Die Ev.-Luth. Kirchengemeinde Wittenburg St. Bartholomäus (Landkreis Ludwigslust-Parchim) umschließt die Orte: Dreilützow, Bobzin, Harst, Karft, Klein Wolde, Lehsen, Püttelkow, Waschow, Wittenburg, Wölzow und Ziggelmark. Ein Kirchengebäude befindet sich in Wittenburg und eines in Dreilützow.


Konfirmation

Kürzlich feierte mein dritter Enkel seine Konfirmation. Seit langem beschäftigte die Familie sich schon mit dem bevorstehenden Fest: der Konfirmand im Rahmen des Konfirmationsunterrichts mit dem tieferen Sinn dieses Festes, die Eltern mit der Ausgestaltung der Feier, die Gäste mit möglichen Geschenken, Festreden und – der Gestaltung bzw. der Formulierung der Konfirmationskarten, womit ich bei meinem Thema bin.
Eine Glückwunschkarte zur Konfirmation wird häufig aufgehoben und erinnert den Konfirmanden ein Leben lang an dieses besondere Fest. Auf der Suche nach einer adäquaten Karte vertiefte ich mich in dieses Thema: Die Menge an Produkten im Laden wie auch im Internet war schier unendlich! Schon allein die Gestaltung der Vorderseite: von Foto bis abstrakt, von gedeckt-seriösen Farbtönen über regenbogenartig bis schreiend bunt, von geschmackvoll bis absolut kitschig! Und erst die Texte:  von knapp und weitgehend nichtssagend-formelhaft („Glück und Segen“) über Bibelzitate („Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein.“ 1. Mose 12,2) und Sinnsprüche („Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum.“ Tommaso Campanulla) bis gereimt-volkstümlich („Die Liebe Gottes soll dich begleiten/und durch dein ganzes Leben leiten …“)! Die Qual der Wahl!


Vor meinen Augen stand mir unser 14jähriger Emil: Was würde ihn ansprechen und was wollte ich ihm an seinem großen Tag mit auf den Weg geben? Und was würde vielleicht sogar kontraproduktiv sein?
Seine Entscheidung, sich konfirmieren zu lassen, wurde – da bin ich mir sicher – eher aus der Familientradition und dem Umfeld heraus getroffen. Umso mehr sollten unsere Worte und Wünsche so gestaltet sein, dass diese zunächst formale Entscheidung langfristig in seiner Lebenswelt verankert wird und wachsen und wirken kann. Bei meiner Recherche stieß ich dann immer wieder auf ein Bild, einen Begriff, ein Schlüsselwort: „Weg“! Es geht um den Hinweis auf den Lebensweg des jungen Menschen, der am Tag der Konfirmation eine wichtige Weichenstellung erfährt.
Wir wissen: Die Wege des Lebens weisen unterschiedliche Wegstrecken auf. Es gibt Schnellstraßen, ruhige Spazierwege, holperige Feldwege, Schotterpisten mit reichlich Kurven und gefährlichen Engstellen, Höhenwege und Panoramastrecken, Kreuzungen, Umleitungen und auch Sackgassen.
Wichtig ist, immer ein gutes Ziel vor Augen zu haben, und die Gewissheit, dass man auf dem Weg nicht allein ist. „Gott behüte dich und segne deine Schritte,“ wird den Konfirmanden gesagt. Noch ist den jungen Menschen ihr Weg in die Zukunft verborgen, aber wir wünschen ihnen die Freiheit, ihren eigenen Weg zu gehen, und den Mut, sich dabei selbst treu zu bleiben, aber auch das Glück, immer gute Freunde an ihrer Seite zu haben. Dazu verhilft auch der berühmte Ausspruch von Martin Luther: „Der Glaube bringt die Menschen zu Gott; die Liebe bringt ihn zu den Menschen“, was wiederum der biblischen Jahreslosung für 2024 entspricht: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.“

 

Ich fand tatsächlich eine Konfirmationskarte mit mosaikartigen Wege-Bildern auf der Vorderseite und konnte auf den Innenseiten einige der obigen Gedanken und Wünsche aufschreiben. Wir feierten eine wunderschöne Konfirmation.


Ich wünsche nun auch Ihnen einen guten Weg und schließe mit den Worten des bekannten irischen Segensliedes:

 

Möge die Straße uns zusammenführen
Und der Wind in deinem Rücken sein;
sanft falle Regen auf deine Felder
und warm auf dein Gesicht der Sonnenschein.
Und bis wir uns wiedersehen,
halte Gott dich fest in seiner Hand.

Ihre Angelika Korb-Lorenzen

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