„Kirche mit Anderen – weite Horizonte in Mecklenburg“Arbeitsgruppe fasste Impulse und Beispiele in einer Broschüre zusammen

13.09.2010 | Rostock (cme). Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche will sich stärker gegenüber konfessionslosen und kirchenfernen Menschen öffnen. „Kirche mit Anderen – weite Horizonte in Mecklenburg“ – so lautet der Titel einer am Wochenende in Rostock vorgestellten Broschüre.

„Zu den Herausforderungen unserer Zeit gehört es, die vielen Menschen in Mecklenburg mit dem Evangelium zu erreichen, die – noch – nicht in Verbindung zur Kirche leben“, sagte Landesbischof Dr. Andreas von Maltzahn. Damit dies gelinge, werde es wichtig sein, „die Menschen außerhalb der Kirche noch stärker als bisher als selbständiges Gegenüber in ihrer eigenen Welt, ihrer eigenen Lebens- und Verstehensweise wahrzunehmen und partnerschaftlich mit ihnen zu leben und die Kirche von morgen zu gestalten“.

 

„Kirche der Freiheit“ - unter diesem Titel hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) einen Reformprozess in ihren Landeskirchen angestoßen. Impulse und Beispiele wie Kirche in Mecklenburg auf Andere zugeht und Brücken in die Gesellschaft schlagen kann, damit hat sich eine eigene Arbeitsgruppe aus Theologen, Gemeindeberatern, Synodalen, Wissenschaftlern und Gemeindepädagogen beschäftigt. Auf den 60 Seiten der jetzt vorgelegten Broschüre finden sich 14 unterschiedliche Themen, wie „Kirche öffnet Erlebniswelten“, „Kirchgebäude als Lernorte“ oder „Kirche geht auf die Straße“. Kriterien bei der Auswahl waren laut Klaus-Dieter Kaiser von der Evangelischen Akademie Mecklenburg-Vorpommern, ob diese Projekte Grenzen überwinden und der Entfremdung des Lebens entgegenwirken, die Lebenswelt und Glaubenswirklichkeit verbinden oder Kontakte zu Menschen knüpfen, die bisher kaum im Blick waren.

„Die besondere Situation in Mecklenburg mit dem demografischen Wandel und der Tatsache, dass es zahlreiche Konfessionslose gibt, war ein Ausgangspunkt unserer Überlegungen“, so Pastor Kaiser. Denn Studien belegten, dass Nicht-Mitglieder „vor allem Sinnstiftung und Gemeinschaft von der Kirche erwarten“. Daraus hätten sich etwa Fragen ergeben, „wie kirchliche Arbeit im ländlichen Raum künftig gestaltet werden kann. Wie Barrieren abgebaut werden können, um als Kirche einladender für neugierige und suchende Menschen zu sein. Oder, ob und wie sich Kirche an der öffentlichen Festkultur stärker beteiligt.“

 

Die Impulse und dargestellten Beispiele in der Broschüre sollen laut Landesbischof von Maltzahn anregen, in den Kirchgemeinden vor Ort die eigenen Entscheidungen für Tun und Lassen zu klären und zugleich ermutigen, „Nachfragen und Eigenes zur Diskussion zu stellen“. Dazu seien im „Jahr der Taufe 2011“ verschiedene Veranstaltungen geplant, um einen

Austausch in Gang zu setzen.

 

Interessierten gibt die Broschüre „Kirche mit Anderen – weite Horizonte in Mecklenburg“ zudem einen Einblick in die vielfältige Arbeit in mecklenburgischen Kirchgemeinden und verdeutlicht, wie breit und offen diese angelegt ist. Beispiele sind der der Kirchgemeinde angeschobene Integrationsbeirat in Parchim, der TV-Sender in Laage, die Zeltkirche auf dem Campingplatz in Kühlungsborn, das Volx Mobil der Evangelischen Jugend Schwerin im Landkreis Ludwigslust oder das Adventliche Treiben in Laage.

 

Exemplare der Broschüre können bezogen werden über:

Evangelisch-Lutherische Landeskirche Mecklenburgs

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