Kirche Nossentin - die Kulturelle
Insider sprechen von einer Wiedergeburt der Nossentiner Kirche. Im September 2001 hatte sich ein Förderverein gegründet. „Uns hat gestört, dass unsere Kirche so verfällt.“, hieß es. In den Jahren danach wurde Stück für Stück saniert und erneuert – und es war höchste Zeit. Spender- und Helfer*innen fanden sich. Genauso wie Teilnehmende bei den Baustellengottesdiensten. Der damalige Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher wurde Schirmherr des Vorhabens. Anfang August 2010 konnte die Kirche wieder eingeweiht werden. Mancher rieb sich die Augen.
Die Kirche ist ein einfacher, rechteckiger Bau mit dem Eingang an der nördlichen Längsseite. Ein Türmchen in der Mitte des Dachs zeigt an, dass es die Kirche im Dorf ist. Kurz vor Weihnachten 1834 war sie eingeweiht worden.
Im Innern lässt sich an den Bankwangen die damalige soziale Ordnung ablesen – Erbpächter, Büdner, Mägde. Daran braucht sich heute keiner mehr zu scheren. Mitunter ist man froh, einfach dort sitzen zu können, wo noch etwas frei ist. Bei Festgottesdiensten oder der Hubertusmesse, bei Konzerten, Zeugnisausgaben oder einem besonders beliebten Filmstreifen – die Kirche wird vielfältig genutzt. Der Bauverein ist zum Verein Kunst- und Kinokirche Nossentin e.V. geworden und bietet im Sommer sehenswerte Filme mit kulinarischen Begleithappen an. Ein Insidertipp. Die täglich offen gehaltene Kirche und Ausstellungen regionaler Künstler*innen gehören im Sommer ebenfalls dazu. Eine von ihnen, Kerstin Borchardt aus Gotthun hat 2014 das Auferstehungsbild auf der eigentümlich geformten Altarwand gemalt. Es fordert heraus.