Eule-Orgel von 1995

Jahrhunderte lang erklang in Lambrechtshagen keine Orgel, lediglich ein mehr oder weniger gut klingendes Harmonium wurde ab und zu gespielt.

Im Jahr 1994 stiftete der Inhaber des Möbelhauses Wohnwelt Herbert Kempkes eine stattliche Summe für den Bau einer Orgel. Der damalige Pastor Martin Witte beriet sich zusammen mit der Landeskirche, dem Orgelsachverständigen Leppin aus Güstrow und einigen Kantoren aus Rostock, um ein geeignetes Instrument zu planen, das optisch und akustisch dem Raum unserer Kirche gerecht wird.

Anfangs wurden sechs Firmen aus Ost und West aufgefordert, Angebote einzureichen, später schlossen sich noch drei weitere an. Nach langer und reiflicher Auswahl durch die Experten wurde dann eine "maßgeschneiderte" Orgel der Firma Eule aus Bautzen bestellt. Die Empore musste dafür verstärkt werden.

Am 18. April 1995 war es dann soweit, die Orgel wurde angeliefert und die Montage begann. Die ersten Maiwochen vergingen mit der aufwendigen Stimmung des Instruments. Am 28. Mai konnte endlich die feierliche Weihe vollzogen werden.

Nach der Fertigstellung bescheinigte der Orgelsachverständige Wolfgang Leppin:

"Wer das ganze Ensemble sieht und kennt die Vorgeschichte nicht, könnte im ersten Moment denken, das sei schon immer so gewesen. Aber Pastor und Gemeindeglieder wissen es besser und haben allen Grund zur Dankbarkeit und zur Freude. Denn diese Orgel ist ein Geschenk und das Geschenk ist eine Meisterleistung deutscher Orgelbaukunst."

 

Disposition der Orgel:

 

 
I. Manual C–g3
Bordun8′ 
Spitzgedackt8′ 
Prinzipal4′ 
Rohrflöte4′ 
MixturVorabzug 1 1⁄3′ 
Cromorne8′ 
Waldflöte2′ 
 
 
II. Manual C–g3
Spitzgedackt8′ 
Rohrflöte4′ 
Cromorne8′ 
Waldflöte2′ 
 
 
Pedal C–f1
Subbass16′ 
 
  • Tremulant, auf die ganze Orgel wirkend