Neue Zuordnung der Propsteien zu Verwaltungsstandorten beratenKirchenleitung tagte in Schwanbeck / Gespräch mit Friedländer Kirchgemeindevertretern
19.04.2010 | Friedland/Schwerin (ELLM). Die Mecklenburgische Kirchenleitung tagte erneut vor Ort: Im Pfarrhaus Schwanbeck bei Friedland informierten sich die Mitglieder am Sonnabend (17. April 2010) über die Situation in der Vereinigten Kirchgemeinde St. Marien Friedland und des Kirchenkreises Stargard. Anlass der „rollenden Sitzung“ der Kirchenleitung war die Besuchswoche des Landesbischofs in der Propstei Friedland. Die sechsköpfige Gruppe, der auch Präses Heiner Möhring angehörte, war in den vergangenen Tagen beispielsweise bei einem Arbeitslosenfrühstück dabei, nahm in Christenlehre-Stunden teil, besuchte Kindertagesstätten, Seniorennachmittage, sprach mit Pastorinnen, Pastoren und kirchlichen Mitarbeitenden. Darüber hinaus hatte Landesbischof von Maltzahn die Bürgermeister und kommunalen Vertreter der Region zum Gedankenaustausch eingeladen und ihnen für ihren bürgerschaftlichen Einsatz gedankt. Die Visitation endete am gestrigen Sonntag mit einem Gottesdienst und einer Begegnung mit Ehrenamtlichen aus verschiedenen Kirchgemeinden der Propstei. Erstes Fazit von Landesbischof von Maltzahn: „Ich freue mich, dass sich die neuen Strukturen in der Vereinigten Kirchgemeinde Friedland offenbar bewähren. Neben einem starken Kirchgemeinderat nehmen Ortsausschüsse Verantwortung vor Ort wahr. Die Mitarbeitenden erleben die Arbeit im Team als Stärkung.“
Vorgeschlagen: Zuordnung der Propsteien zu künftigen Verwaltungsaußenstellen
Laut Tagesordnung verständigte sich die Kirchenleitung bei ihrer Sitzung über einen Vorschlag zur regionalen Zuordnung von Propsteien zu den künftigen Kirchenkreis-Verwaltungsstandorten Güstrow und Neubrandenburg. Hintergrund: Die Evangelisch- Lutherische Landeskirche Mecklenburgs baut ihre Verwaltung um: Ab 2012 wird es eine zentrale Kirchenkreisverwaltung in Schwerin mit Außenstellen in Güstrow und in Neubrandenburg geben. Bisher findet sich in jedem der fünf Kirchenkreise eine eigene Verwaltung. Dort sind insgesamt zirka 50 Mitarbeitende tätig. Im ersten Schritt ist beabsichtigt, die Kirchenkreisverwaltung Rostock „mit Wirkung vom 31. August 2010“ aufzulösen. „Flankiert werden soll der Prozess von einem Sozialplan, der sich am Fusionsvertrag zur Nordkirche orientiert und zugleich kirchenkreisbedingte Besonderheiten berücksichtigt“, sagte Oberkirchenrat Rainer Rausch und ergänzte: „Kündigungen sind ausgeschlossen. Allen derzeit Beschäftigten wird ein Arbeitsplatz garantiert.“
Bezüglich der regionalen Zuordnung ist vorgesehen: Die Rostocker Propsteien sollen von der Verwaltung in der Barlachstadt betreut werden, ebenso sämtliche Kirchgemeinden der Propsteien Bützow, Güstrow und Krakow. Hinzukommen einige Kirchgemeinden aus den Propstei Malchin (Teterow, Hohen Mistorf, Jördenstorf, Thürkow-Warnkenhagen, Belitz) und der Propstei Gnoien (Altkalen, Basse, Behren-Lübchin, Gnoien, Walkendorf, Wasdow).
Die Verwaltung in Neubrandenburg soll künftig die Angelegenheiten sämtlicher Propsteien des Kirchenkreises Stargard bearbeiten. Gleiches gilt für die Propstei Müritz und einige Gemeinden der Propstei Malchin (Bülow/Rambow, Gielow, Malchin, Rittermannshagen, Groß Gievitz) und der Propstei Gnoien (Dargun, Groß Methling, Bruderstorf, Levin, Neukalen).
„In den kommenden sechs Wochen werden die betroffenen Kirchenkreisräte zu den Vorschlägen gehört“, so Oberkirchenrat Rausch. „Die neue Zuordnung soll zum 1. September 2010 greifen.“
Nachberufen: Mitglieder in verschiedenen Gremien
In das Kuratorium des Evangelischen Frauenwerkes MV berief die Kirchenleitung die Rostockerin Kornelia Tiedge nach. Die 47-Jährige engagiert sich beispielsweise für den Weltgebetstag. Die Amtszeit des Kuratoriums endet im Dezember 2012. Jeder Kirchenkreis kann eine Vertreterin benennen, die die Kirchenleitung beruft.
Auf der Beratung im Pfarrhaus Schwanbeck fielen weitere Personalentscheidungen: So ist die freie Journalistin Renate Heusch-Lahl (Rostock) in das Kuratorium des Evangelischen Akademie MV berufen worden. Kantor Rüdiger Löwer (Hagenow) arbeitet künftig im Fort-und Weiterbildungsbildungsbeirat der Landeskirche mit und vertritt dort das Kirchenmusikwerk MV. Pastor Martin Kühn (Rostock) tritt in der Landeskonferenz die Nachfolge von René Borowski an, der aus der Konferenz für die kirchliche Kinder- und Jugendarbeit ausgeschieden ist.