Nordkirche verabschiedet Juristen in die anhaltinische LandeskircheDank an Oberkirchenrat Dr. Rainer Rausch
31.08.2012 | Schwerin (cme). Der Abschied von den Mecklenburgern fällt Oberkirchenrat Dr. Rainer Rausch schwer. „Ich bin hier heimisch geworden und schätze vor allem die Verlässlichkeit der Menschen“, sagte der Kirchenjurist heute (31. August) anlässlich seiner Verabschiedung aus dem Dienst der Nordkirche in Schwerin. Schon am Montag tritt der 57-Jährige in Dessau das Amt des leitenden Juristen, des Finanzdezernenten und des Dezernenten für Baufragen der Evangelischen Landeskirche Anhalts an.
Vor 21 Jahren war der gebürtige Baden-Württemberger über die bayerische Partnerkirche in den Norden gekommen. Zunächst beriet er die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Mecklenburgs in juristischen Fragen, bevor Rainer Rausch 1991 zum Oberkirchenrat gewählt wurde. „Ich habe von Beginn an Wert darauf gelegt, nicht alles aus dem Westen zu übernehmen, sondern darauf zu achten, was der Situation in Mecklenburg angemessen ist“, blickt der Oberkirchenrat zurück.
So konnte dann auch Bischof Dr. von Maltzahn in seiner Predigt in der Schelfkirche dankbar an Aufgabenfelder erinnern, bei denen sich Dr. Rausch „in guter und engagierter Weise für die Kirche eingesetzt“ habe. So sei der Kirchenjurist in den Jahren 1993/94 wesentlich an den Verhandlungen zum Güstrower Vertrag beteiligt gewesen, der das Staat-Kirche-Verhältnis in MV regelt.
Mit Dank und Anerkennung würdigten weitere Kirchenvertreter, darunter der Präsident des Landeskirchenamtes, Prof. Dr. Peter Unruh, die „bleibenden Spuren“, die Rainer Rausch in Mecklenburg und in der neuen Nordkirche hinterlasse. Als Beispiele wurde das Normenkontrollverfahren zur Bäderverkaufsordnung in MV genannt, dessen Ergebnis den Schutz des Sonntags als gesamtgesellschaftlichen Wert gestärkt habe. Zugleich habe Rainer Rausch sein Wissen in die Fusionsverhandlungen der drei evangelischen Kirchen im Norden eingebracht – auch, wenn sich für seine Vorschläge nicht immer eine Mehrheit gefunden habe, so Peter Unruh.
Trotz Abschiedsschmerz freut sich der Oberkirchenrat auf seine neue berufliche Aufgabe. „Ich bin immer dahin gegangen, wohin ich gerufen wurde“, sagt Rainer Rausch und ist dankbar, dass er in Anhalt bereits genauso gut aufgenommen wurde wie vor Jahrzehnten in Mecklenburg, dem er auch künftig verbunden bleiben möchte.
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