Pressemitteilung vom 20. September 2010Kirchengeschichtstagung: „Kirche im Sozialismus. Die Landeskirche Mecklenburgs 1945-1989“

20.09.2010 | Schwerin (wurm). 20 Jahre nach der Deutschen Einheit und 21 Jahre nach dem Mauerfall ist es Zeit, die Geschichte der evangelischen Landeskirchen in der DDR auch wissenschaftlich aufzuarbeiten. Für die Landeskirche Mecklenburgs steht bisher die umfangreiche Untersuchung von Rahel Frank zur DDR-Kirchenpolitik 1971-1989 nahezu einzig da. Nach wie vor überwiegt in der historischen Forschung der Blick auf die SED-Kirchenpolitik und ihre Auswirkungen auf die evangelische Kirche in der DDR insgesamt. „Um ein realistischeres Bild der Staat-Kirche Verhältnisse zu gewinnen, ist es jedoch unerlässlich, die zum Teil sehr unterschiedliche Geschichte jeder der acht evangelischen Landeskirchen in der DDR zu untersuchen“, sagt Kirchenarchivrat Dr. Johann Peter Wurm aus dem Oberkirchenrat.

 

Erste Pfade in diese Richtung für Mecklenburg soll die am 12. November 2010 von der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche veranstaltete Kirchengeschichtstagung „Kirche im Sozialismus – Die Landeskirche Mecklenburgs 1945-1989“ schlagen. Ihr thematischer Schwerpunkt wird auf der Entwicklung der Staat-Kirche-Beziehungen in der Amtszeit von Landesbischof Niklot Beste in den Jahren 1945/46-1971 liegen, wobei der Blick entsprechend der Bedeutung Bestes nicht auf Mecklenburg beschränkt sein wird. Ein zweiter Tagungsabschnitt wird sich mit Themen der 1980er Jahre, insbesondere dem Verhältnis der Kirche zu den Basisgruppen beschäftigen.

 

Die Tagung richtet sich an ein breites Publikum interessierter Zuhörer. Sie findet am 12. November 2010 von 9.15 Uhr an in der Thomaskapelle im Kreuzgang des Schweriner Doms statt. Eine formlose Anmeldung (Landeskirchliches Archiv, Am Dom 2, 19055 Schwerin, oder per E-Mail an peter.wurm@ellm.de) ist erbeten. Eine Teilnahmegebühr wird nicht erhoben.