Feiern im LebenTaufe
Die Taufe ist eine große Liebeserklärung Gottes an uns Menschen. Die Taufe ist eine der sinnlichsten Möglichkeiten, Gottes Segen zu spüren. Wenn wir mit Wasser taufen, spüren und erleben wir Gott ganz nah. Wer getauft wird, wird ein Kind Gottes und gehört zur großen Gemeinschaft aller Christinnen und Christen weltweit. Getauft werden kann überall, wo es Wasser gibt: In der Kirche, am Strand oder bei dir im Garten.
Leben unter guten Zeichen
Mit der Taufe wird ein Mensch in der christlichen Gemeinde aufgenommen, willkommen geheißen und zum Mitglied der Kirche. Darum findet die Taufe in der Regel im Gemeindegottesdienst in der Kirche statt. Aber auch andere Formen und Orte von Taufgottesdiensten sind je nach familiärer Situation und Taufalter möglich.
Wenn Sie Ihr Kind oder auch sich selbst taufen lassen wollen, dann sagen Sie Ja zu Gott und zur Gemeinschaft in der Kirche. Sie bekennen sich zum christlichen Glauben. Die Taufe ist in der evangelischen Kirche - ebenso wie das Abendmahl - ein Sakrament, sie wird im Gottesdienst gefeiert: mit dem Wasser des Lebens, dem Wort Gottes, dem Kreuz, dem Licht und dem Segen. Damit wird das Leben der Getauften unter gute Zeichen gestellt.
Jeder Zeitpunkt im Leben kann richtig für die Taufe sein. Ob Baby oder Kind, jugendlich oder erwachsen: Ein Mensch kann immer in die Gemeinschaft aufgenommen werden.
Infos und Tipps zur Taufe
Der Taufsegen begleitet ein Kind wie eine leise Melodie durchs Leben. Sie möchten ihrem Kind diesen Segen mit auf den Weg geben? Getauft werden können kleine und große Kinder. Durch die Taufe bekommt ihr Kind Patinnen oder Paten bzw. Taufzeugen, die es auf seiner Reise durchs Leben begleiten. Gemeinsam mit ihnen überlegt die Pastorin oder der Pastor, wo und wie ihr Kind getauft werden soll.
Wenn Jugendliche den Konfirmandenunterricht besuchen, aber nicht getauft sind, werden sie vor der Konfirmation getauft.
Durch die Taufe werden sie zum Teil einer großen Gemeinschaft. Sie müssen sich dafür nur bei ihrer örtlichen Kirchengemeinde melden.
Die Pastorin oder der Pastor nimmt sich Zeit und lernt sie im Taufgespräch kennen. Zudem überlegen sie gemeinsam auch, welche Form und welcher Ort für ihre Taufe richtig sind.
Viele Kirchgemeinden bieten auch Taufkurse an, bei denen sie den christlichen Glauben und seine Traditionen näher kennen lernen.
Getauft wird meistens im Gemeindegottesdienst in einer Kirche. Aber auch Tauffeste mit anschließender gemeinsamer Feier – teils am Strand oder am See – sind beliebt.
Unabhängig davon, ob sie sich oder ihr Kind taufen lassen möchten, vereinbaren Sie zunächst einen Termin mit der Pastorin oder dem Pastor Ihrer Kirchengemeinde. Darin können sie nicht nur die Formalitäten, sondern auch Fragen des Glaubens besprechen.
Mit Ihrer Pastorin oder Ihrem Pastor können sie auch einen Termin für die Taufe ausmachen. Wird ihr Kind getauft, sollten sie zusätzlich ein oder zwei Paten suchen.
Wenn sie selbst der Täufling und bereits erwachsen sind, brauchen sie keinen Paten. Sie können aber natürlich trotzdem jemanden bestimmen, der ihnen nahe steht. Auch einen Taufspruch aus der Bibel können sie sich aussuchen. Wenn ihnen das schwer fällt, steht ihnen Ihre Pastorin oder ihr Pastor mit Tipps zur Seite.
- Das Wasser des Lebens
Der Kopf des Täuflings wird dreimal mit einigen Tropfen Wasser benetzt. Das Wasser steht dafür, dass Gott Umkehr, Neubeginn und neues Leben schenkt. Dieses Ritual geht zurück auf die biblische Erzählung von Johannes dem Täufer, der Jesus taufte. - Das Wort Gottes
Bei der Taufe erhält jeder Mensch einen eigenen Taufspruch (Link). Dieses biblische Wort begleitet durch das Leben. Der Täufling wird beim Namen genannt - als Zusage, dass er eingeschrieben wird in das Buch des Lebens. Dazu werden häufig auch Fürbitten gesprochen. - Das Kreuz
Dem Täufling wird das Kreuzzeichen auf die Stirn gezeichnet. Wie ein Siegel, das sagt: „Du gehörst zu Jesus Christus!“ - Das Licht
Eine persönliche Taufkerze wird angezündet: Das Licht erleuchtet symbolisch den Weg des getauften Menschen mit Gott. - Der Segen
Wer getauft wird, wird gesegnet. Segen ist der Zuspruch Gottes, der behütet und hält in allen Höhen und Tiefen des Lebens.
Um ihr Kind taufen zu lassen, müssen sie nicht Mitglied der Kirche sein. Am besten ist es, mit Ihrer Pastorin oder Ihrem Pastor persönlich darüber zu sprechen.
Das Patenamt ist ein kirchliches Amt. Deshalb wird es in die Kirchenbüchern eingetragen. Nur Mitglieder der evangelisch-lutherischen Kirche und Mitglieder einer anderen christlichen Kirche (das sind alle Kirchen in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen - ACK) können Patin oder Pate werden.
Dies bescheinigt der Patenschein, den das zuständige Gemeindebüro ausstellt und auf Wunsch zuschickt. Die Patenbescheinigung muss bei der Taufe vorliegen. Wer getauft und konfirmiert ist, kann Patin oder Pate werden - und auch, wer sich nach dem Konfirmationsalter hat taufen lassen.
Üblicherweise haben Kinder bei der Taufe einen oder zwei Paten. Patinnen und Paten, die das Kind nach der Taufe begleiten, erzählen vom Glauben und unterstützen die Eltern dabei, dass in dem Kind der christliche Glaube wachsen kann.
Wer nicht Mitglied der Kirche ist, aber trotzdem eine besondere Rolle bei der Taufe spielen möchte, kann Taufzeuge werden. Eine Taufe ist auch ohne Paten möglich.
Mit der Taufe gehören sie zur Gemeinschaft der Getauften weltweit und vor Ort werden sie Mitglied Ihrer Kirchengemeinde. Sie sind eingeladen zum Abendmahl. Sie können sich am Gemeindeleben und an Wahlen zu kirchlichen Gremien (zum Beispiel in den Kirchengemeinderat) beteiligen. Sie haben das Recht zur kirchlichen Trauung und Beerdigung. Sie können selber Pate werden für andere.
Mit der Taufe und mit ihrem Glauben gibt Gott ihnen seinen Heiligen Geist. Damit wirkt er in ihnen und durch sie. Als Teil der Gemeinschaft können sie ihre Begabungen und Fähigkeiten zum Wohl anderer einsetzen.
Kontakt
Schreiben Sie eine E-Mail an: feiern-im-leben@kirche-mv.de
Unsere Hefte mit vielen Anregungen und Tipps zum Download:
Die Kindertaufe - Zeichen der Hoffnung (pdf)
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