Ev.-Luth. Kirchengemeinde Alt Meteln-Cramon-Groß TrebbowProjekt Hörspielscheune Cramon

Wie aus einer (fast)Ruine eine moderne Begegnungsstätte wird

Sicherlich,  Ruine ist etwas übertrieben aber mit der Pfarrscheune Cramon ist nichts mehr los. Doch der Rettungskurs steht, die Rettungsringe sind ausgeworfen, das Projekt und die Finanzierung stehen auf festen Planken.

Aus der maroden Scheune wird ein excellentes Begegnungszentrum in schönster, geschützter Landschaft, Visasvis eines der saubersten Seen Deutschlands,  in der direkten  Nachbarschaft  mit Eisvogel, Fischadler, Reiher und vielen anderen Tieren.

Es entsteht eine Hörspielscheune, die sich von der Hörspielkirche Federow  im Müritz-Nationalpark deutlich unterscheidet: In Cramon werden nicht nur Hörspiele aufgeführt, in Cramon werden Hörspiele und Feature hergestellt.  Die „Produzenten“ finden alle technischen  Voraussetzungen dafür vor und können zugleich ein paar erlebnisreiche Tage in Cramon verbringen. Projektarbeit und Freizeit in der Natur bedingen einander.

 


Das Hörspiel wie das Feature (...mehr dazu) sind Kunstgattung, die durch das gesprochene Wort wirken, die Phantasie anregen wie das Lesen eines Buches. In einem Projekt – für eine Schulklasse z.B. - ein „Drehbuch“ für ein Hörspiel zu schreiben, fördert die Kreativität, den Teamgeist und die Medienkompetenz der Schüler. Auch das Sammeln der O-Töne stellt hohe Anforderungen an die die deutsche Sprache. Nicht umsonst bemüht sich der Norddeutsche Rundfunk sehr um diese Kunstgattung und fertig jedes Jahr mit ausgewählten Schulklassen Hörspiele. (...mehr dazu)Der Umgang mit der modernen digitalen Technik schult Medienkompetenz. Mikrofone, Aufnahmegeräte, Laptops mit Schnittmöglichkeiten und eine schallisolierte Aufnahmekabine sind vorhanden. Selbstverständlich WLAN.

Die Themen liegen förmlich auf der Straße. Ganz klar, dass in einem Naturschutzgebiet auf einem kirchlichen Gelände das Thema „Bewahrung der Schöpfung“  oben an steht.  Aber auch „Integration“, „Alt und Jung“ , „Die Geschichte und die Geschichten des historischen Pfarrhofes“,  „Die Geschichte einer Bronzezeitlichen Siedlung“ (ganz in der Nähe im Stepenitztal) ,  „Die Tiere im Stepenitztal“, „Die Qualität des Badewassers“  sind nur einige wenige der möglichen Themen.

Ganz klar, dass die Kirchengemeinde an die Konfirmanden Aufträge/Projekte zur Erforschung der Heimatgeschichte geben wird. So ist z.B. die Geschichte der drei Johanniterkirchen Cramon, Groß Eichsen und Mühlen Eichsen  zur Zeit der Ost-Kreuzzüge  sehr spannend.  Aber auch die jüngste Geschichte, vom Ende des zweiten Weltkrieges über die DDR bis zur Wende 1989 hat viel zu bieten. Noch leben viele Zeitzeugen und können befragt werden. In wenigen Jahren wird die Kirchengemeinde ein ganzes Arsenal von authentisch erzählten Geschichten haben, die Geschichte schreiben.

 


Das Umfeld wird ein einziges Erlebnisfeld. Da ist das rekonstruierte Backhaus, in dem es wieder nach frischem Brot oder Kuchen duftet. Zugleich eine feine Unterkunft  für eine kleine Diskussionsrunde. Gleich daneben das Bocciafeld. Da sind die alten Apfel-und Birnensorten im Pfarrgarten,  ein genetisches Potential  von ungeahntem Ausmaß. Das Kräuterbeet bietet die Möglichkeit, von Kerbel bis Dill alles zum Würzen der Speisen zu nutzen, auch Giersch ist nicht nur „Unkraut“.  Der See lädt im Sommer zum Baden ein, das Stepenitztal zum Wandern,  ein Barfußpfad wird den Unterschied von Heu und Stroh fühlbar werden lassen. Natürlich suchen wir die Zusammenarbeit  mit Naturschützern,  den Waldpädagogen oder den Naturschutzämtern.  Schon fest vereinbart ist die Zusammenarbeit mit „Naturerleben und Naherholung ohne Barrieren.

Ganz klar, dass die rekonstruierte Pfarrscheune auch ein einzigartiges Begegnungszentrum für die Menschen der Umgebung sein wird, ein besonderer Ort z.B. um eine Hochzeit oder die Konfirmation zu feiern. Natürlich ist eine Beschallungsanlage, die für die Aufführung von Hörspielen gut ist, auch geeignet für eine Tagung oder eine Beratung in einem historischen Ambiente. Für die Kirchengemeinde ist es ein Erlebnis, im Winter die Gottesdienste in der Scheune zu feiern. Unweit des Fernradweges  zur Ostsee bieten wir  selbstverständlich Radwanderern oder Pilgern die Möglichkeit einer Unterkunft für die Nacht.

Auch bereits bei der Rekonstruktion der Scheune werden wir darauf dringen, modern und umweltschonend zu bauen, vor allem was Dämmung und Heizung angeht. Barrierefreiheit wird ebenso groß geschrieben.

So soll die Scheune bald aussehen

 

 

 



Stand Oktober 2018

Ein paar neue Fotos. Es ist gut und sichtbar voran gegangen.

08.September 2017 - Richtfest -Fotogalerie (Fotos: Polzer/Pässler)