der der Altar mit seinem besonders großen holzgeschnitzten Altargehege. Der Altaraufsatz zeigt das Bild des betenden Jesus. Die Schlichte Kanzel aus Holz ist wie alle anderen Ausstattungsstücke in grün gehalten. Eindrucksvoll ist die Deckenmalerei, welche die griechischen Initialen Christus darstellt.