Bischof Gerhard Ulrich verabschiedet Prof. Helmut Hanisch und führt Jörg Schulz einNordkirche: 3200 Kinder lernen bei der Evangelischen Schulstiftung

21.09.2012 | Güstrow/Schwerin (cme). Die Evangelischen Schulen sind ein Erfolgsmodell. Davon sind Helmut Hanisch als scheidender und Jörg Schulz als neuer Vorstandsvorsitzender der Evangelischen Schulstiftung in Mecklenburg-Vorpommern und Nordelbien überzeugt. Insgesamt 18 evangelische Schulen mit rund 2400 Schülern sowie 10 angegliederte Horte mit rund 800 Kindern sind derzeit in Trägerschaft der Evangelischen Schulstiftung. Gut 43 Prozent der Kinder und Jugendlichen in den Einrichtungen gehören keiner christlichen Kirche an.

 

„Mit der im August eröffneten neuen evangelischen Grundschule in Gülzow (Kreis Herzogtum Lauenburg) sind wir jetzt auch in Schleswig-Holstein aktiv und tragen dazu bei, die Nordkirche auszugestalten“, sagt Prof. Dr. Helmut Hanisch. Der bisherige Vorstandsvorsitzende der Evangelischen Schulstiftung wird am morgigen Sonnabend (22. September) um 10 Uhr in einem Gottesdienst im Güstrower Dom von Bischof Gerhard Ulrich, dem Vorsitzenden der Vorläufigen Kirchenleitung der Nordkirche, verabschiedet. Zugleich wird Jörg Schulz – bisher Referent der EKD-Schulstiftung – als Nachfolger eingeführt.

 

Mit Genugtuung blickt Helmut Hanisch auf seine 25-monatige Amtszeit bei der Schulstiftung zurück. Große Anerkennung zollt er „vor allem dem Einsatz der Schulleiter, der Pädagogen und Horterzieherinnen und -erzieher, die sich weit über das zu erwartende Maß hinaus engagieren. Dies belegt die Qualität unserer Schulen und Horte“. Gleiches gelte für das Team der Geschäftsstelle unter Leitung von Dietrich Stöwhas. „In Schwerin laufen die Fäden zusammen, werden Initiativen zu Schulgründungen begleitet und beraten, die Finanzen verwaltet, Investitionspläne geschmiedet“, so Helmut Hanisch und ergänzt: „Dazu kommt der Personalbereich mit 300 Mitarbeitenden, darunter Pädagogen, Erzieherinnen und Erziehern, Sekretärinnen, Hausmeister und Reinigungskräften“.

 

Angesichts der Nachfrage und Akzeptanz bei Eltern wird die Stiftung weiter wachsen. So ist vorgesehen, die Schulen in den Hansestädten Wismar und Stralsund auszubauen. „Neu errichtet werden sollen Sporthallen in Wismar, Stralsund und Neubrandenburg. Damit sind wir künftig unabhängiger von der Nutzung kommunaler Hallen und können unsere Stundenpläne besser gestalten“, benennt Prof. Hanisch einen Vorteil. Parallel werde ein Schulentwicklungsplan erarbeitet, der mögliche weitere Schulneugründungen – vor allem in Schleswig-Holstein – einbezieht. Genauso wichtig sei die Qualitätssicherung der pädagogischen Arbeit sowie die Personalgewinnung und -entwicklung.

 

Neben diesen Fragen beschäftigt Prof. Hanisch noch etwas Grundsätzliches: Was sind eigentlich evangelische Schulen? Und sollte man das evangelische Profil oder die evangelische Reformpädagogik der Einrichtungen schärfen und entwickeln? Hanisch: „Dieser Diskurs kann natürlich nicht nur hierzulande, sondern muss bundesweit geführt werden.“ Dankbar ist er in diesem Zusammenhang, dass „die Kirchenleitung, allen voran die Bischöfe Dr. Hans-Jürgen Abromeit, Dr. Andreas von Maltzahn und Gerhard Ulrich, stets ein erfreulich offenes Gespür für Bildungs- und Schulfragen gezeigt“ hätten. Als förderlich für die gute Entwicklung der Schulstiftung habe sich ebenso die gute Kooperation mit dem Schweriner Bildungsministerium erwiesen.

 

Das Thema Bildung wird Prof. Hanisch auch künftig nicht loslassen. So wird er unter anderem an einer Studie zum Religionsunterricht mitwirken. Doch zuvor übergibt er seine Aufgabe mit einem guten Gefühl an seinen Nachfolger Jörg Schulz. Dessen Hauptaugenmerk wird in den nächsten Monaten vor allem auf den Investitionen und der Qualitätssicherung der pädagogischen Arbeit sowie der Personalgewinnung und -entwicklung liegen.

 

 

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