Verhaltensregeln sollen: „Vertrauen fördern – Gewalt verhindern“Evangelische Landeskirche verpflichtet ihre Mitarbeitenden in der Jugendarbeit
11.08.2010 | Schwerin (dk). Evangelische Arbeit mit Heranwachsenden lebt durch Beziehungen und Vertrauen von Menschen untereinander. Die Landeskonferenz für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs hat deshalb Verhaltensregeln für ihre Mitarbeitenden beschlossen. „Wir gehen verantwortungsbewusst mit Nähe und Distanz um. Individuelle Grenzen der Kinder und Jugendlichen werden von uns respektiert“, heißt es beispielsweise in einem der acht Verhaltenspunkte unter dem Titel „ Vertrauen fördern – Gewalt verhindern“.
Kinder, Jugendliche und Familien kommen bei kirchlichen Angeboten, wie aktuell bei Sommerrüstzeiten, in Zeltlagern und Jugendcamps in der Gemeinschaft zusammen. Um Vertrauen zu fördern und den Schutzauftrag der Kirche zu verwirklichen, werden darüber hinaus ebenso alle ehrenamtlichen Tätigen in der Jugendarbeit gebeten, eine den „Verhaltensregeln“ angefügte Selbstverpflichtung zu unterschreiben. Das Thema „Kindeswohlgefährdung“ ist zudem Pflichtthema in allen Gruppenleiterausbildungen. „Unsere Mitarbeitenden müssen in der Lage sein, Notsituationen, in denen sich junge Menschen befinden zu erkennen und diese abschätzen zu können. Sie müssen jegliche Art von Gewalt bewusst wahrnehmen, sie nicht tolerieren und zum Besten der Kinder und Jugendlichen handeln“, so Landespastor Roland von Engelhardt. Bereits im Oktober 2009 habe die Mecklenburgische Landeskirche eine Handreichung für Betreuer mit dem Titel „Auf dich verlass ich mich“ herausgegeben.