Einladung zum Bau-Dank-Gottesdienst am Sonntag nach Plau am SeeBesuchermagnet St. Marien Kirche umfangreich saniert

07.11.2012 | Plau am See (cme). Im Zentrum des mecklenburgischen Touristen- und Klinikortes Plau am See steht die St. Marien Kirche. Am Sonntag (11. November 2012) wird in die dreischiffige Hallenkirche um 10 Uhr zu einem Bau-Dank-Gottesdienst eingeladen, zu dem auch Propst Dirk Sauermann sein Kommen zugesagt hat.

 

„Das fast 800 Jahre alte und überwiegend in Backstein errichtete Gebäude war in den vergangenen Jahren eine Baustelle, jetzt ist die umfangreiche Außensanierung beendet“, so Propst Dirk Sauermann, der für die Propstei Parchim - zu der die Kirchengemeinde Plau gehört - zuständig ist. Nachdem in den Vorjahren das Kirchenschiff und der Chor restauriert worden sind, wurden in diesem Jahr Dach und Fassade des 40 Meter hohen Turms neu eingedeckt bzw. schwammsaniert. „Insgesamt 310.000 Euro standen allein für diesen Bauabschnitt zu Verfügung“, so Propst Sauermann. Die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) habe sich dankenswerter Weise mit 40.000 Euro an den Kosten beteiligt.

 

„Kirche des Jahres“: für St. Marien kann im Internet abgestimmt werden

Für Gemeindepastor Stephan Poppe ist der Erhalt von St. Marien eine wichtige Investition: „Wir möchten, dass unsere täglich geöffnete Kirche ein Magnet für Einwohner und Besucher bleibt“. Zugleich berichtet er, dass es im Internet eine Abstimmung zur „Kirche des Jahres 2012“ gibt. Hintergrund: Die Stiftung KiBa hatte die Plauer Kirche im März zur „Kirche des Monats" gekürt. „Vom 8. November bis zum 11. Januar kann unter www.stiftung-kiba.de aus dem Zwölferkreis die ,Kirche des Jahres“ bestimmt werden. Da St. Marien die einzige Kirche aus MV ist, hoffen wir natürlich auf zahlreiche Stimmen“, wirbt Stephan Poppe.

 

Schnitzaltar gestaltete ein Künstler aus dem Ort

Die vier großen romanischen Bündelpfeiler in St. Marien tragen ein gotisches Kreuzrippengewölbe aus dem 14. Jahrhundert. Das Interieur ist im Wesentlichen neugotisch geprägt. In der Sakristei steht ein 1480 entstandener und in Teilen original erhaltener Schnitzaltar; das große Bild im Altarraum malte der in Plau geborene Maler Friedrich Lange. Das bronzene Taufbecken aus dem Jahr 1570 trägt zwei alte niederdeutsche Inschriften, die an das Programm der Reformation erinnern, die Bibel in Volkssprache zu verbreiten. Der Ende des 13. Jahrhunderts erbaute quadratische Westturm beherbergt drei Bronzeglocken aus den Jahren 1522, 1700 und 1963 sowie eine „Pietà“ des in der Kaiserzeit in ganz Deutschland berühmten Plauer Bildhauers Wilhelm Wandschneider (1866-1942). Die Grundsteinlegung für die St. Marien-Kirche erfolgte um 1225; Ende des Jahrhunderts war der Bau der großen Kirche in einem Mischstil von Romanik und Gotik vollendet. In den Jahren 1877 bis 1879 war der Innenraum der Kirche vollständig umgestaltet worden.