Landesbischof dankt für geleistete Arbeit in der KirchenleitungGremium tagte zum letzten Mal für die mecklenburgische Landeskirche
30.04.2012 | Schwerin (cme). Diverse Personalentscheidungen und Beschlüsse fasste die Kirchenleitung am Sonnabend (28. April 2012) in Schwerin. Es war für die Mitglieder zugleich die letzte Sitzung als Leitungsgremium der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs. Hintergrund ist die Bildung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland am Pfingstsonntag. Als Vorsitzender der Kirchenleitung dankte Landesbischof Dr. Andreas von Maltzahn mit herzlichen Worten und einem Buchpräsent allen Mitgliedern der Kirchenleitung - insbesondere den ehrenamtlich Tätigen - für ihren Einsatz und erinnerte „an das enorme Pensum, das gerade im Zuge der Nordkirchenfusion zu leisten gewesen“ sei. Zugleich informierte er, dass die bisherige Kirchenleitung übergangsweise noch die Funktion des Kirchenkreisrates im künftigen Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreis Mecklenburg übernehmen werde. Die Wahl des Kirchenkreisrates ist am 1. September 2012 auf der Kirchenkreissynode in Rostock geplant.
Entsandt: Kuratoriumsmitglieder der Hauptbereiche
Mit Gaststatus werden auf Bitte der Kirchenleitung folgende mecklenburgische Vertreterinnen und Vertreter in die Kuratorien der Hauptbereiche (HB) der Nordkirche entsandt:
im HB 1 (Aus- und Fortbildung): Landessuperintendent Dirk Sauermann,
im HB 2 (Seelsorge, Beratung, ethischer Diskurs): Landessuperintendentin Christiane Körner,
im HB 3 (Gottesdienst und Gemeinde):Landessuperintendent Wulf Schünemann,
im HB 4 (Mission und Ökumene): Kirchenrat Jens Peter-Drewes,
im HB 5 (Frauen, Männer, Jugend): Pastorin Dorothea Strube,
im HB 6 (Medienarbeit/Medienwerk): Landessuperintendent Dirk Sauermann,
im HB 7 (Diakonie): Landessuperintendent Dr. Karl-Mattias Siegert.
Hintergrund: Die Dienste und Werke der künftigen Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland werden zu insgesamt sieben thematisch ausgerichteten Hauptbereichen mit eigenem Budget und eigenem Stellenplan zusammengefasst. Dieses System hatte bereits die Nordelbische Evangelisch-Lutherische Kirche praktiziert und das entsprechende Kirchengesetz gilt in der Nordkirche zunächst fort. Die Begleitung und Aufsicht der Hauptbereiche wird jeweils durch ein Kuratorium (Steuerungsgruppe) wahrgenommen. Da die Gremien durch nordelbische Vertreter bis zum Ende des Berufungszeitraums besetzt sind, entsenden Mecklenburg und Pommern jeweils zunächst eine Person mit Gaststatus. Mit Start der Nordkirche und mit Beginn eines neuen Berufungszeitraums sollen die künftigen Kirchenkreise Mecklenburg und Pommern dann reguläre Plätze erhalten.
Berufen: Schlichtungsstelle für Mitarbeitende
Als Beisitzer bzw. stellvertretende Beisitzer in der Schlichtungsstelle für mitarbeitervertretungsrechtliche Streitigkeiten berief die Kirchenleitung für die Dienstnehmerseite: Rechtsanwalt Martin Lorenz als Beisitzer und Monika Schuster als Stellvertreterin. Die Dienstgeberseite vertreten künftig: Christine Buller-Reinartz als Beisitzerin und Wilfried Balschat als Stellvertreter. Im März hatte die Landessynode bereits Richter Jens Brenne zum Vorsitzenden und Rechtsanwalt Dr. Peter Kramer stellvertretenden Vorsitzenden der Schlichtungsstelle gewählt.
Eingerichtet: Beirat für Fortbildung
Ein Beirat soll vorläufig insbesondere nicht ordinierte Mitarbeitende des Verkündigungsdienstes dabei unterstützen, Fortbildungen zu absolvieren. Die Kirchenleitung bestimmte Landessuperintendent Dirk Sauermann zum Vorsitzenden. Darüber hinaus gehören dem Gremium an: Matthias Selke als Pastor für Fort- und Weiterbildung, Gemeindepädagogin Martina Domann und Vertreter der Kirchenmusik, der Pastorenschaft sowie ein Vertreter der Kirchenkreisverwaltung mit beratender Stimme.
Hintergrund: Im Unterschied zu Pastorinnen und Pastoren, die künftig zwei Drittel der Fortbildungskosten über das zuständige Dezernat erstattet bekommen, sind für die nicht ordinierten Mitarbeitenden die jeweiligen Anstellungsträger, die Kirchengemeinden und der künftige Kirchenkreis zuständig. Um die Kirchengemeinden von zusätzlichen finanziellen Belastungen zu befreien, wird im Kirchenkreis Mecklenburg ein Haushaltstitel eingerichtet, aus dem die Erstattung von zwei Dritteln der Kosten für genehmigte Fortbildungen erfolgen kann. Die Verantwortung dafür liegt beim Beirat.
Bestimmt: Wahlleute für Werke-Synodale
Die Kirchenleitung wählte zudem sieben ehrenamtlich und drei hauptberuflich Tätige in die Wahlversammlung, die die insgesamt achtzehn Werke-Synodale in die erste Landessynode der Nordkirche bestimmt. Die so genannten Wahlleute kommen aus den Diensten und Werken des künftigen Kirchenkreises Mecklenburg sowie der landeskirchlichen Dienste und Werke mit Sitz in Mecklenburg.
Erlassen: Ordnung für Ökumeneausschuss
Darüber hinaus beschloss die Kirchenleitung eine Ordnung für den Ökumeneausschuss, der am 1. Juni seine Arbeit aufnehmen soll. Das Gremium soll die ökumenische Arbeit im künftigen Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreis Mecklenburg fördern und unterstützen. „In Zusammenarbeit mit der Ökumenischen Arbeitsstelle im Zentrum Kirchlicher Dienste sammelt er im Kirchenkreis alle Kräfte, die sich der Förderung der weltmissionarischen Arbeit, der ökumenischen Beziehungen zu Kirchen und Gemeinden im Ausland und der Entwicklungszusammenarbeit verpflichtet wissen“, heißt es im Text der Ordnung. Im Blickpunkt stehen dabei der theologische Austausch in Fragen von Weltmission und Entwicklung und „die Gestaltung, Begleitung und Koordinierung der ökumenischen Partnerschaften sowie die entwicklungsbezogene Bildungsarbeit“ in Mecklenburg.
Vorbereitet: Gespräch der Kirchenleitungen mit der Landesregierung
Die Entwicklung ländlicher Räume und die bevorstehende Gründung der Nordkirche werden im Mittelpunkt der Gespräche zwischen Vertretern der Landesregierung und den Kirchenleitungen der beiden evangelischen Kirchen am heutigen Montagabend (30. März 2012) in Schwerin stehen. Zusammen mit Vertretern der pommerschen Kirchenleitung, darunter Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit, bereiteten die Mitglieder der mecklenburgischen Kirchenleitung das jährliche Treffen vor. Dazu befassten sie sich beispielsweise mit dem Demografiebericht der Landesregierung.