Kirche Carwitz
Die Dorfkirche in Carwitz wurde im Jahr 1706 geweiht. Damals hatte sie noch einen Glockenturm aus Holz, der später der zerstörerischen Kraft der Witterung zum Opfer fiel und nicht mehr erhalten werden konnte. Heute stehen die Glocken in einem offenen Glockenstuhl neben der Kirche unter freiem Himmel. Die Ausstattung der Carwitzer Kirche ist zum Teil wesentlich älter als die Kirche selbst und besonders wertvoll.
Der Kanzelaltar trägt zwei Altarflügel aus dem 15. Jh., die vermutlich zu einem Flügelaltar aus dem Lübecker Raum gehörten. Die beiden zeigen an der Außenseite die Verkündigung der Geburt Jesu an die Jungfrau Maria. Die Schnitzereien der inneren Seiten wurden bei einer Renovierung mit grauer Ölfarbe übermalt, die gerade wieder abgetragen wird. Die rechte Seite zeigt oben die Begegnung zwischen Maria und Elisabeth. Unten sehen wir die Jünger Matthäus und Bartholomäus. Auf der linken Seite sind ebenfalls mehrere Heilige abgebildet: Jakobus mit Buch und Stab, Andreas mit dem Kreuz, Agnes mit dem Lamm und Petrus mit Buch in der Hand. Die beiden großen Figuren auf dem Altar stellen Maria und den Jünger Johannes dar.
Ebenfalls aus der Zeit um 1500 stammen eine Heiligenfigur, die den Heiligen Valentin – den Schutzheiligen der Liebenden - zeigt und ein Kruzifix, das über dem Klavier hängt. Bemerkenswert ist ebenfalls die Orgel. Sie wurde Ende des 19. Jh. von dem Kunstschmied Ernst Sauer gebaut, dessen Sohn Wilhelm Sauer ein bekannter Orgelbauer wurde. Die Orgel ist momentan nicht spielbar. Viele Pfeifen und Registerknöpfe fehlen. Eine Instandsetzung ist derzeit nicht finanzierbar.
In der Dorfkirche Carwitz werden im Sommer regelmäßig Gottesdienste gefeiert und Konzerte gegeben. Über die Wintermonate wird sie nur für besondere Gottesdienste zu hohen Feiertagen genutzt.
Kirchenschlüssel entsprechend dem Aushang an der Kirchentür.